Kamera Portraitfotografie: Welche Kameras sind die besten für Portraits?
In diesem Beitrag geht es um Kameras, die sich für die Portraitfotografie eignen. Worauf muss man achten und welche Eigenschaften sind wichtig? Finde es heraus!
Welche Kamera ist für die Portraitfotografie geeignet? Dieser Frage gehen wir im heutigen Beitrag auf den Grund.
Denn startet man in die Portraitfotografie, dann ist man sehr schnell auf der Suche nach einer passenden Kamera, mit der Portraits fotografiert werden. Da ich selbst sehr viele Portraits fotografiere, habe ich mir die Mühe gemacht, eine Liste mit den besten Kameras für die Portraitfotografie aufzustellen.
Lass uns also gemeinsam herausfinden, welche Kamera sich für die Portraitfotografie eignet, worauf du achten musst und welche Eigenschaften eher zu vernachlässigen sind.
Eigenschaften einer guten Kamera für die Portraitfotografie

Du kannst gut mit Menschen umgehen und möchtest in die Portraitfotografie einsteigen? Super! Denn auch wenn die Portraitfotografie ein paar Ansprüche an deine Kamera stellt, so kannst du mit erst einmal mit jeder Kamera schöne Portraitfotografien anfertigen.
Portraits kannst du auch unabhängig von der Kameramarke erstellen und jede moderne Spiegelreflex- und Systemkamera ist für die Portraitfotografie nutzbar.
Die meisten Einsteiger werden sicher ihre ersten Portraits mit einer Kamera fotografieren, die einen APS-C Sensor hat, einfach weil diese Kameras günstiger sind.

Ich selbst fotografiere meine Portraits mit Kameras, mit einem „Vollformatsensor“ – wie man so schön umgangssprachlich sagt.
Das hat den Vorteil, dass ich wesentlich einfacher mit einer geringen Tiefenschärfe arbeiten kann – mein Modell also leichter Freistellen und vom Hintergrund separieren kann. Zusätzlich hilft mir der größere Sensor dabei, auch bei schlechten Lichtverhältnissen und hohen ISO-Werten noch gute, rauscharme Fotos machen zu können.
Schauen wir uns doch einmal genauer an, was eine Kamera für die Portraitfotografie mitbringen sollte. Diese Kamera-Eigenschaften können dir helfen, bessere Portraits zu fotografieren::
- zuverlässiger (Augen-)Autofokus
- hervorragende Bildqualität
- gutes Rauschverhalten
- zweiter Kartenslot oder andere synchrone Backup-Möglichkeiten
- ausreichend viele Megapixel – je nach Endmedium
- Möglichkeit auch am Bildrand zu fokussieren
- ggf. Klappdisplay für Portraits aus ausgefallenen Perspektiven

Meiner Meinung nach sind 20-24 Megapixel absolut ausreichend für Portraits, die man für das Internet, A4 Drucke oder ähnlich große Prints nutzt. Bedenke jedoch, dass eine geringe Megapixelanzahl die nachträglichen Crop-Möglichkeiten doch deutlich einschränken.

Willst du deine Fotos besonders groß ausdrucken oder die besten Bearbeitungsmöglichkeiten haben, dann solltest du eine Portrait-Kamera ab 40 Megapixel wählen. So kannst du nachträglich mehr beschneiden und hast deutlich mehr Pixel für die Bildbearbeitung zur Verfügung.
Aber bedenke: Je mehr Megapixel deine Kamera hat, desto mehr Anforderungen wird an das genutzte Objektiv gestellt. Zusätzlich muss bei einer so hochauflösenden Kamera die Verschlusszeit kürzer gehalten werden um Mikrowackler zu vermeiden.
Übrigens: Die Serienbildgeschwindigkeit kannst du erst einmal ignorieren. Ausnahme ist hier eventuell, wenn du eine Musikaldarstellerin beim Tanzen portraitieren möchtest.
Mit den oben genannten Features hast du also schon eine gute Kamera für die Portraitfotografie und sie wird dir die Arbeit als Portraitfotograf deutlich einfacher machen.
Ich empfehle übrigens in der Portraitfotografie heute die Arbeit mit einer modernen Systemkamera, da diese gegenüber Spiegelreflexkameras einige Features mitbringen, die die Arbeit erleichtern. Beispielsweise die Gesichts- und Augenerkennung.
Es stimmt wirklich: Mit einer Systemkamera kann man kinderleicht extrem offenblendig ( Blende 1.2 oder 1.4) fotografieren und hat fast keine fehlfokussierten Fotos mehr. Gelegentlicher Ärger oder gar Frust mit Front- oder Backfokus gehören mit einer spiegellosen Kamera der Vergangenheit an.
Die folgenden Portraits habe ich mit einfachen bzw. mit Profikameras erstellt:






Die besten Kameras für die Portraitfotografie
Schauen wir uns doch mal explizit ein paar Kameras an, die sich für die Portraitfotografie bestens eignen und alle oben genannten Eigenschaften mitbringen:
APS-C-Kameras
Lass uns zuerst mit den deutlich günstigeren APS-C Portrait-Kameras starten, die sich super für die Portraitfotografie eignen.
Diese Kameras eignen sich für Fotografen, die eher flexibel sein wollen und kleineres, leichteres Equipment bevorzugen. Folgende Kameras mit APS-C-Sensor sind für die Portraitfotografie bestens geeignet:
- 32,5 Megapixel
- bis zu 30 Bilder pro Sekunde
- 4K Video
- nur 408 g schwer
- Hohe Bildqualität
- sehr klein & unauffällig
- guter Autofokus
- Sucher muss optional gekauft werden
- kurze Akkulaufzeit
Vollformat Kameras für die Portraitfotografie
Wie in vielen anderen Feldern der Fotografie so sind auch die Vollformat Kameras durch ihr gutes Rauschverhalten, einem ansprechendem Bildlook und einer exzellenten Objektivauswahl für viele Portraitfotografen die erste Wahl.
Diese Vollformat Kameras eignen sich perfekt für die Portraitfotografie:
- Profi Systemkamera
- 24 Megapixel
- Vollformatsensor
- zwei Kartenslots
- Ideale Allround-Systemkamera mit gutem Autofokus
- gutes Rauschverhalten
- schneller Autofokus
- sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
- viele gute Objektive verfügbar
- Lauter mechanischer Verschluss
- Schwächen in der Ergonomie, beim Sucher und in der Touchscreen-Funktionalität
- Bildqualität: 8/10
- Handling: 8/10
- Geschwindigkeit: 7/10
- Ausstattung: 8/10
- Autofokus: 8/10
- Videofunktionen: 7/10
- 45 Megapixel Vollformat CMOS Sensor
- Serienbildrate:12 / 20 Bilder pro Sekunde (mechanisch / elektronisch)
- DIGIC X Bildprozessor
- 8K RAW Video mit 30 fps
- 4K Video mit bis zu 120 fps
- Natives ISO von 100 bis 51200
- 8 Stufen Bildstabilisator in 5 Achsen
- Zwei Speicherkartenplätze ( SD UHS II, CFexpress)
- Dual Pixel CMOS AF II
- 100% Fokusbereich auf Sensorfläche
- 650 Gramm
- Spritzwassergeschütztes Gehäuse
- Klapp- und schwenkbares Display
- Pixel-Shift-Modus für Fotos mit 400 Megapixel Auflösung
- Sehr schnelle Kamera
- Sehr guter, verlässlicher Autofokus
- Exzellente Ergonomie
- Extrem starke Videofunktionen
- Guter, klarer Sucher
- Sehr leise Kamera
- Gutes Rauschverhalten
- Durch die hohe Auflösung exzellente Crop-Möglichkeiten
- Leider sehr teuer
- wird an heißen Tagen warm in der Hand
- Bildqualität: 10/10
- Handling: 9,5/10
- Geschwindigkeit: 9/10
- Ausstattung: 9/10
- Autofokus: 9/10
- Videofunktionen: 10/10
- geringes Basis Iso von 64
- hoher Dynamikumfang
- satte Farben
- viele Objektive verfügbar
- gute Ergonomie
- schwer
- teuer
- 45,4 Megapixel
- staub- und spritzwassergeschütztes Gehäuse
- robustes Profiwerkzeug
- hochauflösend - ideal für Landschaften und Portraits geeignet
- zwei Speicherkartenslots
- integrierter Bildstabilisator
- sehr guter Sucher
- teuer
- XQD-Karten sehr teuer
- 45,7 Megapixel
- 10 Bilder pro Sekunde möglich
- 4 K Video
Günstige Portrait Kameras
Natürlich gibt es auch günstige Kameras für die Portraitfotografie. Diese Kameras eignen sich perfekt für den Einstieg in die Potraitfotografie und für jeden, der nicht so viel Geld ausgeben möchte:
- Satte Canon Farben
- rauscht bei höherem ISO schnell
- 53 Megapxiel
- Vollformat
- perfekt für Landschaften oder die Portraitfotografie
- liegt sehr gut in der Hand
- super Bildqualität
- guter Autofokus
- intuitive Bedienung
- klein & unauffällig
- kürzeste Belichtungszeit nur 1/4000s
- Schwächen bei der Akkuleistung
- nur ein Speicherkartenslot
- Auflösung: 26,2 Megapixel
- Vollformatsensor in kleinem Gehäuse
- Augen- und Gesichtsautofokus
- Motivverfolgung
- Dreh- und schwenkbares Display
- Gewicht mit Akku: 480g
- Guter Sucher
- Autofokus: Fokussierung via Touch and Drag
- EF Objektive mit Adapter nutzbar
- 4K Video
- Bildqualität: 7/10
- Handling: 7/10
- Geschwindigkeit: 4/10
- Ausstattung: 6/10
- Autofokus: 6/10
- Videofunktionen: 6/10
Gute und günstige Einsteigerkamera von Nikon mit Vollformat Sensor. Im Preissegment unter 1000€ gibt es keine bessere Nikon Kamera derzeit auf dem Markt.
- vergleichsweise günstig
- 2 Speicherkartenfächer
- nur 4,5 Bilder pro Sekunde
- 24,3 Megapixel CMOS-Vollformatsensor
- guter Autofokus
- 4K 30p Video
- robustes Gehäuse
- 2 SD-Speicherkartenfächer
- Bildqualität: 8/10
- Handling: 8/10
- Geschwindigkeit: 4/10
- Ausstattung: 7/10
- Autofokus: 7/10
- Videofunktionen: 6/10
- Vergleichsweise günstige Vollformatkamera
- viele Objektive verfügbar
- Schwächen beim Autofokus
- Schwächen bei der Ergonomie
- 24 Megapixel
- Vorgänger der beliebten Sony Alpha 7 III
Bitte beachte, dass du natürlich auch mit anderen Kameras super Portraits fotografieren kannst. Jede Kamera ist nur ein Werkzeug
Übrigens – Hier findest du noch weitere Beiträge rund um die Portraitfotografie:
Hallo Stephan,
danke für den interessanten Bericht. Ich habe eine Nikon D780 (DSLR) mit 85/1.4-Objektiv für Porträtaufnahmen und bin soweit zufrieden.
Für die Porträtaufnahmen von Kindern ist meiner Erfahrung nach solch eine Systemkamera nicht so geeignet. Kinder reagieren sofort auf größeres Equipment. Ich suche daher eine Kompaktkamera, bei der ich schön freistellen kann.
Kennst du eine geeignete?
Gruß Josef
Guten Tag
Welche Kamera ist besser für Menschen Portraitfotografieren Canon 90D 18-135mm oder Sony Alpha 7 IV Full-frame Mirrorless Camera & 28-70mm Lens?
Danke für ihre Nachricht
Freundliche Grüsse
Bismillah Noori
Hallo,
definitiv die Sony Alpha 7 IV
Vielen Dank für deinen Beitrag! ich nähere mich gerade wieder dem Thema Fotografie und Portaits an. Was würdest du denn empfehlen für mich mit wirklich kleinem Budget? Habe gerade ein Angebot gesehen: gebrauchte Nikon D700 mit 50mm 1.4 G für 350 EUR. Oder doch lieber was Neueres?
Gebraucht geht das für den Preis total in Ordnung!
Hallo Stephan,
ich bin ausgebildete Fotografin, habe aber länger nicht mehr praktiziert.
Ich habe mich hier bei Dir ausgiebig informiert (danke dafür) und schwanke jetzt zwischen Sony Alpha 2 oder 3. Überwiegend mache ich Portrait, aber jetzt auch nicht mehr ünbedingt 30 Hochzeiten im Jahr.
Wofür würdest du Dich eher entscheiden? Gibt es einen großen Unterschied zwischen 2 und 3?
Danke und liebe Grüße
Manu
Hi Manu,
die Mark III hat einen deutlich besseren Autofokus und der Akku hält ebenfalls länger.
Nimm die A7 III.
Hallo und Kompliment für diesen interessanten Beitrag. Leider gibt es einen Fehler in der Rubrik APS-C Kameras. Die Sony Alpha 6400 Kamera hat keinen Bildstabilisator. In der der 6000er Reihe von Sony hat nur die Alpha 6500 einen eingebauten Stabilisator.
Hey Jörg, danke für den Hinweis. Da hat sich tatsächlich ein kleiner Fehler eingeschlichen.