Willkommen in meinem Fotografie Tutorial „Sterne und Milchstraße fotografieren“.
Als Astronomie-Fan bin ich regelmäßig im Dunklen unterwegs und fotografiere den Sternenhimmel. Sterne, bzw. die Milchstraße zu fotografieren ist jedoch gar nicht so einfach und besonders für Fotografie-Einsteiger sind die besonderen Lichtverhältnisse in der Nacht eine echte Herausforderung.
In meiner Anleitung verrate ich dir, wie du Sterne und Milchstraße fotografierst und gebe dir Tipps zur Planung von Milchstraßenfotos.
Ich verstehe, wenn du keine ewig langen Tutorials zur Astrofotografie lesen möchtest, daher kannst du über diesen Link direkt zu den Einstellungen für Milchstraßenfotos springen, die ich selbst nutze:
Dennoch empfehle ich dir den ganzen Beitrag zu lesen, da du dadurch lernst, noch bessere Fotos von der Milchstraße anzufertigen, den richtigen Zeitpunkt für solche Aufnahmen zu wählen und ein paar echte Fallstricke umgehst.
Das erwartet dich im Beitrag Sterne und Milchstraße fotografieren.
- 1 Über den Beitrag Sterne und Milchstraße fotografieren
- 2 Milchstraße fotografieren: Planung und Vorbereitung
- 3 Wetter & Mondphase
-
4 Milchstraße fotografieren: Welche Fotoausrüstung brauche ich?
-
4.1 Empfehlenswerte Objektive für die Milchstraße
- 4.1.1 Das beste Milchstraßen-Objektiv für Canon EF
- 4.1.2 Das beste Milchstraßen-Objektiv für Canon RF
- 4.1.3 Das beste Milchstraßen-Objektiv für Canon EF-S (APS-C)
- 4.1.4 Das beste Milchstraßen-Objektivefür Canon EF-M
- 4.1.5 Das beste Milchstraßen-Objektiv für Sony E-Mount
- 4.1.6 Das beste Milchstraßen-Objektive für Sony E-Mount (APS-C)
- 4.1.7 Das beste Milchstraßen-Objektiv für Panasonic und Olympus Micro 4/3
- 4.1.8 Das beste Milchstraßen-Objektiv für Nikon F
-
4.1 Empfehlenswerte Objektive für die Milchstraße
- 5 Milchstraße fotografieren: Kameraeinstellungen
- 6 Ein ganz genauer Blick auf die Einstellungen bei der Milchstraßen-Fotografie
- 7 Sternspuren – Startrails fotografieren
- 8 Fotos von Sternen und Sternbildern
- 9 Planeten fotografieren
- 10 Kometen fotografieren
- 11 Häufige Fragen zur Milchstraßenfotografie
- 12 Milchstraße fotografieren: Eure Bilder und Erfahrungen

Über den Beitrag Sterne und Milchstraße fotografieren
Ich bin Stephan, Berufsfotograf aus Rheinhessen und schon seit meiner Kindheit fasziniert mich die Astronomie und der Sternenhimmel.
In diesem ausführlichem Tutorial möchte ich dich dazu ermutigen, deine Kamera mit unter den Sternenhimmel zu nehmen und deine ersten Gehversuche in der Milchstraßenfotografie zu unternehmen.
Damit dir das gut gelingt, habe ich in meinen Beitrag „Sterne und Milchstraße fotografieren“ sehr viel Zeit, Recherche und mein ganzes KnowHow investiert und versuche, dir alle Fragen zur Milchstraßenfotografie bestmöglich zu beantworten.
Im Beitrag erfährst du, wie du die Milchstraße findest, wann du sie am besten fotografieren kannst, welches Equipment du benötigst und welche Kameraeinstellungen du wählen musst.
Ich gebe dir hier meine langjährigen Erfahrungen in der Astro- und Milchstraßenfotografie als Berufsfotograf hier komplett kostenlos an dich weiter.
Alle hier mit Sternchen (*) versehenen Links im Beitrag sind sogenannte Provision-Links. Klickst du auf solch einen Verweislink und kaufst ein Produkt, erhalte ich für deinen Einkauf eine kleine Provision.
Für dich erhöht sich der Preis dabei selbstverständlich nicht und du kannst mich damit bei meiner Arbeit und dem Erstellen weiterer Fotografietutorials unterstützen.
Danke dafür!
Der Übersicht halber, habe ich den Beitrag aufgeteilt. Wenn du mehr über Kameras, bzw. Objektive für die Milchstraßenfotografie erfahren möchtest, schaust du dir am besten folgende Beiträge an:
- Kamera für Milchstraße und Sterne: Die Besten DSLR & DSLM für die Astrofotografie
- Objektiv für die Milchstraße: Die besten Astrofotografie-Objektive für DSLR & DSLM
Milchstraße fotografieren: Planung und Vorbereitung
Plane deinen nächtlichen Ausflug unter den Sternenhimmel und nimm ausreichend Zeit mit. Geh‘ nicht einfach planlos raus und knipse drauflos – das kann schnell dazu führen, dass die Ergebnisse deiner Milchstraßenfotos absolut enttäuschen. Überlege dir vorher was du vom Sternenhimmel fotografieren willst und wo du die Fotos machen wirst – zumindest grob.
Milchstraße finden

Die Milchstraße finden: Bevor du die Milchstraße fotografieren kannst, musst du erst einmal wissen, wo du sie an unserem Sternenhimmel überhaupt findest.
Die Milchstraße findest du in unseren Breitengraden im Sommer immer grob in der Himmelsrichtung Süden bis Westen. Im Winter findest du die Milchstraße im Westen bis Norden.
Wichtig: Die Milchstraße wirst du mit deinen eigenen Augen nur sehen, wenn du in einer dunklen Gegend bist und sich deine Augen bereits ein paar Minuten an die Dunkelheit angepasst haben. Je länger sich die Augen an die Dunkelheit anpassen können, desto besser. Nur dann wirst du das zarte Band der Milchstraße sehen! Diesen Vorgang nennt man übrigens Adaptation und es ist super interessant, was da im Auge passiert!
Aber ich schweife ab – Ich empfehle dir für die nächtliche Fototour unter den Sternenhimmel eine Sternkarte mitzunehmen, damit du dich zurecht findest. Die Sternkarte darf gerne in digitaler Form als App auf dem Smartphone sein. So findest du Sterne bzw. Milchstraße schneller und hast mehr Freude daran den Sternenhimmel zu fotografieren.
Sternenhimmel Apps
Gute Apps für den Sternenhimmel gibt es in den App-Stores für Android und iOS einige. Ich empfehle dir für die Astrofotografie besonders diese drei Apps:
- Photopills: Mit dieser App kannst du an jedem Standort dein Foto von der Milchstraße auf die Sekunde genau planen. Du kannst vor Ort im VR-Modus sogar die Milchstraße einblenden, um zu schauen wo sie zu einer bestimmten Uhrzeit steht. Diese App nutze ich wirklich sehr oft und sie ist auch für Landschaftsfotografen eine der besten Planungs-Apps.
- Stellarium Plus: Eine Echtzeit-Sternenkarte in der du einen riesigen Katalog an Sternen und Deep-Space-Objekten und auch die Milchstraße findest. Eignet sich dadurch auch super zur Planung für die Astrofotografie.
- Starwalk 2: Starwalk ist eine Alternative zu Stellarium und du erhältst bei besonderen Astronomie-Ereignissen eine Benachrichtigung. Auch hier kannst du die Milchstraße sehr schnell ausfindig machen.
Auch wenn diese drei Sternenhimmel Apps ein paar Euro kosten, kann ich sie besonders empfehlen. Denn so findest du blitzschnell heraus, ob sich die Milchstraße im gewünschten Bildausschnitt befinden wird. Stellarium gibt es zudem als kostenlose Software für Windows, OS X, Linux und als Online App. Stellarium eignet sich perfekt für die Planung von Astrofotos oder einen Fotoausflug zur Milchstraße!
Es gibt auch einiges an kostenlosen Sternenhimmel Apps. Leider sind diese oft in der Funktionalität stark eingeschränkt und mit Werbung zugepflastert. Gebt daher lieber die paar Euro für eine vernünftige Sternenhimmel App aus.
Übrigens: Wenn du mit einer Sternenhimmel App in der Astrofotografie arbeitest, empfehle ich dir, den Nachtmodus am Smartphone zu aktivieren, um die Adaptation des Auges nicht durch das Smartphone-Display zu stören.
Kleidung & Verpflegung

Zieh‘ dich warm an – nicht nur im Winter, ganz nach dem Motto: „Lieber schwitzen als frieren!“. Sterne zu fotografieren macht nämlich null Spaß, wenn die Finger eingefroren sind oder die Zehen blau werden.
Ganz abgesehen davon, dass die Bedienung der Kamera dann ewig dauert. Erkälten willst du dich ja auch nicht! Warme und feste (Hand-) Schuhe, warme Sachen & eine Kanne Tee sind nie verkehrt!
Der Körper kühlt verdammt schnell aus wenn man sich nicht bewegt.
Checke auch nochmal deinen Kamera-Akku, schaue dass deine Objektive keinen Dreck auf der (Rück-) Linse haben (!) und ob eine Speicherkarte, mit ausreichend Platz drauf, in der Kamera ist.
Wetter & Mondphase
Um möglichst viele Sterne und feinste Strukturen der Milchstraße zu fotografieren, brauchst du im Idealfall erstmal einen klaren und unbewölkten Himmel. Wolken versperren nicht nur den Blick auf die Sterne, sondern sie reflektieren viel Umgebungslicht. Dadurch wird die Lichtverschmutzung zusätzlich verstärkt und die feinen Details der Milchstraße sind schnell überstrahlt.
Wichtig ist auch, dass der Mond nicht am Himmel zu sehen ist. Besonders der Vollmond überstrahlt den Sternenhimmel. Idealerweise fotografierst du bei Neumond oder wenn der Mond tief unter dem Horizont steht. Apps wie Stellarium oder diverse Mondkalender helfen dir hier weiter.
Alternativ kannst du auch in meiner Tabelle hier die Neumondphasen raussuchen:
Tabelle Neumond 2023: beste Termine um die Milchstraße zu forografieren
Monat | Datum Neumond |
---|---|
Januar | 21.1.2023 |
Februar | 20.2.2023 |
März | 21.3.2023 |
April | 20.4.2023 |
Mai | 19.5.2023 |
Juni | 18.6.2023 |
Juli | 17.7.2023 |
August | 16.8.2023 |
September | 15.9.2023 |
Oktober | 14.10.2023 |
November | 13.11.2023 |
Dezember | 13.12.2023 |
Lichtverschmutzung
Den dein großer Gegner in der Milchstrasenfotografie heißt: Lichtverschmutzung.
Die Lichtverschmutzung ist nichts anderes als unerwünschte oder übermäßige Beleuchtung durch künstliche Lichtquellen, die besonders bei Nacht sichtbar wird. Dieses Phänomen tritt vor allem in städtischen Gebieten auf, wo zahlreiche Straßenlampen, Beleuchtungen von Gebäuden, Werbetafeln und andere Lichtquellen die Nacht zum Tag machen.
Diese Lichtquellen sind auch noch deutlich am Horizont zu sehen, selbst wenn du nicht mehr in städtischem Gebiet bist.
Wenn du den Sternenhimmel fotografieren willst, suche dir also einen möglichst dunklen Ort fernab der Städte.
Hier hast du weniger Lichtverschmutzung, die sonst viele Sterne überstrahlt.



In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und den Bayerischen Alpen hat man übrigens die besten Bedingungen, um der Lichtverschmutzung in Deutschland aus dem Weg zu gehen.
Nutze zur schnellen Locationsuche diese interaktive & aktuelle Karte mit sehr dunklen Standorten
Natürlich gibt es auch eine Übersichtskarte für die Lichtverschmutzung als kostenlose App für Android
Empfehlenswerte Sternenparks und dunkle Locations

Und wo kann man die Milchstraße besonders gut sehen und fotografieren?
Bei einem Ausflug in einen Sternenpark! Das lohnt sich, da dort extrem wenig Lichtverschmutzung vorherrscht.
Natürlich gibt es in Deutschland auch Orte, an denen es kaum Lichtverschmutzung gibt und die Milchstraße besonders gut zu sehen ist. Diese Locations sind in Deutschlands besonders empfehlenswert:
- Nationalpark Eifel – übrigens auch am Tag sehr sehenswert! Leider inzwischen ein paar Windräder sichtbar.
- Biosphärenreservat Rhön
- Sternenpark Winklmoos-Alm
- Westhavelland
- Pfälzer Wald
- Alpen
- Harz
Milchstraße fotografieren: Welche Fotoausrüstung brauche ich?
In der Milchstraßenfotografie, ist die Kamera-Ausrüstung recht wichtig, um wirklich beeindruckende Ergebnisse zu erzielen.
Ich zeige dir kurz ein paar Fotos, die ich mit sehr gutem Equipment hier in Deutschland in der Nähe von Mainz auch bei starker Lichtverschmutzung aufnehmen konnte:



Die Fotos oben habe ich alle mit einem lichtstarken 20mm Objektiv fotografiert: Objektiv anschauen*
Nun die gute Nachricht:
Für den Einstieg in die Milchstraßenfotografie brauchst du neben der Kamera eigentlich nur ein gutes, stabiles Stativ und ein Weitwinkelobjektiv. Ich möchte dir hier die, meiner Meinung nach, besten Objektive für die Milchstraße für die beliebtesten Kameramarken kurz vorstellen. Klicke einfach auf deinen Objektivanschluss um das entsprechende Objektiv anzuzeigen.
Empfehlenswerte Objektive für die Milchstraße
Das beste Milchstraßen-Objektiv für Canon EF
- Kategorie A-Art. Verwendungszweck: Reisen, Landschaft, Hochzeit & Events, Natur & Wildlife
- Weltweit erstes F1,4 Ultra-Weitwinkel-Objektiv für Vollformat-DSLR's
- Größter Abbildungsmaßstab 1:7,1
- Naheinstellungsgrenze: 27,6 cm
- Lieferumfang:Objektiv;Köcher;Rückdeckel;Frontstülpdeckel LC907-01;Garantiekarte;Bedienungsanleitung
- sehr scharfes Objektiv
- Offenblende 1.4
- kaum Verzeichnung
- Vignettierung
- Coma in den Ecken
- teuer
- extrem lichtstarkes Weitwinkelobjektiv
- Weltweit erstes F1,4 Ultra-Weitwinkel-Objektiv für Vollformat
- Top Abbildungsleistung
- Naheinstellungsgrenze: 27,6 cm
- Für Milchstraße, Reisen, Landschaft, Hochzeit & Events, Natur & Wildlife
Das beste Milchstraßen-Objektiv für Canon RF
Günstiges Weitwinkelobjektiv für Kameras der EOS R Reihe.
Durch die Lichtstärke von 2.8 auch für die Astrofotografie perfekt geeignet.
- Klein
- Leicht
- Viel Weitwinkel
- günstig
- schöne Blendensterne bei f/11
- leiser, schneller Fokus
- Randunschärfen
- Vignettierung
- Gehäuse aus Kunststoff
- Nicht witterungsbeständig
- 16mm Ultraweitwinkelobjektiv für Vollformatsensor
- 165g leicht
- 43mm Filterdurchmesser
- Nur 69,2mm x 40,2mm groß
Das beste Milchstraßen-Objektiv für Canon EF-S (APS-C)
- Lichtstarkes Weitwinkelobjetiv für Canon APS-C DSLR
- Gute schärfe
- Offenblende gut nutzbar
- Vignettierung
- Nur manueller Fokus
Das beste Milchstraßen-Objektivefür Canon EF-M
- scharfes Objektiv
- sehr lichtstark
- vergleichsweise günstig
- nur für APS-C
- Staub- und spritzwassergeschützt
- Eines der besten APS-C Weitwinkelobjektive derzeit
Das beste Milchstraßen-Objektiv für Sony E-Mount
Eines der Besten Objektive für die Milchstraßenfotografie. Es bildet auch an den Rändern scharf ab und verzerrt die Sterne an den Rändern nicht.
Meine absolute top Empfehlung für die Milchstraße, wenn du mit Sony oder dem L-Mount arbeitest.
- Scharf bis in die Ecken bei Blende 1.4
- fast kein Coma
- kleiner und leichter als das Vorgängermodell
- 15 Sekunden Belichtungszeit ohne Sternwischer möglich
- Blende 1.4
- schneller, geräuscharmer Autofokus
- Ideales Objektiv für die Milchstraßen-Astrofotografie, Reisen & Landschaft
- Clip in Filterhalter
- Spritzwassergeschützt
Das beste Milchstraßen-Objektive für Sony E-Mount (APS-C)
- scharfes Objektiv
- sehr lichtstark
- vergleichsweise günstig
- nur für APS-C
- Staub- und spritzwassergeschützt
- Eines der besten APS-C Weitwinkelobjektive derzeit
Das beste Milchstraßen-Objektiv für Panasonic und Olympus Micro 4/3
- Sehr lichtstark
- Super Bildqualität
- Sehr günstig zu bekommen
- Nur manueller Fokus
Das beste Milchstraßen-Objektiv für Nikon F
Extrem gute Abbildungsleistung und sehr hohe Lichtstärke, extrem scharf bei Blende 1.4, lange Belichtungszeit möglich
- sehr scharfes Objektiv
- Offenblende 1.4
- kaum Verzeichnung
- Vignettierung
- Coma in den Ecken
- teuer
- extrem lichtstarkes Weitwinkelobjektiv
- Weltweit erstes F1,4 Ultra-Weitwinkel-Objektiv für Vollformat
- Top Abbildungsleistung
- Naheinstellungsgrenze: 27,6 cm
- Für Milchstraße, Reisen, Landschaft, Hochzeit & Events, Natur & Wildlife
Natürlich gibt es noch viel mehr richtig gute Objektive, die für die Milchstraßenfotografie geeignet sind, die ich dir gerne in einem separaten Beitrag vorstellen möchte:
Wenn du schon ein gutes, lichtstarkes Weitwinkelobjektiv hast, kannst du schon relativ einfach Sterne fotografieren, wenn wenn du ein stabiles Stativ benutzt. Mit stabil meine ich, dass das Stativ die Last problemlos tragen kann und auch einen Windstoß dämpfen kann.
Und idealerweise sollte das Stativ auch von dir in absoluter Dunkelheit einfach aufzubauen und zu bedienen sein.
Leider wird auf dem Stativ-Markt wirklich viel Schrott angeboten und viele Einsteiger machen den Fehler ein extrem günstiges Stativ zu kaufen, dass nichts taugt.
Ich finde: Stative unter 75€ kann man für die Kombi DLSM oder DSLR + lichtstarkes Objektiv komplett vergessen.
Wenn du trotzdem nicht gleich mehrere hundert Euro für ein ordentliches Stativ für Fotos vom Sternenhimmel ausgeben möchtest, dann schaue dir doch einmal folgende Stative an.
Diese Stative eignen sich perfekt für Fotos der Milchstraße:
- einfaches, aber dennoch stabiles Stativ
- Kugelkopf
- günstiges Carbonstativ

Ein Fernauslöser ist nützlich, aber nicht unbedingt notwendig (Ausnahme BULB-Belichtung mit der DSLR). Schließlich hat fast jede Kamera heutzutage einen zeitgesteuerten Selbstauslöser.
Trotzdem hat es einige Vorteile mit dem Fernauslöser zu arbeiten und die Anschaffung kostet nicht mal 10€. (Infrarot-Fernauslöser auf Amazon*). Denn dadurch, dass die Kamera beim Sterne fotografieren nicht mehr angefasst werden muss, gibt es beim Auslösen auch keine Erschütterungen, die sich bei einem billigen Stativ durchaus mehrere Sekunden bemerkbar machen.
Zusätzlich kann man bei den meisten Kameras nur mit einem Fernauslöser länger als 30 Sekunden belichten.
Tipp: Gib dein Fernauslöser einen festen Platz in der Kameratasche oder binde den Beutel ans Stativ, wenn du Sterne fotografieren gehst.
Ich habe schon auf mancher Tour unter dem Sternenhimmel den Fernauslöser im Fotoschrank vergessen und mich vor Ort darüber geärgert.
Zusatztipp: Oft gibt es eine App, mit dem du die Kamera auch fernsteuern kannst, was beim Sterne fotografieren wirklich hilft. Bei Canon ist das zum Beispiel Camera Connect. Und mit der Kamera-App kann man auch idealerweise die Schärfe der Fotos vor Ort kontrollieren (Stichwort: Sterne richtig fokussieren)!
Auch wichtig: Für deinen Ausflug zum Sterne fotografieren, solltest du eine kleine LED-Taschen- oder Stirnlampe mit einpacken (idealerweise leuchtet diese Rot oder ist mit roter Folie beklebt), um nicht in der Dunkelheit zu stolpern.
Übrigens: Welche Kameras für Fotos von Sternen und der Milchstraße besonders geeignet sind, erzähle ich dir in einem diesem Beitrag:
Und in einem gesondertem Beitrag zeigen ich dir, welche Objektive für die Milchstraße besonders geeignet sind und ziege dir noch ein paar Modelle mehr, als hier im Beitrag.
Milchstraße fotografieren: Kameraeinstellungen
- Kameramodus: die Milchstraße fotografierst du immer im manuellen Modus
- Stabilität: nutze ein stabiles Stativ, bei einer DSLR immer die Spiegelvorauslösung, arbeite mit zeitgesteuertem Auslöser bzw. Fernauslöser oder App
-
Objektiv: um die Milchstraße zu fotografieren, benötigst du ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv (14mm –
35mm ) mit mindestens Blende 2.8 - Blende: ich fotografiere die Milchstraße so offenblendig wie es geht, mindestens Blende 2.8, besser 2.0 oder 1.4
- ISO: Hohes ISO wählen: 1600 bis 6400
- Fokus: manuell auf unendlich fokussieren, dafür Live-View mit 10-facher Vergrößerung nutzen
- Belichtungszeit: Je nach Brennweite eine Belichtungszeit von 10 – 25 Sekunden einstellen. Bei kurzen Brennweiten kann länger belichtet werden, als bei langen.
Das Ergebnis dieser Einstellungen sollte ein Foto von der Milchstraße sein, auf dem das zarte Band unserer Heimatgalaxie schon sehr schön zu erkennen ist.

Besonders spannend wird dein Foto, wenn du nicht nur die Milchstraße fotografierst, sondern auch einen interessanten Vordergrund mit in das Foto nimmst.
Du wirst schnell merken: Den Sternenhimmel zu fotografieren macht Spaß und Fotos von der Milchstraße sind immer beeindruckend. Denn deine Kamera wird dir Details der Milchstraße zeigen, die mit dem bloßen, menschlichen Auge gar nicht sichtbar sind. Je hochwertiger die Ausrüstung dabei ist, desto einfacher wird es, die Milchstraße detaillierter und schöner zu fotografieren.
Der nächste Abschnitt zeigt dir, worauf du bei Fotos von der Milchstraße zusätzlich achten solltest.
Hast du vor, ein besonders schönes Foto von der Milchstraße zu machen, ist es wichtig etwas vorzuplanen. Denn wenn man die Milchstraße fotografieren will, solltest du folgende Punkte beachten:
Suche dir einen Ort mit einem spannenden Vordergrund und plane dein Foto so, dass die Milchstraße genau so steht, wie du das möchtest. Fahre rechtzeitig an deinen Fotospot und plane Zeit für Aufbau von Stativ und Kamera und vor allem das manuelle Fokussieren ein.
Wann ist die Milchstraße am besten zu fotografieren?

Mach´ deine Fotos von der Milchstraße Ende Frühjahr, im Sommer oder Anfang Herbst. Die Milchstraße ist in unseren Breitengraden im Sommer besonders gut zu sehen. Im Winter dagegen seht ihr nur einen winzigen Teil. Hier hilft dir die App Stellarium Plus oder Starwalk 2 weiter, um zu sehen, wann die Milchstraße besonders sichtbar ist.
Was ist, wenn der Mond scheint?
Fotografiere die Milchstraße wenn Neumond ist, oder der Mond (weit) unter dem Horizont steht, da sonst kaum etwas von der Milchstraße sichtbar sein wird. (nutze hierfür einfach eine App oder einen Mondkalender). Ein Neumond bietet aber immer die besten Vorraussetzungen!
- Zusammen mit der App „Photopills“ lässt sich ein Foto von der Milchstraße an einem bestimmten Standort bis auf die Sekunde genau planen.
- Bist du südlich des Äquators im Urlaub, kannst du spektakuläre Fotos von der Milchstraße und den Begleitgalaxien – der großen und kleinen Magellanschen Wolke machen.
- Extratipp – Milchstraße fotografieren wie ein Profi: Wenn du noch bessere, detailliertere Milchstraßenfotos machen wollt, dann brauchst du eine Nachführung, die die Erdrotation ausgleicht. Empfehlenswert ist für weitwinklige Aufnahmen beispielsweise die Omegon LX Mini Track* mit der ich selbst relativ oft arbeite.
Ein ganz genauer Blick auf die Einstellungen bei der Milchstraßen-Fotografie
Die folgenden Punkte erklären dir ganz genau, warum man die oben genannten Kamera-Einstellungen für Fotos von Milchstraße und Sternen nutzen sollte:
Kameramodus
Bei der Sternen- und Milchstraßenfotografie fotografieren wir prinzipiell im manuellen oder im BULB-Modus (Bei BULB brauchen wir jedoch zwingend einen Fernauslöser, bzw. steuern wir die Kamera via App). Warum manuell? Die Kamera befindet sich in einer schwierigen Lichtsituation und wir wollen die komplette Kontrolle über die Belichtung haben.
Blende
Fotografiere so offenblendig, wie es nur geht (kleine Blendenzahl). Ich empfehle eine Blende von mindestens 2.8. Ein lichtstarkes Objektiv mit Blende 2.0 oder gar 1.4, ist hier das Optimum. Die offene Blende sorgt dafür, dass du soviel Licht einfängst, wie möglich.
Bildstabilisator
Ein eventueller Bildstabilisator (IS, VC, VR, etc.) am Objektiv oder in der Kamera muss deaktiviert werden. Auf einem Stativ kann ein Bildstabilisator kontraproduktiv wirken. Eigentlich gibt es auch keine Bewegung, die du ausgleichen musst.
Sterne / Milchstraße fokussieren

Um die Sterne perfekt zu scharf zu bekommen, musst du manuell fokussieren und den Autofokus ausschalten. Der Autofokus wird dir in der Dunkelheit nicht helfen und die Kamera wird Probleme dabei haben, etwas scharf zu stellen. Daher machen man das einfach selbst.
Der schwerste Part ist eigentlich die Fokussierung auf Unendlich. Manche Objektive haben am Fokussierring den Fokus für Unendlich ( ∞ ) eingezeichnet, was die Sache wesentlich einfacher macht – zumindest grob. Denn wenn du Sterne perfekt fokussieren willst, wirst du um eine Feinjustage nicht herumkommen.
Sterne und Milchstraße fokussieren: Tipps
- Suche am Nachthimmel einen besonders hellen Stern (Vega im Sommer, Sirius im Winter) oder einen hellen Planeten wie Jupiter
- Richte Kamera und Objektiv auf diesen hellen Stern aus
- Der helle Stern sollte sich idealerweise genau in der Mitte im Sucher befinden, da hier die Schärfe besonders gut zu beurteilen ist
- Aktiviere den LiveView auf dem Display
- Zoome bis zur maximalen Vergrößerung in den LiveView herein
- Stelle nun den Stern durch feine Justagen in kleinen Schritten nach und nach perfekt scharf
- Die Sterne sind perfekt scharfgestellt, wenn sie punktförmig und am kleinsten abgebildet werden
Fast alle spiegellosen Kameras unterstützen das sogenannte Fokus-Peaking, was das manuelle scharfstellen wesentlich einfacher macht. Übrigens: Mit Magic Lantern funktioniert das Focus-Peaking auch mit der DSLR.
Eine weitere Hilfe: Alternativ kannst du tagsüber auf unendlich fokussieren und markierst gut sichtbar am Objektiv den Fokusstand. Das geht natürlich nur bei Objektiven, bei denen sich der Fokusring nicht unendlich weit drehen lässt. Aber Achtung – gibt es im Verlauf des Tages große Temperaturunterschiede, wird das nicht funktionieren.
Mache immer eine Probeaufnahme! Zoome komplett ins Bild rein und kontrolliere die Schärfe. Nichts ist ärgerlicher, als nach einer 3 Stunden-Session festzustellen, dass alle Bilder leicht unscharf sind! Beachte auch, dass du bei großen Temperaturveränderungen im Verlauf der Nacht gelegentlich nachfokussieren musst. Kontrolliere dazu am besten regelmäßig, ob die Sterne auch noch scharf abgebildet werden!
ISO
Der ISO-Wert sollte in der Stern- und Milchstraßenfotografie je nach Rauschverhalten der Kamera und dem gewünschten Motiv zwischen 1600 und 6400 liegen.
Hier geht Probieren über Studieren und das gewünschte Motiv und die vorhandene Lichtverschmutzung ist hierfür ausschlaggebend. Prinzipiell solltest du du den Sensor in der Empfindlichkeit so weit hinaufsetzen wie es geht, jedoch ohne das Bild komplett zu verrauschen.
Willst du in einer dunklen Nacht die Milchstraße fotografieren, sollte dein ISO recht hoch gewählt sein – also mindestens 1600.
Probiere einfach unterschiedliche Werte aus und entscheide selbst. Willst du viele Sterne abbilden bzw. die Milchstraße fotografieren, ist ISO 1600 eigentlich Pflicht. Bei modernen APS-C Kameras von Sony und Canon ist ISO 3200 auch noch locker nutzbar. Immerhin gibt es für etwas mehr Rauschen gleich die doppelte Menge an Licht.
Ich würde grundsätzlich immer lieber ein verrauschtes Bild mitnehmen, als gar keines.
Sterne fotografieren: Belichtungszeit

Beim Sterne fotografieren hängt die Belichtungszeit vom gewünschten Motiv und der Brennweite ab.
Da sich die Erde dreht, bekommen wir ab bestimmten Belichtungszeiten Sternspuren. Wenn du Sterne und Milchstraße fotografierst und eine zu lange Belichtungszeit für dein Objektiv wählst, wird die Milchstraße auf den Fotos sehr schnell verwaschen und undeutlich dargestellt sein. Denn bei der Belichtungszeit gibt je nach der Brennweite Grenzwerte, bei denen die Erdrotation sichtbar wird.
Schon mit dem Kitobjektiv kannst du aber vergleichsweise lange Verschlusszeiten realisieren, ohne Wischer zu bekommen.
Grundsätzlich gilt für die Belichtungszeit in der Astrofotografie ohne Nachführung folgendes:
- Je weitwinkliger dein Objektiv ist, desto länger kannst du den Sternenhimmel fotografieren.
- Je näher der Bildausschnitt in Richtung Polarstern zeigt, desto länger kannst du belichten, ohne sichtbare Sternspuren zu bekommen.
- Fotografierst du Sterne auf Horizont-Höhe, solltest du deine Verschlusszeit etwas kürzer halten.

Wenn die gewählte Kombination aus Belichtungszeit und Blende nicht ausreicht, schwache Strukturen wie die Milchstraße deutlich und scharf aufzunehmen, kannst du das erst einmal mit höheren ISO-Werten ausgleichen. Oder du nutzt ein noch lichtstärkeres Objektiv um die Milchstraße zu fotografieren.
Eine letzte Option, länger zu belichten, ist die angesprochene Astro-Nachführung, welche die Erdrotation ausgleicht.
Wenn du merkst, dass du richtig viel Freude daran hast, die Milchstraße zu fotografieren, dann ist solch eine Astro-Nachführung eine wirklich lohnenswerte Anschaffung.
Neben der vergleichsweise günstigen Nachführung, der Omegon LX Mini Track gibt es noch Profivarianten, die auch sehr schwere und große Kameras problemlos und extrem exakt nachführen:
- Günstige Einsteiger-Astronachführung
- klein und leicht, perfekt für Reisen
- rein mechanisch, keine Batterien nötig
- Ideal um die Milchstraße zu fotografieren
- Mit schwereren Objektiven nicht mehr gut nutzbar und ungenau
- Profi-Nachführung mit hoher Traglast
- sehr lange Belichtungszeiten möglich
- Einnorden durch beleuchteten Polsucher sehr einfach
- Auto-Guiding-Anschluss vorhanden
- teuer
Sterne und Milchstraße fotografieren: maximale Belichtungszeit berechnen
Die maximalen Belichtungszeit für Bilder ohne Sternspuren lässt sich mit dieser Formel ganz einfach ausrechnen:
300 / (Cropfaktor der Kamera * Brennweite) = max. Belichtungszeit
Rechenbeispiel 1: APS-C Kamera
An einer Canon M50 Mark II (Cropfaktor 1,6) zusammen mit dem Objektiv Sigma 16mm 1.4 Contemporary ergibt folgenden Wert:
300 / (1,6 * 16) = 11.71 Sekunden
Rechenbeispiel 2: Vollformatkamera
Würde ich eine Vollformatkamera – zum Beispiel die Sony Alpha 7III – (Cropfaktor 1) nehmen und dazu ein 16mm Objektiv nutzen, wäre das Ergebnis dieser Formel:
300 / (1 * 16) = 18,75 Sekunden
Rechenbeispiel 3: Micro Four-Thirds
Ich nehme eine Panasonic Lumix G-81 (Cropfaktor 2) und ein 12mm Objektiv:
300 / (2 * 12) = 12,5 Sekunden
Wer nicht ganz punktförmige Sterne haben möchte, kann für die Formel statt 300 den Wert 500 einsetzen. Die Ergebnisse sind trotz längerer Belichtungszeit durchaus noch brauchbar!
Rechner für maximale Belichtungszeiten der Milchstraße
Liste: maximale Belichtungszeit für Fotos von der Milchstraße nach Brennweite
Hier hast du noch zusätzlich eine Übersicht über die maximalen Belichtungszeiten für gängige Brennweiten in Tabellenform, um die Milchstraße ohne Sternspuren zu fotografieren.
Brennweite | Kleinbild | APS-C | MFT |
---|---|---|---|
10mm | 30s | 18,75s | 15s |
12mm | 25s | 15,62s | 12,5s |
14mm | 21,4s | 13,39s | 10,7s |
16mm | 18,75s | 11,71s | 9,37s |
20mm | 15s | 9,37s | 7,5s |
24mm | 12,5s | 7,81s | 6,25s |
28mm | 10,71s | 6,69s | 5,35s |
30mm | 10s | 6,25s | 5s |
35mm | 8,57s | 5,35s | 4,28s |
40mm | 7,5s | 4,68s | 3,75s |
50mm | 6s | 3,75s | 3s |
70mm | 4,2s | 2,6s | 2,1s |
85mm | 3,52s | 2,2s | 1,76s |
105mm | 2,85s | 1,78s | 1,425s |
Aufnahmeformat
Idealerweise fotografierst du die Milchstraße ausschließlich im RAW-Format.
Warum RAW und nicht JPG? Wenn wir Sterne und Milchstraße fotografieren, dann wollen wir so viele Details wie möglich aufnehmen und die Bilder höchstwahrscheinlich digital nachbearbeiten. Jedes Bild, das als JPG gespeichert wird, ist ein komprimiertes Bild. Und bei einer Komprimierung gehen immer Bilddetails verloren. Glaube mir, die Nachbearbeitung eines Milchstraßenfotos im RAW-Format wird dir einiges an zusätzlichen Details bescheren.
Weißabgleich
Der Weißabgleich ist erstmal egal, solange du die Milchstraße im RAW-Format fotografierst. In unserer Bildbearbeitung kannst du ja nachträglich den Weißabgleich verändern, daher brauchst du dir darum keinen Kopf zu machen. Aber als Richtwert kannst du, je nach Lichtverschmutzung, Werte von 3700 bis 4000 Kelvin im Hinterkopf behalten.
Individualfunktionen der Kamera
Willst du Sterne und Milchstraße mit einer Spiegelreflexkamera fotografieren, empfehle ich die Spiegelvorauslösung einzuschalten. Bei einer DSLR klappt beim Auslösen der Spiegel runter, damit Licht auf den Sensor fällt.
Diese kleine Bewegung erzeugt eine Vibration, die (besonders auf sehr billigen Stativen) für mehrere Sekunden Schwingungen verursacht. Dadurch können Bewegungsunschärfen in das Foto kommen. Spiegellose Kameras haben beim Milchstraße fotografieren einen kleinen Vorteil, da eine Einstellung weniger vorgenommen werden muss.
Wenn du dich fragst, welche Kamera für die Milchstraßenfotografie besonders geeignet ist, dann kannst du dir meinen ausführlichen Beitrag zum Thema „Beste Kameras für Fotos von der Milchstraße“ anschauen.
Ebenso habe ich mich ausführlich mit dem Thema Objektive für die Milchstraßenfotografie befasst und findest die besten Objektive für die Milchstraße in diesem Artikel.
Sternspuren – Startrails fotografieren

Sieht immer wieder beeindruckend aus: Ihr könnt eine sehr lange Belichtung des Sternenhimmels machen und dadurch kreisrunde Sternspuren erzeugen. Möchte man solch ein Bild mit Sternspuren haben, könnt ihr im BULB-Modus ein paar Minuten belichten (Achtung – ISO nicht zu hoch wählen!).
Für den Anfang zumindest, denn mit „Stacking“ bekommen wir deutlich bessere Ergebnisse und unterdrücken vor allem das Rauschen der Kamera. Auf das Thema Stacking gehe ich in einem späteren Blogbeitrag ein.

Bei Sternspurenfotos empfehle ich kleinere ISO-Werte (100 – 400 – je nach Anfangsblende am Objektiv). Denn sonst werden zu viele Sternspuren auf dem Foto sein und das sieht nicht mehr schön aus.
Fotos von Sternen und Sternbildern
Zuerst sollte man sich an Fotos von besonders auffälligen Sternbildern versuchen. Orion sticht im Winter besonders ins Auge und ist immer ein schönes Fotomotiv.

Mit einem lichtstarken Teleobjektiv kann man im Sternbild Orion sogar die ersten Versuche in der Astrofotografie wagen und den Orionnebel mit relativ wenig Aufwand fotografieren.
Der große und der kleine Wagen sind auch bekannte Sternbilder, die auffallen und bekannt sind. Wer das Sternbild Cassiopeia findet, kann bei einer weitwinkligen Aufnahme sogar die Andromeda-Galaxie mit erwischen.
Diese ist als kleiner „milchiger Knubbel“ mit Grundzügen einer Galaxie auf den Bildern erkennbar und kann ebenfalls vergleichsweise leicht mit einem Lichtstarken Telobjektiv eingefangen werden..
Planeten fotografieren

Die Venus ist hell, leicht zu finden und ein perfektes Einstiegs-Objekt, sofern man ein Teleobjektiv besitzt! Dafür jedoch leider sehr sehr unspektakulär, wenn man ein paar mal die Sichel der Venus gesehen hat.
Wer ein Teleobjektiv besitzt, kann mit ein wenig Übung Jupiter und seine größten 4 Monde fotografieren. Ab 200mm sollte man die Begleiter des Gasriesen schon erkennen können. Jupiter ist zudem auch leicht am Himmel zu finden. Nutzt für die ersten Male am besten eine App um Jupiter zu finden.
Nach und nach werdet ihr aber die typische Farbe und Helligkeit vom König unseres Sonnensystems ganz von alleine erkennen. Saturn, der zweitgrößte Planet in unserem Sonnensystem, ist ebenfalls mit einem 300mm Teleobjektiv einzufangen, wenn er der Erde besonders Nahe steht.
Die Ringe sind erkennbar. Jedoch ist so ein Foto vom Saturn schon wesentlich schwerer anzufertigen.
Kometen fotografieren

Ab und an gibt es einen hellen Kometen am Sternenhimmel zu sehen. Wie du einen Komet fotografierst, erkläre ich dir in einem eigenen Tutorial.
Häufige Fragen zur Milchstraßenfotografie
Was sind häufige Anfängerfehler beim Sterne fotografieren?
Am häufigsten werden zu kurze Belichtungszeiten, zu niedrige ISO-Werte oder zu lichtschwache Objektive genutzt.
Meine Milchstraßenfotos zeigen nicht so viele Details wie deine. Warum ist das so?
Ich bearbeite meine Fotos nach und nutze dabei Techniken wie das Stacking um das Rauschen zu reduzieren. In der RAW Entwicklung kommen dann die ganzen Details zum Vorschein.
Milchstraße fotografieren: Eure Bilder und Erfahrungen
Nun interessiert mich, ob Ihr schon mal den Nachthimmel und die Milchstraße fotografiert habt und was dabei herausgekommen ist.
Fiel es euch schwer, Bilder von Sternen und der Milchstraße zu machen? Nutzt hierfür einfach die Kommentarfunktion unter dem Post! Ich freue mich immer über Kommentare, Anregungen und Bilder von euch!
Und falls du wissen willst, wie du den Mond fotografierst, dann ist mein Beitrag Mond fotografieren: Einstellungen, Kameras, Objektive und Tipps genau richtig für dich!
Bilder zum Beitrag: Milchstraße und Sterne fotografieren
Hier findest du noch einmal alle Bilder von Sternen und der Milchstraße aus dem Beitrag.


























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Hallo Stephan,
sehr interessant dieser Sternenhimmel-Report und die Tipps.
Leider keine Hinweise und Formeln für Fujifilm Mittelformat GFX.
Ich würde gerne mit Laowa 17 mm F4 Zero-D GFX und einer Fujifilm GF 23mm F4 R LM WR oder auch mit dem Canon EF 8-15 mm F4 USM L Fisheye am nächtlichen Himmel arbeiten.
Gibt es eine Formel für eine 51MP-Kamera mit 0,79 Crop?
Würde mich über Hinweise freuen.
Danke Ekki
Hallo Stephan,
vielen Dank für die tollen Tipps. Ich habe mich mit Astrofotographie noch nicht so sehr beschäftigt, daher hätte ich ein paar allgemeine Fragen, die mir beim Durchlesen des Artikel eingefallen sind.
Mein Kamera Setup: Sony A7R3 + Sony 24mm GM 1.4
1. Du empfiehlst einen ISO Wert von 1600-6400. Dadurch entsteht im Bild jedoch auch ein gewisses Grundrauschen (was du auch erwähnt hast). Um dem entgegen zu wirken, würde ich den ISO Wert niedriger einstellen, am besten fix auf ISO 100. Warum ist das keine gute Idee? Die Belichtungszeit müsste ich dann natürlich erhöhen? Reichen 10-15 Sekunden bei Blende 1.4 nicht aus um die Milchstraße zu fotografieren?
2. Laut der Formeln zur Berechnung der maximalen Belichtungszeit, dürfte ich maximal 12.5 Sekunden einstellen. Das scheint nicht abhängig von der Blendeneinstellung 1.4 vs 2.8 vs 4 zu sein – in der Formel kommt diese nicht vor. Eigentlich hat doch die Blendeneinstellung auch Einfluß auf die Belichtung? Warum ist diese hier uninteressant? Ich vermute, da es hier nur um die Sternenspuren geht, ist das korrekt?
3. In der Formel zu Berechnung der maximalen Belichtungszeit rechnest du mit dem Wert 300. Woher kommt dieser Wert bzw. was gibt dieser an?
300 / (Cropfaktor der Kamera * Brennweite) = max. Belichtungszeit
4. Laut der Tabelle mit den Belichtungszeiten kann man mit 16mm bis zu 18.75 Sekunden belichten. Mit 24mm nur 12.5 Sekunden. Warum gibt es da Unterschiede?
Ist die Toleranz bei 16mm höher, so dass bei 15 Sekunden noch keine Sternspuren entstehen, weil man einen größeren Ausschnitt fotografiert?
Vielen Dank
David
Hallo David,
ich versuche mal deine Fragen zu beantworten. Ich glaube du könntest sie dir auch selbst beantworten, wenn ich dir den Hinweis gebe, dass sich die Erde – und damit aus unserer Sicht auch der Sternenhimmel – mit einer oft unterschätzten Geschwindigkeit dreht.
Die Belichtungszeiten sind so kurz angegeben, weil das Lichtbündel eines einzelnen Sterns auch nur ein einziges Pixel auf deinem Sensor beleuchten soll. Der Stern wandert aber über den Nachthimmel und deshalb kommt es, dass sich das Lichtbündel unaufhaltsam auf das Nachbarpixel zu bewegt. Sollte es so weit kommen, hast du keine Punkte mehr auf dem Foto, sondern kleine Ovale oder sogar Spuren. Das kann man nur durch zwei Maßnahmen aufhalten: Entweder du schraubst die Kamera auf eine exakt ausgerichtete elektrische Nachführung, so dass sie mit dem Himmel mit bewegt wird, oder du beendest deine Belichtung, bevor die Aufnahme verwischt. Die maximale Belichtungszeit kannst du dem Rechner oder der Tabelle entnehmen. Dabei spielt die Blende keine Rolle, wohl aber die Größe der einzelnen Pixel (auf einem kleinen Sensor sind auch die Pixel kleiner und enger beieinander) und die Brennweite (Je näher du heranzoomst, desto schneller bewegen sich die Sterne über den Bildausschnitt). Die Zahl 300 in der Formel ist einfach ein Wert, der sich aus den physikalischen/optischen Zusammenhängen ergibt.
Da trotz offener Blenden und maximal „erlaubter“ Belichtungszeiten immer ein unterbelichtetes Foto entsteht, stellst du die ISO möglichst hoch ein. Denn wie Stephan im Artikel schreibt: Nichts geht über Bildinformationen.
Sternspuren sind dann nochmal ein anderes Thema, da wird die Begrenzung der Belichtungsdauer ja absichtlich aufgehoben und dann kannst, bzw. musst du sogar mit der ISO heruntergehen, da du je nach Belichtungszeit dann eben doch viel Licht einsammelst. Dann kannst du auch ein oder zwei Stufen abblenden, das kommt der Bildschärfe zugute.
Ich hoffe ich konnte dir damit etwas Klarheit verschaffen. Im Feldeinsatz ist es trotzdem schwer, das alles im Kopf zu behalten, daher kann ich nur Stephans App Empfehlung wiederholen. Die App PhotoPills ist zwar für eine App echt teuer, aber im Verglich mit der sonstigen Fotoausrüstung, die sich so ansammelt, ist der Preis für die Leistung echt in Ordnung.
Probieren geht über Studieren; und wenn dir die Bilder zu dunkel sind oder das Rauschen überhand nimmt, nimmst du ganze Bildserien auf und lässt sie digital übereinanderlegen – Stichwort „Stacking“. Gib bei Google mal DeepSkyStacker ein, dann wirst du mit Tutorials dieser Software überschwemmt.
Viele Grüße
Dirk
Danke Dirk! Du hast alles absolut richtig erklärt und ich muss eigentlich nichts hinzufügen 😉
Hi Stephan,
Erst einmal vielen Dank für den sehr aufschlussreichen Artikel!
Ich besitze eine Panasonic LUMIX DMC-FZ300EGK und frage mich, ob ich damit vielleicht annähernd ähnliche Bilder wie du machen kann? Bin leider eher der Laie :). Herzlichen Dank für ein kurzes Feedback.
Hallo Jonathan,
leider nein. Der Sensor ist um ein Vielfaches kleiner und das Objektiv ist nicht lichtstark genug.
Hallo Stephan, erstmal vielen Dank für Ihre Erklärungen. Sehr interessanter Artikel!
Ich habe eine Frage zum Vordergrund: auf den Fotos sieht man häufig einen erkennbaren Vordergrund…wird dieser ein paar Stunden vorher bei Dämmerung fotografiert?
Beste Grüße und einen schönen Sonntag Nicole
Hallo Nicole, den Vordergrund fotografiere ich in exakt demselben Licht, wie die Milchstraße, nur dass ich hier etwa vier Blenden mehr Licht aufnehme.
Hallo Stephan,
Deine Anleitungen sind wirklich ganz hervorragend, sehr informativ und verständlich. Vielen Dank dafür! Nach längerem Zögern habe ich mich dazu entschlossen, ein gebrauchtes Sigma 20 mm 1,4 gebraucht zu kaufen (für die Canon R6) und ich bin total begeistert. Hatte gestern am 14.08.23 auch noch großes Glück, weil ja Perseiden-Höhepunkt war und ich die Milchstraße mit Sternschnuppen ablichten konnte.
VG, Burkhard
Hallo Stephan, in Vorbereitung auf die ersten Milchstrassenfotos bin ich auf Deinen Artikel gestoßen. Am kommenden Wochenende versuche ich auf der Wasserkuppe bei hoffentlich klaren Himmel mit Deiner empfohlenen Mindestausstattung RP, 16mm und sogar der Omegon Nachführung die Milchstraße erstmals zu fotografieren. Ich werde berichten 😉.
Danke für den sehr interessanten Artikel.
VG Holger
Und, hat’s geklappt? 🙂
Hallo 🙋♀️
ich weiß ja inzwischen, dass es lichtstarke Objektive bedarf bei der Astro-Fotografie, aber hätte gerne mal gewusst, ob ma mit einem Standardzoom (24-105 mm f4) mit 24 mm ähnlich gute Milchstraßen-Fotos machen kann?
Grund meiner Frage ist die Gepäckreduzierung.
Hallo Monika, mit einem F4 Objektiv bekommst du nur 1/8 an Licht, im Gegensatz zu einem Objektiv mit Blende 1.4.
Daher musst du definitv höhere ISO Werte nehmen. Nimm lieber ein verrauschtes Bild mit als gar keins.
Hi Stephan,
echt sehr informativer Beitrag! Ich werde paar dieser Tipps und Informationen anwenden
mit freundlichen Grüßen,
Eddi
Hallo Herr Forstmann,
Vielen Dank für die Rück Antwort.
Habe mir unter anderem ihre wunderbaren Milchstraßen Fotos angeschaut und da ist mir aufgefallen dass die Aufnahmen u.a. mit einer „FPL“ Kamera ( kannte ich noch nicht) und sehr langen Belichtungszeiten aufgenommen wurden.
Bei Ihren Einstellungstipps für die Sternenfotografie sind ja weitaus kürzere Beleuchtungszeiten (gem. Tabelle) empfohlen.
Wie erklärt sich das?
Vielen Dank auch für Ihre ausgiebigen Tutorials und Erläuterungen zur Sternenfotografie, was mir sehr weiterhilft, um es einmal selbst zu versuchen.
VG, Monika Matter
Hallo Frau Mattern,
die fp L ist eine winzige Vollformatkamera, die von Sigma produziert wird. Sie ist nicht sehr bekannt, liefert aber beeindruckende Rohdateien ab.
Die langen Belichtungszeiten ergeben sich aus dem „Stacking“ bei dem mittela Software die Fotos übereinander gelegt und gemittelt werden, was das Rauschen reduziert und mehr Details sichtbar macht. Ich nutze auch eine Nachführung, die die Erdrotation ausgleicht, so dass ich länger belichten kann. Im Prinzip kann man aber ähnliche Fotos auch ohne Nachführung machen, vorausgesetzt man stackt viele Fotos und es ist Dunkel und keine Lichtverschmutzung sichtbar.
Ich hoffe das hat ihre Fragen ausreichend beantwortet.
Hallo 🙋♀️
Könnte ich auch gute Astrofotos mit dem Sigma Art 24 mm 1.4 machen ?
Dazu nutze ich die Canon R.
Danke im Voraus für eine Rückmeldung!
Hallo,
na klar! Das ist eine super Kombination. Das Sigma Art 24mm 1.4 wird oft für Astrofotografie genutzt.
…ja danke sehr.
Hallo, wie ich gesehen habe hast du einige deiner Fotos mit einem 20mm Objektiv aufgenommen. Dann sollte das Nikkor z 20mm f 1.8 S sehr gut dafür geeignet sein oder wäre ein noch weitwinkligeres Objektiv zu bevorzugen? Vielen Dank für deine Rückmeldung. VG Marcus
Hallo Marcus,
ja klar kannst du mit dem 20mm von Nikon super Fotos von der Milchstraße machen!
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung und für diesen sehr verständlichen und super informativen Beitrag
Danke für die guten, verständlichen und ausführlichen Erklärungen. Eine Frage ist bei mir offen geblieben.
Wenn ich eine automatische Nachführung nutze, wie schaffe ich es dann, dass der Vordergrund unbewegt im Bild bleibt?
Hallo Jörg,
dafür musst du einfach eine Aufnahme von Vordergrund, ohne Nachführung aufnehmen und diese dann beispielsweise in Photoshop nutzen um den Vordergrund unbewegt einzubinden.
Hallo Stephan,
danke für deine Antwort.
Eigentlich dachte ich mir genau das schon, ich hatte halt gehofft es gäbe noch einen einfachen, geheimnisvollen Trick.
Grüße aus Essen
Einen kleinen Trick gibt es: wenn die Nachführung mit halber Geschwindigkeit läuft, bekommt man einen noch halbwegs scharfen Vordergrund und die Sterne sind auch noch halbwegs punktförmig.
Hi Stephan, ich bin gerade dabei, mich auf das Genre Astrofotografie zu fokussieren. Da stieß ich auf Deinen Beitrag hier und war/bin total begeistert. Eigentlich sind – zumindest theoretisch – viele Aspekte klar und für den Anfänger in diesem Bereich klar und verständlich. Wie es in der Praxis ist?? ;) In meiner Nähe liegt das Biosphärenreservat Rhön (120 km). Da werde ich meine ersten
„Gehversuche“ unternehmen. Aber nach Ihren Kommentaren und „Photopills“ wird man die Milchstraße ja erst ab April einigermaßen sehen/fotografieren können. Frage für mich: Welches Sternenareal sieht man den jetzt in den Wintermonaten, wenn es die Witterung zulässt? In der Umsetzung sehe ich im Moment nur eine Herausforderung – die Fokussierung. Ich versende Vollformat Nikon D750 mit dem Sigma ART 20 mm 1.4 – eines Ihrer favorisierten Objektive. Hier kann ich nicht zoomen um die Sterne größer werden zu lassen. Dann lese ich, dass man fokussiertere Objekte (Baum, Bauwerk, Lichtstrahl irdischer Natur etc.) verwenden soll.
Wie können die Sterne dann scharf erscheinen, wenn diese „irdischen“ Objekte 200 – 300 m entfernt und die Planeten Tausende von Lichtjahren entfernt liegen. Diese Frage stelle ich an Sie konkret. Würde mich sehr freuen, wenn ich hier Ihren Rat einfangen dürfte.
Hallo Siegfried,
im Winter kann man durchaus Teile der Milchstraße fotografieren. Der Bereich um das Sternbild Schwan ist super sichtbar aber auch Sternbilder wie Orion sehen auf Fotografien immer sehr schön aus.
Zum Fokus:
Durch das Verschieben der Fokusebene auf unendlich, werden die Unschärfekreise ab einer bestimmten Entfernung so klein, dass unsere Augen, bzw. das Gehirn diese als scharf interpretiert. Das die Objektiv dann Teils zehn- oder hundertausende Lichtjahre entfernt sind, spielt da keine Rolle.
Hi Stephan vielen Dank für Deinen excellenten Beitrag zu diesem Thema. Ich fotografiere schon seit Jahrzehnten in vielen Genres aber mit Astrofotografie hatte ich bisher noch nicht viel im Sinn bis ich auf Deinen Artikel stieß, der mich sehr neugierig gemacht hat. Ich fotografiere u.a. mit einer Nikon d750 und dem Sigma ART 20 mm f/1.4. Ich hatte es mir aber nicht primär für die Hochzeits-fotografie (Standesamt, Kirche) wegen der großen Blende zugelegt. Aber wie ich hier lese, habe ich ja dann schon mal für die Start ein ausgezeichnetes Equipment. Jetzt muss ich mich erst einmal mit der Lokalisation der Milchstraße und seiner Sterne auseinander-
setzen. Auf jeden Fall habe ich – nach Lesen Deines Artikels – an technischen Voraussetzungen alles was ich benötige. Jetzt fehlt nur noch das Finden der Sterne, geeignete Sicht, etc. Dann kann es losgehen. Anlass hier zu schreiben war eigentlich meine Bewunderung über Deinen Artikel, der einen nahezu nötigt, sich mit diesem Thema näher zu befassen. Vielen Dank und vielleicht hören/lesen wir ja im Laufe der Zeit noch von einander. Ich lebe übrigens in Nordhessen am Fuße des HOHEH MEiSSNERS, der sicher auch ein ideales Refugium für diese Art der Fotografie darstellen sollte. Vielen DANK!!
Vielen Dank fur dein tolles Feedback!
Super Anleitung und wirklich tolle Fotos! Die Liste mit den maximalen Brennweiten ist sehr hilfreich :)
Hallo aus dem lichtverschmutzen Köln,
ich beschäftige mich schon lange mit der Sternenfotografie und besitze imho mit einer Canon 70D und einem Sigma Weitwinkel-Objektiv mit einer 2,8er Blende. Dazu ein manierliches Stativ.
Leider sind rund um Köln die dunklen Regionen nur schwer zu finden. Trotzdem möchte ich bald an schöne Sternenfotos ran und auch die Milchstrasse reizt mich sehr. Vielleicht klappt es ja spätestens im Januar im Stubaital.
Danke Deiner tollen Erklärung weiss ich auf jeden Fall schonmal, was ich grob einstellen muss um die ersten Ergebnisse zu erzielen. Hierfür herzlichen Dank.
Gruß aus Köln
Absolut genial beschrieben.
Herzlichen Dank
Hallo Stephan ich wollte Fragen ob ich mit der CANON EOS M50 Mark || auch die Milchstrasse fotografieren kann.
Hey Yannik, klar. Im Grunde kannst du jede Kamera nehmen, nur je besser das Rauschverhalten bei hohem ISO, desto besser die Ergebnisse.
Hallo Stephan, vielen Dank für deine Bereitschaft das Wissen an uns weiterzugeben. ich habe mal eine Frage: letzte WOche haben wir die Milchstrasse fotografiert mit der SONY A7iv und dem Sony14mmGM. Offenblende, Belichtungszeit 18 sec, ISO 1600 oder 2400 – nun bekamen wir ein sehr, sehr helles, überbelichtetes Bild – da habe ich dann die ISO nach unten gedreht, bis die Belichtung m.M nach OK war und habe dann mit ISO 400 die Fotos gemacht -eben habe ich von dir gelernt, dass die ISO mindestens 1600 sein muss, d.h. ich gehe dann mit meiner Belichtungszeit runter (8sec oder so) oder bleibt die Belichtung und in PR wird alles geregelt ? Ich freue mich schon auf die Antwort
Hi Michael,
befindest du dich in einem Gebiet mit hoher Lichtverschmutzung oder ist im Umkreis eine große Stadt, die sehr viel Licht in den Himmel abstrahlt?
Wenn die Fotos zu hell sind – also Bereiche komplett ausbrennen und 100% weiß sind – dann versuche mit dem Histogramm die passende Belichtungszeit zu finden. Und zwar so, dass im Histogramm gerade noch so dir hellen Bereiche auf der rechten Seite vor dem Rand sind ( die Methode heißt nach rechts belichten)
Im Lightroom kann dann die Belichtung selektiv angepasst werden und durch verringern der Lichter und erhöhen des Kontrasts wird der Himmel dann dunkler.
Meine eos rp hat Fokus braking, kann mann diese Funktion auch für die Milchstraße nutzen?
Was empfiehlt du für Einstellungen?
Objektive würde ich folgende nutzen
Sigma 35mm Art 1.4 und 24-70mm Art 2.8
Hi Michael,
probiere es doch am besten einmal aus. Diese Funktion ist eigentlich für Makroaufnahmen gedacht, aber vielleicht klappt es ja auch mit dem Nachthimmel.
Hallo,
ich bin Einsteiger was die Fotografie in der Nacht angeht.
Ich habe mir endlich meine erste eigene Kamera kaufen können. Eine CanonEOS R mit dem Standardobjektiv von 24-105. Ich bin aber noch nicht so gewand mit den ganzen Fachbegriffen.
Ich würde gern mehr Fotos vom Nachthimmel machen, allerdings fokussiert meine Kamera nicht. Grund: zu wenig Licht bzw. kein Anhaltspunkt. Also ich stelle natürlich extra mehr Zeit zum Ausösen ein, stelle f- so niedrig wie möglich…
Und jetzt mal so dumm gesagt, ich habe echt schon viel herumprobiert, aber egal welche Einstellung ,und sei es nun die kameraeigene Einstellung für den Nachthimmel, er fokussiert einfach nie. Das ist sehr frustierend für mich und egal was ich im Internet dazu lese und mich danach richte, irgendwas muss ich immer falsch machen, da es einfach nicht funktioniert…
Ich frage mich auch, ob es am Objektiv liegt und da das Problem ist.
Also vielleicht kann einer mehr List ins Dunkel bringen.
Vielen Dank schonmal. Liebe Grüße Maxi
Hi Maxi,
den Nachthimmel musst natürlich manuell fokussieren, da dass für die Kamera einfach zu dunkel ist.
Also Schalter am Objektiv auf MF und dann per Hand auf unendlich einstellen.
Hi Maxi.
Manuell fokussieren! Aber nicht auf unendlich der Objektivskala, sondern unendlich für genau dein Objektiv selbst herausfinden.
Das geht so:
Kamera auf das Stativ und Bildausschnitt auswählen. Anti-Verwacklungsmodus ausschalten. Auslöseverzögerung 5 Sekunden.
Mit 24mm geh Mal auf 15 Sekunden. Nicht mehr.
Blende voll offen, ISO 3200.
Auf manuelles Fokussieren einstellen (MF).
Mittelhellen Stern aussuchen und auf dem Display so groß wie möglich einstellen. Jetzt ganz, ganz feinfühlig Fokus verändern, bis der Stern so klein wie möglich ist. Vielleicht stellst du dabei auch fest, dass noch kleinere Sterne plötzlich auf dem Display erscheinen, die davor nicht da waren. Ignoriere die Entfernungsanzeige der Kamera oder des Objektivs. Ich kenne nur ein Objektiv, das beim Anschlag unendlich tatsächlich auf unendlich fokussiert. Fokusring weiter drehen, bis Stern wieder größer wird. Und wieder zurück. Solang bis du glaubst, den Punkt gefunden zu haben, an dem der Stern am kleinsten ist. Ab jetzt Finger weg vom Objektiv.
Auslösen. Dann die Aufnahme kontrollieren. In Bildmitte schauen, ob Sterne ohne Striche sind. Und ob sie scharf sind. An den Bildrändern sehen die Sterne nicht mehr wie Punkte sondern wie winzige Schmetterlinge aus. Das ist normal. Nur die hochwertigsten und sauteuten Objektive kriegen das besser hin.
Viel Erfolg! Die nächsten Tage noch nutzen. Mond ist noch nicht so present.
Hallo,
ich fotografiere derzeit mit meiner Canon EOS 50M und würde gerne auch den Sternenhimmel bzw. die Milchstraße Fotografieren. Allerdings schwanke ich derzeit zwischen drei Objektiven (Samyang 8008 AF 14mm F2,8 EF / Sigma 412956 20mm F1,4 DG HSM und dem Samyang F2.8/14 mm Objektiv DSLR Canon EF).
Meine Frage ist jetzt, welches sich am besten eignet und ob meine Camera überhaupt geeignet ist.
Vielen Dank
Gruß Vivien
Hi Vivien,
klar ist deine Kamera dafür geeignet. Am besten wäre das Objektiv Sigma 16mm 1.4 Contemporary für den EOS M Anschluss geeignet: https://amzn.to/3h6djx2
Danke für diesen ausführlichen und praxisnahen Bericht.
Ich verwende seit 5 Jahren die Olympus OM-D E-M1 Mark II, also eine MFT Kamera. Diese Wahl (nach Nikon) vor allem deshalb, da vor 5 Jahren Nikon und Canon kaum spiegellose Kameras im Angebot hatten, aber auch wegen der Größe zum Reisen. Fokus Stacking, Live-Composit, ProCapture und andere kreative Möglichkeiten überzeugen auch.
Nun beginne ich mich mit der Astrofotografie zu beschäftigen.
Seit Dez. habe ich die E-M1 Mark III mit dem 17mm PRO Objektiv mit F 1:1,2.
Die E-M1-III hat einen „Sterne-Autofokus“, der aus meiner Sicht sehr gut funktioniert.
Erste Testaufnahmen machen Lust auf mehr. Aufnahmen in RAW, Ausarbeitung mit DxO PhotoLab5 und Verwendung von Sequator.
Gibt es für diese Kombination Hinweise von dir? – Danke und LG Gerald
Super Bericht für mich als Einsteiger! Mit meiner Canon M50 mark ii, dem Kit- und Zoomobjektiv bis 200mm und dem Stativ bin ich bei der nächsten klaren Nacht schon draußen zum Testen. Danke für die Anleitung!
Ich bin ein kompletter neuling was das Fotografieren von Sternenhimmel/Milchstraße angeht. Ich fliege nächstes Jahr nach Ägypten-MakadiBay.
Und weil da weit und breit kein Licht ist möchte ich gerne das ideale Foto knipsen.
Meien frage ist. Was für ne camera und was für nen objektiv würde für mich als neuling ausreichen um ein tolles Bild zu knipsen.
Und danke für dein tollen Beitrag der sehr hilfreich, ausführlich und einfach zu verstehen ist..Werde auf jeden Fall die Tipps anwenden
Hallo Nico,
im Beitrag empfehle ich doch bereits sehr viele Kameras und Objektive für die Milchstraße.
Hallo Stephan, ich habe eine Frage.
Ich habe versucht den Nächtlichen Sternenhimmel zu fotografieren, das Ergebnis war aber überaus hell, als ob zwei Sonnen die Erde beleuchten würden, obwohl es Nacht war. Die Werte waren Belichtungszeit = 60sec. ISO = 3200, danach bin ich runter auf Belichtungszeit = 30sec. und ISO = 400 das Ergebnis war deutlich besser.
Meine Frage ist eigentlich ganz einfach, um mein Bild angemessen zu belichten habe ich jetzt zwei Möglichkeiten: Belichtungszeit runter und ISO rauf, oder umgekehrt, ISO runter und Belichtungszeit rauf, welches ist der besser Weg? Entweder ISO so gering wie möglich halten, oder die Belichtungszeit?
Vielen Dank
Hallo Rudi,
wenn es zu hell ist, gibt es mehrere Gründe:
1. der Mond scheint und er überstrahl so viel, dass alles extrem hell wird
2. zu starke Lichtverschmutzung vor Ort, die alles überstrahlt
Hohe ISO-Werte braucht man nur, wenn man die Milchstraße ohne Nachführung fotografiert und die zarten Details abbilden möchte.
Die Belichtungszeit ist durch die Erdrotation eh eingeschränkt und die Blende sollte eh so offen wie möglich gehalten werden.
Hi, eine kurze Anregung: Der Text ist durch das aggressive SEO für Menschen sehr schwer lesbar. Etwas weniger wäre super.
Hi Darwi,
danke für deine Anmerkung. Ich werde den Text demnächst nochmal überarbeiten.
Hi, danke für den schönen und hilfreichen Beitrag!
Hast Du einmal das Sony FE f1,4 24 mm mit dem Sigma DG f1,4, 24 mm verglichen? Das Sigma zeigt leider sehr starke Koma in den Randbereichen der Fotos – sicher kann man dann die Blende weiter zu drehen, was aber schade wäre. Gibt es noch einen Trick, wie man die Koma besser reguliert bekommt? Wäre für Tipps total dankbar! Ist das beim Sony FE 24 mm f1,4 auch so?
danke und liebe Grüße
Hi Andrea,
Koma ist bei Brennweiten von 20 – 24 mm ein physikalisches Problem. Jedes Objektiv wird etwas Koma haben und ich finde, man kann damit gut leben.
Zum Sony kann ich leider nichts sagen – aber ich denke, dass es da ähnlich sein wird.
Reguliert bekommst du das nur durch abblenden. Oder aufwändig in der Bildbearbeitung: https://youtu.be/YuEX3KLrAUo
Ich bin durch Zufall auf diesen Beitrag gestoßen und er ist eine super Anleitung. Seit letztem Jahr bin ich mit meiner Sony A7iii unterwegs und ich konnte mir jetzt endlich durch mein Azubigehalt das Sigma 35mm DG DN 1.4 holen. Eigentlich bin ich eher der Typ für Streetphotography und Portraits, aber da ich gute Vorraussetzungen habe, werde ich mich heute Abend mal aufs Feld stellen und den Nachthimmel fotografieren. Ich danke dir im Voraus Stephen
Klasse erklärt, jetzt habe ich noch mehr Lust auf Sternefotographie. Ich besitze eine Sony Alpha 58 und habe jetzt ein Tamron SP35mm F/1.8 Di USD Sony. Ist das eine Kombination, mit der man was anfangen kann? Da ich ja Objektive mit A-Mount benötige, habe ich nicht mehr so viel Auswahl. Oben genanntes Tamron gab es im Saturn für 197€, da hab ich mal zugeschlagen, hoffentlich nicht vergebens. Kannst du mir Tipps für meine Kombination geben? Vielen Dank
Hallo Ralph,
klar kannst du mit dem Tamorn 35mm 1.8 die Milchstraße fotografieren. Ich habe dieses Objektiv in Verbindung mit der Canon EOS RP auch schon für die Milchstraße benutzt. Hier ist ein Beispielfoto, das mit dem Tamorn entstand: Milchstraße mit dem Tamron 35mm 1.8
Danke, kannst du mir die Einstellungen verraten, die du dafür bei deiner Kamera vorgenommen hast?
Hallo Stephan,
habe Deinen Artikel mit Interesse gelesen. Kannst Du mir sagen, ob das Samyang F2.8/14 mm Objektiv problemlos mit der EOS R6 funktioniert? Dann würde ich mir das Samyang kaufen.
Viele Grüße,
Martin
Hi Martin,
da ich das 14mm 2.8er inzwischen nicht mehr besitze, kann ich dir da leider nicht bestätigen, ob alles klappt. Aber eigentlich sollte alles funktionieren – zur Not kann man ja auch manuell fokussieren :)
Frag am besten einfach mal bei Samyang direkt nach. Die können dir sicher Auskunft geben :)
Hi, wie siehst du die Kombination Sony a7iii mit Samyang 35 1.8 für die Milchstraße? Oder ich habe alternativ das Tamron 28/75 f2.8
Was würdest du vorziehen?
Sind bei den Brennweiten ggf. Panoramas angebracht?
Freue mich über deine fundierte Einschätzung. Bin um den 8.august im Allgäu am hopfensee und hoffe auf klaren Himmel .
Viele Grüße
Dirk
Hi Dirk,
mit dem 35mm 1.8er kannst du mehrere Aufnahmen super zu einer Panoramaaufnahme stitchen.
Das 28-75mm würde ich persönlich nicht nutzen, denn mir wäre für eine 2.8er Lichtstärke die Anfangsbrennweite von 28mm dann doch zu lang und der Unterschied zu 35mm ist dann eher sehr gering.
2.8er Objektive sind meines Erachtens nur sinnvoll, wenn sie besonders weitwinklig sind und man entsprechend lange belichten kann.
Klasse, dank‘ dir! Vielleicht schieße ich ja doch noch ein gebrauchtes Samyang 14 2.8 für nen kleinen Taler. Bei Astro liegt (noch) nicht mein Fokus ?
Ich habe noch eine a6000. Da könnte man noch über das 12 2.0 nachdenken. Aber wenn schon Geld in die hand nehmen, dann wohl doch die VF-Variante?
Schöne Grüße
Dirk
P.S. dein Beitrag ist wirklich hilf- und lehrreich! Weiter so!
Hi Dirk,
danke für dein Lob!
Hol dir das Samyang 14mm 2.8.
Bei Vollformat kannst du das ISO deutlich höher einstellen und da ist das 14mm die sinnvollere Investition.
Hallo,
bitte unbedingt die Verordnungen zu den jeweiligen Gebieten, sowie die Besitzverhältnisse beachten. Ich weiß, das Thema ist unbeliebt, weil es die Möglichkeiten der Fotografen einschränkt, aber aber die daraus resultierenden Probleme können halt nicht nur sehr teuer sein …
Der längere nächtliche Aufenthalt an einem Ort in Schutzgebieten jedweder Art wird ganz schnell als Lagern ausgelegt, besonders wenn man schwereres Material mit sich führt oder irgendeine Unterlage auf dem Boden ausbreitet. Problematisch ist es, weil Lagern zumeist als Wildcampen ausgelegt wird und schon wird es richtig teuer oder geht sogar wie in den Nationalparks gleich nach dem Strafgesetzbuch.
Man kann sich natürlich auch um eine Genehmigung bemühen, aber viele Dienststellen antworten auch auf mehrfache Anschreiben nicht. Ich schätze es dürften so etwa drei Viertel sein. Die die dann doch antworten lehnen solch ein Anliegen dann häufig auch auf Flächen ohne Flächenschutz ab, selbst wenn ein berechtigtes Anliegen und ein gewisses Interesse der Allgemeinheit an den Aufnahmen vorliegt. So wie es aussieht hat man als normaler nahezu keine Möglichkeit sich irgendwo hinzustellen ohne rechtlich nicht wenigstens mit einem Bein vor Gericht zu stehen.
Nach meiner Erfahrung sind die einzigen wirklich zulässigen Flächen die Sternenparks und auch dort nur die vorgegebenen Stellflächen und Flächen ohne Flächenschutz, wenn sie in privater Hand sind.
Das einzige was hilft ist Deutschland zu verlassen, aber Achtung, die regeln mögen im Ausland etwas lascher sein, aber es gibt immer noch Regeln über die man sich zuvor genauestens informieren sollte.
Hey Karl, danke für den Hinweis. Ich habe im Beitrag einen entsprechende Randnotiz eingefügt :)
Danke für den ausführlichen Artikel!
Ich hätte noch eine Frage, da für mich noch ein Punkt unklar ist:
Angenommen ich habe eine Vollformat-Kamera mit einem sehr guten F4 Objektiv und eine APS-C Kamera mit einem sehr guten F2.8 Objektiv.
Ist dann in diesem Fall das APS-C System für Astrofotografie besser (wegen F2.8) oder kommt es praktisch auf das Gleiche? (auch Umrechnungsfaktor in diesem Fall für die Blende oder nicht?)
Hallo Patrick,
die Blendenwerte werden nicht umgerechnet. Und eigentlich ist das Umrechnen einer Brennweite auch Quatsch, denn ein 35mm Objektiv ist und bleibt auch an einer APS-C Kamera ein 35mm Objektiv.
Bei lichtstarken Objektiven werden immer mehr Sterne, bzw. mehr Details der Milchstraße sichtbar sein, als bei einem lichtschwächeren 4.0 Objektiv, selbst wenn das lichtschwächere Objektiv längere Belichtungszeiten erlaubt.
Das liegt einfach daran, dass eine größere Blendenöffnung durch die vergrößerte Fläche viel mehr Photonen bei gleicher Zeit durchlässt.
okay, danke für die Antwort!
Das „Umrechnen“ mache ich eigentlich nur was das „Bokeh“ betrifft.
Dass ein 35mm Vollformat an einer APS-C auch ein 35 mm bleibt war mir bewusst.
Nur wegen des Lichts war ich mir unsicher :)
Also würde es finanziell sehr viel Sinn machen ein APS-C System für die Astrofotografie zu verwenden. Z.B. mit dem 12mm F2.0 von Samyang.
Sehr instruktiver Beitrag – danke! Du hast darin erwähnt, mal einen separaten Beitrag zum Thema Stacking zu machen. Habe ich den übersehen oder ist er anderen Prioritäten zum Opfer gefallen?
Hi Christian,
ja ich habe mangels Zeit derzeit noch keinen Beitrag zum Stacking online. Ich werde aber bei meinen nächsten Milchstraßenfotos dran denken und entsprechendes Material aufnehmen.
Erstmal: tolle Seite, viel Arbeit, Respekt und danke.
Ich fotografiere schon lange, versuche mich aber gerade erst als Star Photographer. Ich habe eine Frage zu den ISO Einstellungen. Ihr Sterne Fotografen benutzt da immer sehr hohe Werte, das ist mir nicht so ganz klar. Bei Offenblende mit 400-800 und ca 15-20 Sek bekomme ich eigentlich schon ganz gute Ergebnisse, natürlich muss man auch diese nachbearbeiten. Da man aber ab ISO 1000 selbst mit neueren Kameras (ich verwende die Sony RIII) ein elendiges Farbrauschen bekommt, würde ich doch lieber niedrige ISO Werte nehmen und eben bei der Raw Konvertierung aufhellen. Oder verstehe ich da etwas falsch?
Hi Andreas,
ein nachträgliches Aufhellen mit geringerem ISO wird dir mehr Rauschen erzeugen, als eine „korrekt“ belichtete Aufnahme mit hohem ISO.
Denn du verstärkst durch das Aufhellen auch das Auslese-Rauschen.
Hier findest du mehr Informationen und einen einfachen Test dazu (auf Englisch):
https://photo.stackexchange.com/questions/35136/is-it-better-to-shoot-with-a-higher-iso-or-use-lower-iso-and-raise-the-exposure
Hallo,
Ich sehe immer wieder Bilder wo ein Mensch oder Hund unter der Milchstraße steht.
Da frage ich mich: Wie kriegen die das so gestochen scharf hin?
Ein Hund bewegt sich nunmal und auch ein Mensch macht bei mindestens 20 Sekunden Belichtungszeit mal ne minimale Bewegung.
Gibts da irgendeinen Trick den ich verpasst habe? :D
LG aus Teneriffa
Hallo Julia,
das sind oft Mehrfachbelichtungen, die nachträglich in der Bildbearbeitung übereinandergelegt werden. Also eine für den Nachthimmel und eine für den Vordergrund.
Oft wird da sogar für die Aufnahme im Vordergrund geblitzt oder mit einer anderen Lichtquelle gearbeitet.
Hallo Stephan,
vielen Dank für das interessante und lehrreiche Tutorial!
Ich würde mich sehr gerne an die Astro-Fotografie wagen, nutze aber (noch) eine Canon EOS 400D – ist es mit der Kamera überhaupt möglich, schöne Fotos von Sternen und der Milchstraße zu schießen oder sollte ich in eine neuere investieren?
Viele Grüße und ein frohes neues Jahr
Marina
Hallo Marina,
möglich ist es schon, allerdings werden die Ergebnisse über ISO 800 dann doch sehr verrauscht sein, da moderne Kameras da deutlich besser sind.
Ich habe selbst eine astromodifizierte „alte“ Canon 450D, die ich jedoch nur für Objektive wie den Orionnebel oder Galaxien nutze. Hier wird jedoch anders fotografiert, als im Tutorial beschrieben.
Meine Antwort ist also: Ja, kannst du, aber mit einer neuen Kamera werden die Ergebnisse deutlich besser werden!
Hallo Stephan,
erst mal ein dickes Lob für Deinen Beitrag. Das hat mir schon mal sehr geholfen und ich konnte einige schöne Sternenbilder und Aufnahmen vom Mond machen. Ich besitze eine Canon EOS 550D und ein Sigma 10-20mm F4-5.6 EX DC Weitwinkelobjektiv. Das Stativ ist auch recht gut und ich arbeite mit Funkfernauslöser. Da ich die Sterne besser herausholen und mich nun auch an die Milchstrasse wagen will habe ich mir die Nachführung Vixen Polarie besorgt. Bildbearbeitung der RAW-Dateien mache ich hauptsächlich mit Canon Digital Photo Professional und Gimp und Software für Stacking hab ich auch.
Ich bin allerdings besorgt, ob meine alte Canon 550D und dieses Sigma Weitwinkelobjektiv mit etwas schwächerer Lichtstärke auch mit Nachführung wesentlich bessere Bilder bringt. Wäre Dir für Deine Meinung und eventuelle Tipps sehr dankbar.
Liebe Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
erst einmal danke für deinen Kommentar und die interessante Frage!
Da ich die 550D selbst hatte, weiß ich, dass ab ISO 800 schon relativ viel Bildrauschen sichtbar war.
Auch das Sigma Weitwinkel ist mir, besonders am Bildrand, mit deutlichen Unschärfen in Erinnerung geblieben.
Aber trotzdem kannst du mit Hilfe der Nachführung schon super Fotos machen, besonders wenn du die Bilder dann „stackst“ wirst du deutlich bessere Ergebnisse erhalten. Leider steigt dadurch der Aufwand für ein Milchstraßenfoto schnell an.
Moderne Kameras machen es dank besseren Sensoren da aber deutlich einfacher.
Hallo, ein sehr schöner Beitrag für mich, der sich in das Thema einarbeiten möchte! Ab Weihnachten kann es bei mir losgehen, ich mache mich dann auf in die Nacht mit einem Viltrox 20mm f 1.8 Objektiv und einer Sony A7 erste Generationen!
Hallo Stephan,
Danke für den tollen Beitrag!
Ich habe vor einiger Zeit angefangen mit der EOS 2000D und Kit Objektiv die ersten Nachtaufnahmen zu machen, und wäre nun gern in der Lage mehr Licht einfangen zu können. Ich denke auf kurz oder lang werde ich mir gern eine Vollformat zulegen, weshalb ich das Samyang 16/2,0 , dass ich nach meinem Verständnis ja nur gut für eine APS-C nutzen lässt, entfällt. Stadtessen würde ich gern mit einem Budget von etwa 1000€ in die Vollformate einsteigen, und bin herstellertechnisch unvoreingenommen, da ich eh noch nicht viel Equipment habe. Gibt es abgesehen von der gebrauchten Canon 6D bessere Optionen in dem Preissegment?
Lieben Dank für Deine Hilfe,
Jan
Hallo Maxim, vorab Danke und ein riesen Kompliment für diesen Artikel. Absolut vorbildlich.
Eine Frage ist für mich noch offen bezgl. der richtigen Fokussierung. Also klar, manuell und auf unendlich habe ich verstanden. Was ist wenn man mehrere Objekte inklusive der Milchstraße auf das Bild scharf bekommen will. Angenommen in meinem Frame ist eine Brücke, ein Baum, evtl. ne Hütte, sollte man dann eher auf Brücke/Baum/Hütte scharfstellen oder doch den hellsten Stern anpeilen und darauf scharfstellen ? Und: falls ich den hellsten Stern scharfstelle, dann steht doch aber mein Objektiv gar nicht mehr auf unendlich, weil ich durch das drehen des Fokusrings eher auf die Schärfe des Sterns achte, dann komme ich ja automatisch aus der unendlichkeits Stellung weg ? :-) Danke !!
Hallo Andi,
ich fokussiere immer auf die Sterne. In der Regel hast du da auch noch genug Schärfe im Vordergrund, zumindest bei sehr weitwinkligen Objektiven ist das kein Problem.
Du kannst natürlich auch zwei Aufnahmen miteinander Kombinieren und somit eine Art Fokusstacking ausführen. Allerdings würde ich bei der Aufnahme des Vordergrundes den Fokus weiter den Sternen lassen und einfach die Blende schließen.
Hallo
Habe die Canon Eos R, ist die im Vergleich zu astromodifizierten nicht so gut im abschneiden. Würde vielleicht dann die Eos 2000d, die ich habe astromodifizieren?
Hi Malte, eine Astromodifikation lohnt sich dann, wenn du die Kamera nur noch für die Astrofotografie nutzen willst und du eine Nachführung nutzt.
Alleine was den Sensor angeht, ist die EOS R der 2000D um Welten überlegen.
Hallo Stephan,
ich habe mich schon öfter mit der Thematik auseinandergesetzt und bin auch schon viele Nächte unter dem Sternenhimmel unterwegs gewesen zum Fotografieren.
Mich würde jetzt interessieren was du zum Thema IR Filter ausbauen und Kühlung des Sensors sagst? Gibt ist noch weitere Modifikationen die man vornehmen könnten?
Macht es deiner Meinung nach Sinn.
Es ist mir bewusst, dass es unter Umständen teuer ist das machen zu lassen, aber ich würde den kosten Punkt erst mal in den Hintergrund stellen.
Hi Oliver, ja es lohnt sich, den IR-Sperrfilter auszubauen, da dann noch zusätzlich Licht aus einem Wellenbereich am Sensor ankommt, das besonders aus Nebeln emittiert wird.
Allerdings wirst du diese Kamera dann nicht mehr für die Alltagsfotografie nutzen können. Wenn du nichts anderes damit machen willst, ist das sehr sinnvoll.
Ich habe selbst eine alte 450D astromodifiziert und nutze sie aber nur für Deep-Sky. Vielleicht baue ich nächstes Jahr meine alte 6D auch noch um.
Der Einbau einer Kühlung dient nur dazu, dass der Sensor durch das permanente Auslesen bei Langzeitbelichtungen nicht warm wird und dadurch weniger rauscht. Ob das jetzt so sinnvoll ist, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen. Ich hatte aber bisher noch nie Grund, mich über ISO Rauschen zu beklagen.
Die Sensoren haben ja in den letzten zehn Jahren eh riesige Sprünge gemacht und Bildrauschen ist idR kein Thema mehr.
Hallo Stephan
Dank deines Tutorials habe ich gestern das erste für mich zufriedenstellende Bild der Milchstraße gemacht
Mit einer Eos 2000D und dem Samyang 14mm f2.8 AF
Insgesammt 17 Minuten belichtet und Iso 1600
Gestackt mit Sequator und bearbeitet mit LR und PS.
Trotzdem würde ich ganz gerne noch etwas mehr rausholen und wollte fragen ob da noch mehr geht.
https://imgur.com/a/Msqjqn3
Hallo Stephan,
nur damit ich es richtig verstehe, 24 1.4 oder PanaLeica 25 1,4? Und der Vergleich mit den 13 Sekunden? Es sind beides doch 1.4er, nur dass aufgrund der Formel 300/(2*12) bzw. 300/(2*25) die mögliche Belichtungszeit beim ersten gut doppelt so hoch ist.
Mir kam jetzt zufällig die spartanische, auf das Wesentliche fokussierte Voigtländer Nokton-Serie mit ihren 0.95 unter. Vermutlich schwer zu beherrschen, aber irre Möglichkeiten?
Und sollte man die Einstellungen bei MFT modifizieren? Klar, try and error, aber über einen Hinweis freue ich mich trotzdem.
Grüße
Hubert
Hallo Stephan,
zu Deinem tollen Beitrag ist schon alles gesagt…
Daher:
ich gehöre zur MFT-Fraktion, wo ja der Crop-Faktor richtig zuschlägt und wo mangelndes Licht/Rauschen von den hier genannten Systemen das größte Problem bereitet. Was ist für dieses System ein geeignetes Objektiv? Pana 12/1.4? Alternativen?
In wieweit sind Deine Einstellungshinweise insbesondere wg. des Rauschverhaltens bei MFT zu modifizieren?
Freue mich auf Deine Einschätzung.
Hubert
Hallo Hubert,
bei MFT würde ich wohl zum Laowa 7,5mm 2.0 greifen um einen guten Kompromiss aus Kosten, Belichtungszeit und ISO hinzubekommen.
Das Leica kostet ordentlich Geld, wird dir aber einen Look wie beim 24mm 1.4er liefern, wenn du 13 Sekunden lang belichtest. Auch eine tolle Kombi!
Hallo Stephan!
Danke für die hervorragenden Tips für die Milchstraßen-Photografie! Hast du auch Erfahrung im Ausbelichten der Fotos, also wenn man die Bilder auf Papier bringen möchte? Mich würde vor allem interessieren, welche Papier (matt/glänzend/Qualität) die besten Ergebnisse bringt. Vielleicht hast du da ja Erfahrung, Danke auf jeden Fall,
liebe Grüße!
Martin
Hi Martin,
ich persönlich bevorzuge mattes Papier, was natürlich nur etwas bringt, wenn der Rahmen dazu dann auch entspiegelt ist ?
Dass macht Sinn! :) Danke und liebe Grüße!
Was würden Hobbyfotografen wie ich ohne solche Beiträge im Internet machen?
Was mann dann mit z.B. Lightroom aus dem Foto noch rausholt kann man wieder wo anders nachlesen.
Vielen, vielen Dank dafür, dass ihr eure Erfahrungen teilt !!!
Hi Robert,
danke für deinen Kommentar! Freut mich, wenn dir mein Beitrag geholfen hat.
Vielleicht setze ich mich auch noch Mal an ein Lightroom-Tutorial in Verbindung mit Photoshop, denn du hast Recht, man kann noch sehr viele Details aus den Milchstraßenfotos herausarbeiten.
Hallo Stephan,
Dein Beitrag ist einfach super.
Viele Fragen die ich hatte wurden damit beantwortet, nur eine nicht ich möchte mir die Canon EOS 2000D anschaffen als Einsteiger, was sagst du dazu lohnt sie sich ?
Gerne würde ich damit auch Sterne und die Polarlichter Fotografieren, ist das mit der Kamera auch möglich?
Liebe Grüße
Hi Marcel,
natürlich kannst du auch mit der 2000D Sterne und Polarlichter fotografieren.
Allerdings wird die Kamera bei ISO Werten über 1600 schon sehr stark Rauschen, was sich dann wieder auf die Bildqualität auswirkt.
Aber: nimm lieber ein verrauschtes Bild, als gar keines ?
toller Blog, vielen Dank – nur eine Anmerkung – der Sternenpark Nationalpark Eifel ist inzwischen rings herum von einer sehr großen Anzahl von Windrädern umgeben die in der Nacht den Horizont und den Himmel mit ihren roten Positionsleuten Lichtverschmutzen.
Hallo Michael,
danke für deinen Hinweis. Schade, dass die Windradbeleuchtung nun auch in der Eifel zu finden ist. Sicherlich deutlich weniger, als bei mir in Rheinhessen, aber trotzdem ist das natürlich nicht schön.
Hallo Stephan
Vielen Dank für den tollen Beitrag!
Ich besitze derzeit eine Sony Alpha 6000 und bin mir am überlegen auf eine Sony Alpha 7 iii umzusteigen. Jedoch würde der Wechsel aus finanziellen Gründen erst nächstes Jahr erfolgen.
Nun suche ich ein etwas günstigeser Weitwinkelobjektiv um die Milchstrasse zu fotografieren, das 12mm 2.0 von Samyang ist bis jetzt mein Favorit.
Meine überlegung ist jetzt folgende: bereits jetzt das Smayang 14mm 2.8 für eine Vollformat Kamera zu kaufen, dieses lässt sich ja auch auf eine APS-C Kamera gebrauchen. Mir ist klar, dass das Objektiv auf eine APS-C Kamera anderst zu „Werten“ ist (Bildauschnitt und Blende).
Hast du evt. damit Erfahrung gemacht und kannst diese Kombi für die Astrofotografie empfehle oder würdest eher ein Objektiv für eine APS-C Kamera kaufen?
Besten Dank und liebe Grüsse
Ikno
Hi Ikno,
das ist tatsächlich eine schwierige Frage.
Das 14mm ist super, allerdings verlierst du an der Alpha 6000 den Vorteil der langen Belichtungszeit und es ist im Vergleich eine Blende lichtschwächer.
Aber ich würde wohl das 14mm nehmen wenn der Umstieg auf eine Alpha 7 ansteht
Hallo Stephan,
den Beitrag zur Astrofotografie finde ich hilfreich.
Fotos vom Sternenhimmel(kürzlich der Komet), vom Mond und von Polarlichtern habe ich bisher gemacht (Canon 5 D Mk.IV) und war nicht immer zufrieden. Mir ist das Bild in der Live-View meist zu dunkel (z.B. um den Horizont mit einzubinden); manchmal ist die Displaylupe hilfreich.
Am meisten stört mich aber der helle Autofokusrahmen, den ich zwar verschieben kann, aber dennoch blendet. Gibt es da eine Abhilfe?
Danke im Voraus
Hallo Dieter,
Um den Vordergrund einigermaßen sichtbar in den LiveView zu bekommen, Stelle ich immer ISO so hoch es geht. Ist dann alles ausgerichtet, dann kann man ISO wieder zurückstellen.
Wenn dich der weiße Rahmen blendet, hilft entweder eine rote Folie über dem Display, da die Farbe rot die Helligkeitsadaption in den Augen nicht so sehr stört.
Was auch geht, ist mittels der Kamera Connect App auf den LiveView zuzugreifen und auf dem Smartphone vorher den Nachtmodus zu aktivieren. Das schont auch die Augen in der Dunkelheit.
Ich hoffe das hilft dir etwas weiter ?
Hallo Stephan,
danke für die prompte Antwort. Das könnte klappen, ich probier’s!
Sehr schönes How-to!
Habe es gestern Nacht mal ausprobiert. Mein 16-35/4 hat ganz ordentliche Bilder gemacht. Bei ISO 6400 und 30 Sek. Belichtung ist das nicht ganz so schlecht.
Habe jetzt mal ein wenig gestöbert und würde mit dem Sigma 16/1.4 Contemporary liebäugeln. Für den Preis, so meine Meinung, unschlagbar.
Was meinst Du?
VG
Stephan
Hi Stephan,
freut mich, dass ordentliche Bilder herausgekommen sind :)
Und ja, für eine APS-C Kamera ist das Sigma 16mm 1.4 Contemporary das lichtstärkste Weitwinkelobjektiv, dass es derzeit gibt.
Damit machst du sicher nichts verkehrt!
Hi Stephan,
ich benutze eine EOS 5D MK4.
Sollte dafür gut geeignet sein, oder?
VG
Stephan
Hi Stephan,
na klar, die 5D Mark IV ist sehr gut dafür geeignet!
Bei Lightroom wird es schwierig, Sterne zu einem Panoramabild zusammenzufügen. Die Sterne bewegen sich. So findet Lightroom keinen überlappende Punkt wie bei einem Panoramabild am Tag. Das gleiche hat man aber auch am Tag wenn man den Himmel versucht zu einem Panorama zusammenzustellen. Habe es probiert und bin im Lightroom gescheitert. Er setzt Bilder mit nur Himmel oder Sterne nicht zusammen.
Hallo Andreas,
Lightroom ist für diese Situation auch das falsche Tool. Hier würde ich sowieso eher mit Photoshop arbeiten, um mehr Kontrolle über das Endergebnis zu erhalten und Feinheiten zu korrigieren.
Hi Maxim,
Thanks a lot for your tuto
Just a question, what application do you use for the skymapping (iOS), to be sure that we can easily find the milky way i.e.
for my understanding, what was the setting did you use for this photo (ISO, Time exposure,…)
https://stephan-forstmann.de/wp-content/uploads/2015/02/milchstra%C3%9Fe-eifel-1.jpg
Thanks in advance,
vielen Dank für dieses ausführliche Tutorial. ich werde es aufmerksam studieren und hoffe, das mir vielleicht dann auch so tolle Fotos gelingen. da kann man schon neidisch werden .
Hallo Torsten,
vielen Dank für dein Lob!
Das, was du für ein schönes Milchstraßenfoto brauchst, ist Übung und Geduld. Mit etwas Beharrlichkeit ist das alles machbar. Oft hilft es auch, mit Freunden einen nächtlichen Fotoausflug zu machen. So macht das übern noch mehr Spaß!
Habe eine 77D und Tamron 17—50mm 2.8f
Welche Belichtungszeit soll ich wählen ?
Das ist abhängig von der gewählten Brennweite. Nutze doch einfach den Belichtungszeitenrechner im Beitrag :)
Hallo, ich habe noch nicht so lange eine Spiegelreflex und komme leider noch nicht so gut mit den Einstellungen zurecht würde aber gerne Sterne Fotografieren was sich schwerer Herausstellte als es sich anhört. Könnte mir jemand Tipps zu den Einstellungen sagen und vielleicht auch gute Einstellungen für sowas verraten ? Danke im voraus :)
ich habe eine Nikon D3000 mit einem AF-S NIKKOR 18-105mm objektiv.
Hi, warum hast du Schwierigkeiten? Mit der Formel oder dem Belichtungszeitrechner im Beitrag kannst du dir doch ganz leicht die maximale Belichtungszeit ausrechnen. Der Cropfaktor für deine Kamera ist 1,5
viele gute Tipps, danke.
Mein Hauptproblem ist das Scharfstellen (Panasonic GX80). Leider ist die „Lupe“ am Bildschirm nicht sehr hilfreich. Auch mit rein mechanischen Objektiven get das nicht so gut.
Hi Chris,
ich verstehe genau was du meinst. Mit meiner alten PenMini MFT-Kamera von Olympus ist es auch sehr schwer Sterne korrekt zu fokussieren.
Was hilft: Fokus-Peaking einschalten und anhand eines hellen Sterns fokussieren. Kann man jetzt im Winter gut am hellsten Stern am Nachthimmel Sirius (α Canis Majoris) üben.
Aber es gibt auch einen kleinen „Hack“: Zuerst musst du manuell über unendlich hinaus fokussieren. Dann die Kamera aus und wieder anschalten. Dann wird das Objektiv in etwa auf unendlich eingestellt. Zumindest funktioniert das beim Kitobjektiv. Ob es bei den anderen auch klappt, kann ich nicht sagen.
Probiere es mal aus :)
Manfred Weber aus Sonneberg/Thüringen
Hallo Stephan,
Ich besitze eine Canon PowerShot SX60 HS
Canon Zomm Lens 65xIS Bridgekamera
3,8x247mm
1:3,4-6,5 USM.
Dieses Objektiv finde ich nicht in deinen Berichten.
Da ich eine Kamera für Tieraufnahmen im Krüger Nationalpark wollte,
hat mein Händler mir diese empfohlen.
Kann ich mit dieser Kamera auch gute Sternenbilder fotografieren?
Kann ich mit deiner Belichtungsformel arbeiten?
Wenn ja, welche Werte müsste ich eingeben?
Ich würde gerne einen Fotokurs bei dir belegen, aber ne große Entfernung.
Ich würde mich über eine hilfreiche Antwort von dir freuen.
Besten Dank im voraus.
Manfred
Hallo Manfred,
mit Bridgekameras ist das so eine Sache – da hier hohe ISO-Werte aufgrund des kleinen Sensors sehr schnell für ziemlich viel Bildrauschen sorgen werden. Aber lieber ein verrauschtes Milchstraßenfoto nehmen, als gar keins.
Manuell fokussieren ist bei der SX60 ja möglich.
Belichtungszeit: Aufgrund der Brennweite von 3,8mm und dem Sensor mit einem berechneten Cropfaktor von 5.62 ergibt sich eine maximale Belichtungszeit von ungefähr 23 Sekunden.
Probiere es doch mal testweise hier am deutschen Nachthimmel mal aus!
Hallo Stephan,
ich habe es mal mit einer YI 360 VR probiert und das Ergebnis auf einem Oculus GO VR Headset angeschauen. Ich wollte eigentlich einen echten Sternenhimmel in einer virtuellen Sichtweise hevorbringen. Das mit der Milchstrasse klapt hier in Deutschland nicht so, ich werde es in einiger Zeit nochmal in Spanien versuchen. Ich bekomme allerdings einen recht guten Himmel in 5 bis 10 Sekunden bei ISO 800 hin der sich bei 30 sec nicht besonders verbessert. Das Stiching klappt bestens, allerdings ist es leicht mit der Milchstrasse zu verwechseln. Insgesamt ist das Motiv gut für VR zu gebrauchen, obwohl ich weis das VR nur ein Nischenmarkt der Fotographie ist.
Hi, ich bin Mike und habe eine fuji GFX R mit dem 32-64 f4 da es ja eine Mittelformat ist mit dem cropfactor /1,7 komm ich auf 18mm und einem blendenwert von 2,3… leider ist bei uns auf dem Land die lichtverschmutzung im gelben Bereich… lohnt es sich dennoch ? Was empfiehlt sich im Winter zu fotografieren. Die Milchstraße ist ja nur zum Teil am Horizont zu sehen ? Gruß Mike Hillebrand
Hi Mike,
klar kannst du auch im lichtverschmutzten Bereich noch Fotos machen. Allerdings wird die Milchstraße dann Richtung Horizont überstrahlt. Jetzt im Winter sind auch schöne Fotos von der Milchstraße in Richtung Norden realisierbar (Sternbild Cassiopeia).
Was die Lichtstärke betrifft: Blende 4 ist auch bei Mittelformat Blende 4 da der Bildkreis ja nur größer ist. Für die ersten Versuche langt das aber auf jeden Fall.
Danke für die Info ich rechne eigentlich alles auf Kleinbild runter auch die iso :) auch wenn es technisch nicht korrekt ist ergibt sich doch mit Blende 4 genau so eine Unschärfe wie mit Blende 2-2,8 auf KB daher meine Rechnung :) ich werd es auf jeden Fall mal versuchen. Hab mir das App Night Sky fürs iPhone geholt das find ich großartig
Hi Stephan,
Vielen Dank für den ausführlichen und verständlichen Beitrag! Ich bin neu in der Fotografie und fange gerade an meine ersten Bilder mit der EOS 2000d zu knipsen. (Bisher ausschließlich Standard Kit Objektiv)
Anfang nächsten Jahres bin ich für einige Monate in Norwegen unterwegs und würde gern vor allem Nachthimmel und Landschaftsaufnahmen machen. Habe ich mit der Kamera Chancen gute Aufnahmen von Sternen zu machen? Gibt es ein preiswertes Objektiv, das sich lohnen würde zu kaufen?
Bin für jeden Ratschlag dankbar!
LG Jan
Hi Jan,
mit dem Kitobjektiv kannst du schon ein paar Aufnahmen vom Sternenhimmel machen. Allerdings werden die Sterne nicht sehr deutlich sichtbar sein, da das Kitobjektiv doch sehr wenig Licht durchlässt. Die 2000D wird auch sehr stark rauschen, wenn du das ISO hochdrehst, und das müsstest du bei dem Kitobjektiv schon in Richtung 12800.
Wenn du sehr viel Weitwinkel benötigst und dir manuelles fokussieren nichts ausmacht, ist vielleicht das Samyang 16mm 2.0 etwas für dich. Dieses Objektiv lässt fast 4 mal mehr Licht auf den Sensor fallen, heißt du kannst mit der ISO Empfindlichkeit beim Sterne fotografieren fast 2 Stufen heruntergehen für die gleiche Lichtmenge – wahrscheinlich wird es dann sogar nur ISO 3200 sein.
Das Samyang ist auch super für Landschaften geeignet und entspricht an der 2000D in etwa dem Look eines 24mm Objektivs, das ja auch in der Landschaftsfotografie gern genutzt wird.
Lieben Dank für die schnelle Antwort!
Würde sich das Samyang 16/2 denn für die Einsteigerkamera überhaupt lohnen? Kann schlecht einordnen wie solch ein Sternenfoto (bzw. Landschaftsaufnahme) mit der genannten Kombi aussehen würde.
Hi Jan, mit dem 16mm machst du erstmal nix verkehrt, wenn du dich auch für Landschaftsfotografie interessierst. Ob da eine 2000D dranhängt oder eine 90D macht da erstmal nicht so einen großen Unterschied :)
sehr informativer Beitrag mit nachvollziehbaren „Kochrezepten“. Ich treibe mich demnächst in einigen entlegenen Wüsten herum und werde bestimmt ein paar der vorgeschlagenen Hinweise umsetzen.
Danke für diesen langen, informativen und launigen Beitrag
Hallo Herbert,
danke für dein Feedback! Ich drücke dir die Daumen, dass das Wetter passt und du ein paar spektakuläre Nachtaufnahmen machen kannst!
Wooow, bin hier heute zufällig über Google auf deine Seite gestoßen. Erst einmal ein herzliches Dankeschön für deine so ausführlichen Tipps und Hinweise. Finde ich ganz toll von dir, so selbstlos deine Erfahrungen zu teilen. Einfach großartig!
Mich interessiert schon lange die Astrofotografie. Habe allerdings mit meiner Ausrüstung immer nur Entäuschungen erlebt. Ab nächste Woche werde ich auf Vollformat mit der Canon RP umstellen. Du empfiehlst hier im Blog das Samyang 16mm f2.0, was sagst du zum Samyang AF 14mm F2,8 EF für Canon, wäre das auch geeignet, von der Lichtstärke und Abbildungsqualität her. (vielleicht hast du ja Erfahrungen mit diesem Objektiv. . Hatte bislang noch kein Samyang.
Bin für jeden ehrlichen Ratschlag sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Tom
Hallo Tom,
ich selber nutze das 14mm 2.8 von Samyang in der zweiten Version mit Autofokus. Vorher hatte ich das 14mm 2.8 mit manuellem Fokus und das war eine wirklich gute Linse für wenig Geld.
Also durchaus empfehlenswert – vor allem wenn man mal schaut, was die Objektive der Originalhersteller in dieserm Bereich kosten.
Hallo Stephan :D,
Ich bin sehr am Fotografieren von der Milchstraße interessiert. Gestern habe ich einige Bilder von der Milchstraße mit einer Canon EOS 80D gemacht. Das Objektiv (ein Kitobjektiv) habe ich auf unendlich gestellt und eine Verschlusszeit von 20 Sekunden eingestellt. Die Blende war f3,5. Die Brennweite war 25mm. Leider ist das Bild relativ stark verrauscht. Kannst du mir vielleicht einen Tipp geben was ich falsch gemacht habe? Und falls es am Equipment liegt könntest du mir sagen was ich austauschen müsste? Ich würde mich äußerst über eine Antwort freuen. :D
MfG Ben.
P.S. Mein ISO war 3200
Hi Ben,
dass das Foto bei ISO 3200 etwas rauscht ist normal — besonders bei Kameras mit kleinerem Sensor.
Beim Kit-Objektiv kommt auch nicht viel Licht durch. Ich empfehle dir daher ein Lichtstarkes Weitwinkel-Objektiv zu nutzen. Für die 80D ist das zum Beispiel das Samyang 16mm 2.0: https://stephan-forstmann.de/go/samyang-16mm-2-0/
Ich Danke dir. ;D
Hallo Stephan
habe gestern mit meine G9 und eine 7,5 (f/2) nach deine angaben die Milchstrasse fotografiert aber habe verschiedene Bilder etwas direct in den Himmel und andere etwas davor
Ich bin ein totaler amateur :-) und freue mich wenn was klappt wenn nicht was ist falsch :-)
https://drive.google.com/open?id=1I0iStILbD1u19PopWREGP4qnKgtDhoC_
danke fur das kommentar
Sandro
Hallo Stephan,
Ich habe deinen Beitrag gelesen und bin absolut begeistert, und auch ein Anfänger was Astro Fotografie und auch sonstiges fotografieren mit einer Spiegelreflexkamera betrifft.
Ich habe eine Canon EOS 200D und ein 17–55mm f/4–5.6 is stm, und ein
24mm f/2.8 Objektiv. Außerdem einen 16mm Zwischenring.
Habe gestern Nacht erste Aufnahmen mit beiden Objektiven gemacht, beim 24mm waren viele Sterne drauf aber beim betrachten auf dem PC und Bild vergrößert waren es nur helle Unscharfe Punkte. Ich habe mich an deine Angaben gehalten, habe auch noch mit Blende und ISO hoch/runter etc. versucht aber immer das gleiche. Hast du einen Tipp für mich woran es liegen könnte?
Und, kann ich auch mit dem 24mm & 16mm Zwischenring versuchen Sterne zu erwischen?
LG Kai
Hi Kai,
das klingt für mich so, als sitzt der Fokus nicht richtig. Hast du mit 10fach-Vergrößerung und im Liveview fokussiert? Hier hilft auch zusätzlich eine Sucherlupe.
Zwischenringe verringern die minimal einstellbare Nahdistanz – bringen dir also für die Astrofotografie nix, da du dann nicht bis unendlich fokussieren kannst.
Hallo Stephan,
Danke für die schnelle antwort, ich habe deine Ratschläge befolgt und einigermaßen gute Aufnahmen machen können.
Habe jetzt zum Geburtstag das Sigma 17–50mm f/2.8 bekommen, ich denke mit der Canon EOS 200D werde ich jetzt mal richtig loslegen können und mit den Einstellungen die du oben beschrieben hast richtig gute Bilder bekommen, freue mich auf die nächste Nacht mit sternenklarem Himmel.
Hätte noch fragen dazu, sollte ich die Spiegelveriegelung aktiv oder deaktivieren? Und wie lange kann ich max. belichten? Bei deinem rechenbeispiel mit einem 17—50mm wären das 28 Sekunden.
LG Kai
Hallo
Ich bin eben auf deine Seite gestoßen und finde die Beiträge sehr interessant. Ich bin noch blutige Anfängerin. Im Moment Versuche ich mich am Mond. Sterne habe ich auch schon versucht es war die Richtung aber sehr weit entfernt :)
Ich habe die Canon EOS 1200D
Mit dem 18-55 und 55-250mm objektiv. Das nächste von walimex 600-1300mm für Mond Aufnahmen ist unterwegs. Hoffe ich komme damit dem mond etwas näher :)
Mit freundlichen Grüßen
Astrid Jark
Hallo Astrid, mit dem günstigen Walimex kannst du tatsächlich den Mond gut vergrößern. Allerdings ist das Objektiv nicht dafür bekannt sehr scharf abzubilden und du brauchst dann auch auf jeden Fall ein Stativ um verwacklungsfrei zu fotografieren.
Hallo Stephan,
Dank Deiner Anleitung habe ich gestern Abend mein erstes akzeptables Bild des Sternenhimmels vor meiner Terasse hingekriegt! DANKE!
Was ich mich jedoch frage ist, wie Du das Rauschen bei Deiner 70D in Griff kriegst.
Gruß und nochmal Danke
Rolf
Hallo Rolf,
super, das freut mich, dass dir mein Beitrag dabei geholfen hat.
Ich muss zugeben, dass die 70D wirklich kein gutes Rauschverhalten hat. In den Griff bekommst du das nur etwas in der Nachbearbeitung mit Lightroom oder anderen Tools, durch Stacking, oder halt indem du eine Nachführung benutzt und mit dem ISO runtergehst.
Hey,
denkst Du mit
Canon EOS 700D und Canon EF-S 10-18mm 1:4.5-5.6 IS STM
Bekommt man Die Milchstraße gut fotografiert?
Also so, dass man sichd anach die Bilder auch gerne anguckt?
Hallo Jan,
Diese Kombi lässt nicht genug Licht für Milchstraßenfotos rein. Ich hatte mal ein paar Fotos mit dem 10-18mm gemacht, die Ergebnisse waren aber nicht sehr schön.
Wenn du die Kombi schon besitzt, kannst du es aber dennoch versuchen.
hallo,
ich möchte mit dem Sterne Fotografieren anfangen. und kann mich gerade nicht zwischen 2 cams entscheiden undzwar die canon eos 700d und die canon eos 1300d der iso bereich der 700 ist höher wenn ich das richtig verstanden habe wäre es also besser? (700d)100 – 12800 ISO. (1300d)100-6400. das sid die iso werte der cameras. ich würde mich freuen wenn ihr mich etwas beraten würdet. mit freundlichen grüßen
thorsten rademacher