“Welche Kamera brauche ich, um gute Fotos vom Sternenhimmel und der Milchstraße zu machen?” Ich werde oft gefragt, welche Kamera für die Milchstraße gut ist. Die kurze Antwort darauf: Mit einer Kamera mit Vollformat-Sensor (Kleinbild) erzielt man wesentlich leichter eindrucksvolle Bilder vom Sternenhimmel. Aber im Prinzip kannst du erstmal jede Kamera nehmen, die das manuelle Einstellen der Belichtung zulässt.
Die ausführliche Antwort ist dann aber doch eine andere. Daher möchte ich dir im heutigen Beitrag genau zeigen, welche Kameras für das Fotografieren von Milchstraße und Sternen am besten geeignet sind.
In meinen Beitrag "Kamera für Milchstraße und Sterne" habe ich sehr viel Zeit und Herzblut investiert. Ich gebe dir hier meine Erfahrungen als Fotograf komplett kostenlos an dich weiter.
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Kamera für die Milchstraße – worauf muss ich achten?
Auch mit einer älteren Kamera kann man die Milchstraße ablichten. Beispielsweise habe ich dieses Foto von der Milchstraße mit einer 7 Jahre alten Kamera – der Canon EOS 6D – mit ISO 6400 aufgenommen.
Am besten eignen sich für Fotografien von der Milchstraße Kameras, die modern sind und einen großen Bildsensor haben.
Für gute Fotos von der Milchstraße sollte eine Kamera eine Sensorgröße von mindestens MFT, besser APS-C, noch besser Kleinbild (Vollformat) haben.
Kameras mit gutem Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten eigenen sich perfekt.
Ältere und günstige Kameras mit kleinem Sensor sind oft ungeeignet, da diese in der Stern- und Milchstraßenfotografie im Bezug auf das Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten schnell an die Grenzen kommen.
Es kann jedoch auch eine etwas ältere Kamera sein, wenn das Rauschverhalten – wie bei einer Canon EOS 6D – stimmt
Wie bereits oben erwähnt, ist die Milchstraßenfotografie auch mit Kameras, die einen APS-C-Sensor, bzw. einem MFT-Sensor haben, möglich. Für den Anfang lassen sich auch mit diesen Kameras respektable Ergebnisse bei der Milchstraßenfotografie erzielen. Das schließt auch einige Anfängerkameras mit ein!
Schauen wir uns doch einmal ein paar dieser Kameras an:
Die besten APS-C-Kameras für die Milchstraßen- und Sternenfotografie
spiegellose APS-C Kamera, sehr guter, viel gelobter, rauscharmer Sensor, sehr klein und handlich. Diese Einsteiger-Systemkamera benötigt auch in der Astrofotografie ein gut auflösendes Objektiv für beste Ergebnisse.
Auch mit Sonys spiegelloser APS-C Einsteiger-Kamera lassen sich super Fotos von der Milchstraße machen, Bis ISO 3200 mit Abstrichen nutzbar, Günstig, klein und besonders für Anfänger interessant - Eine der günstigsten Möglichkeiten, die Milchstraße fotografisch zu erkunden. Besonders in Kombination mit dem Sigma 16mm 1.4 Contemporary.
Mit Nikons spiegelloser APS-C Einsteiger-Kamera ist es auch möglich super Fotos von der Milchstraße zu machen, Bis ISO 6400 ist diese Kamera nutzbar. Leider gibt es derzeit keine lichtstarken, nativen Weitwinkelobjektive für die Nikon Z50, so dass man auf eine Lösung mit Adapter zurückgreifen muss.
Ich persönlich empfehle jedoch für Fotos von der Milchstraße Kameras zu nutzen, die einen Sensor im Kleinbildformat (auch oft als Vollformat bezeichnet) besitzen:
Denn der wohl größte Vorteil einer Vollformat-Kamera in der Milchstraßenfotografie ist das bessere Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten.
Weniger Bildrauschen heißt in erster Linie, dass du mehr Informationen im Foto haben wirst, was den Aufwand ein gutes Foto vom Sternenhimmel zu erstellen, deutlich reduziert.
Der zweite Vorteil ist, dass es viel mehr Objektive für diese Kameras gibt, die sich für Milchstraßenfotos eignen.
Der Vorteil des geringeren Bildrauschens macht sich in den Fotos bemerkbar:
Da die halbe Welt gefühlt zu Sony Kameras oder der Canon R6 bzw. R5 wechselt, purzeln die Preise – besonders auf dem Gebrauchtmarkt für ältere Spiegelreflexkameras von Canon und Nikon ja gerade auch recht ordentlich.
Der Zeitpunkt ist also günstig, sich jetzt eine neue “alte” Kamera speziell für die Milchstraßenfotografie zuzulegen – und vielleicht sogar noch eine Astromodifikation vorzunehmen.
Schauen wir uns deshalb einfach mal ein paar Vollformat-Kameras an, mit denen man den Sternenhimmel und die Milchstraße gut fotografieren kann.
Ein Klick auf die entsprechende Marke, zeigt dir die Kameras an.
Die besten Vollformat-Kameras für die Milchstraßen- und Sternenfotografie
spiegellose Profi-Vollformatkamera mit extrem guten High-ISO Eigenschaften, hervorragender Sensor im Hinblick auf Bildqualität und Rauschverhalten. Die Canon EOS R6 nutze ich derzeit für die meisten meiner Milchstraßenfotos problemlos bis ISO 25600. Sterne fokussieren ist dank dem hochauflösenden Sucher so leicht wie nie. Derzeit meine Lieblingskamera - nicht nur in der Astrofotografie. Sehr zu empfehlen!
Details:
Profi Systemkamera mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde
20,1 Megapixel
Vollformatsensor
ca. 2630€ neu
Vorteile:
zwei Kartenslots
schwenkbares Klappdisplay
ideale Allround-Systemkamera mit extrem gutem Autofokus
sehr gutes Rauschverhalten
Arbeitet auch sehr gut mit adaptieren Canon EF-Objektiven
Canons spiegellose Einsteiger-Vollformatkamera mit gutem Sensor. Geringe Größe, schon relativ günstig erhältlich, Schwächen in der Akkulaufzeit. Die günstigste spiegellose Vollformatkamera von Canon eignet sich super für die Milchstraßenfotografie.
Günstige Einsteiger Spiegelreflex-Vollformatkamera für die Milchstraße Ideal für Lowlight geeignet - bis ISO 8000 absolut brauchbar, War lange Zeit mein fester Begleiter der Astrofotografie, Astromodifikation relativ einfach und günstig möglich - Auch wenn die Canon EOS 6D schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist sie immer noch sehr gut für Fotos von der Milchstraße geeignet.
Sonys Allround-Vollformatkamera, geringe Größe, Top Bildqualität, Gefühlt ist das halbe Internet mit dieser Kamera unterwegs - und das nicht ohne Grund. Die Alpha 7 III hat einen extrem guten Sensor mit tollem Rauschverhalten für Fotos von der Milchstraße und ist einer der Preis-Leistungs-Sieger. Hätte ich nicht schon soviel Canon-Equipment, würde ich mit dieser Kamera fotografieren - Extrem empfehlenswerte Allround-Kamera, für die es viele Objektive gibt.
Details:
Profi Systemkamera
24 Megapixel
Vollformatsensor
zwei Kartenslots
Ideale Allround-Systemkamera mit gutem Autofokus
Vorteile:
gutes Rauschverhalten
schneller Autofokus
sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
viele gute Objektive verfügbar
Nachteile:
Lauter mechanischer Verschluss
Schwächen in der Ergonomie, beim Sucher und in der Touchscreen-Funktionalität
Zuverlässige Profi DSLR, Vollformatsensor, gutes Rauschverhalten, Arbeitet auch zuverlässig unter den widrigsten Bedingungen - Die Nikon D750 ist eine sehr zuverlässige und günstige Kamera für die Astrofotografie
strongzuverlässige DSLM von Nikon, Vollformatsensor, Top Bildqualität, gutes Rauschverhalten, günstigste, spiegellose Vollformat-Kamera von Nikon - Mit der Nikon Z6 II ist das fokussieren von Sternen besonders einfach
Im Beitrag habe ich schon ein paar mal davon gesprochen, dass man eine Kamera “astromodifizieren” kann. Ich will dir kurz erklären, was das ist und wieso sich das in der Regel für einen Einsteiger nicht lohnt.
Mit einer astromodifizierten Kamera kann man rote Emissionsnebel fotografieren, die vorher für den Sensor nicht sichtbar waren.
Alle Sensoren von modernen Kameras sind im nahen UV und Infrarotbereich (dem tiefen Rot) sehr empfindlich. Da wir Menschen aber diesen Farbbereich nicht sehen können und die Kamera zur genauen Darstellung, der für uns sichtbaren Farben, diese Farben verwerfen muss, wird ein Sperrfilter in der Kamera integriert, der genau diesen Teil vom Lichtspektrum nicht auf den Sensor fallen lässt.
Bei einer Astromodifikation wird genau das wieder Rückgängig gemacht und die Kamera wird besonders im tiefen Rotbereich (dem H Alpha Licht) deutlich empfindlicher.
Am Nachthimmel werden dadurch Objekte auf einmal sichtbar, die vorher auf keinem Foto zu sehen bzw. nur haarscharf zu erahnen sind. Diese Emissionsnebel sehen wirklich sehr schön aus und können einem Milchstraßenfoto das gewissen Extra geben.
Es gibt eine Reihe astromodifizierter Spiegelreflex- und Systemkameras am Markt. Aber in der Regel lässt man seine eigene Kamera von eine Experten umbauen. Die Kosten hierfür belaufen sich zwischen 500 und 800€ pro Kamera.
Durch den Umbau kann die Kamera allerdings nur noch mit Clip-In Filtern für die Alltagsfotografie genutzt werden. Daher empfehle ich solch einen Umbau nur, wenn man tief in die Materie Astrofotografie einsteigen möchte.
Nun interessiert mich, mit welcher Kamera du deinen ersten Ausflug unter die Sterne gemacht hast und ob du dir ein besseres Modell für die Milchstraßenfotografie anschaffen willst. Sag´s mir doch in einem Kommentar – ich antworte bestimmt! Übrigens findest du hier weitere Beiträge rund ums Thema Milchstraße:
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