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Kamera für Milchstraße und Sterne:
„Welche Kamera brauche ich, um gute Fotos vom Sternenhimmel und der Milchstraße zu machen?“ Ich werde oft gefragt, welche Kamera für die Milchstraße gut ist. Die kurze Antwort darauf: Mit einer Kamera mit Vollformat-Sensor (Kleinbild) erzielt man wesentlich leichter eindrucksvolle Bilder vom Sternenhimmel. Aber im Prinzip kannst du erstmal jede Kamera nehmen, die das manuelle Einstellen der Belichtung zulässt.
Die ausführliche Antwort ist dann aber doch eine andere. Daher möchte ich dir im heutigen Beitrag genau zeigen, welche Kameras für das Fotografieren von Milchstraße und Sternen am besten geeignet sind.

Über den Beitrag Kamera für Milchstraße und Sterne
Ich bin Stephan, Berufsfotograf aus Rheinhessen und fotografiere gerne die Milchstraße.
In meinen Beitrag „Kamera für Milchstraße und Sterne“ habe ich sehr viel Zeit, Herzblut und Rechercheaufwand investiert und gebe dir hier meine Erfahrungen als Berufsfotograf und in der Astrofotografie komplett kostenlos an dich weiter.
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Kamera für die Milchstraße – worauf muss ich achten?

- Am besten eignen sich für Fotografien von der Milchstraße Kameras, die modern sind und einen großen Bildsensor haben.
- Für gute Fotos von der Milchstraße sollte eine Kamera eine Sensorgröße von mindestens MFT, besser APS-C, noch besser Kleinbild (Vollformat) haben.
- Kameras mit gutem Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten eigenen sich perfekt.
- Ältere und günstige Kameras mit kleinem Sensor sind oft ungeeignet, da diese in der Stern- und Milchstraßenfotografie im Bezug auf das Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten schnell an die Grenzen kommen.
- Es kann jedoch auch eine etwas ältere Kamera sein, wenn das Rauschverhalten – wie bei einer Canon EOS 6D – stimmt
Wie bereits oben erwähnt, ist die Milchstraßenfotografie auch mit Kameras, die einen APS-C-Sensor, bzw. einem MFT-Sensor haben, möglich. Für den Anfang lassen sich auch mit diesen Kameras respektable Ergebnisse bei der Milchstraßenfotografie erzielen. Das schließt auch einige Anfängerkameras mit ein!
Schauen wir uns doch einmal ein paar dieser Kameras an:
Die besten APS-C-Kameras für die Milchstraßen- und Sternenfotografie
Die beste APS-C-Kamera für die Milchstraße von Canon
- 32,5 Megapixel
- bis zu 30 Bilder pro Sekunde
- 4K Video
- nur 408 g schwer
- Hohe Bildqualität
- sehr klein & unauffällig
- guter Autofokus
- Sucher muss optional gekauft werden
- kurze Akkulaufzeit
Die beste APS-C-Kamera für die Milchstraße von Sony
- Günstige Einsteigerkamera
- viele Objektive verfügbar
- super Bildqualität
- derzeit kaum noch erhältlich
- 24 Megapixel
- Mit Sucher
Die beste APS-C-Kamera für die Milchstraße von Nikon
- super Allround-Paket
- hervorragende Haptik und Ergonomie
- wenig Objektive verfügbar
- Nikons Systemkamera für Einsteiger
- 20,9 Megapixel
- APS-C Sensor
- integrierter Bildstabilisator
Ich persönlich empfehle jedoch für Fotos von der Milchstraße Kameras zu nutzen, die einen Sensor im Kleinbildformat (auch oft als Vollformat bezeichnet) besitzen:
Denn der wohl größte Vorteil einer Vollformat-Kamera in der Milchstraßenfotografie ist das bessere Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten.
- Weniger Bildrauschen heißt in erster Linie, dass du mehr Informationen im Foto haben wirst, was den Aufwand ein gutes Foto vom Sternenhimmel zu erstellen, deutlich reduziert.
- Der zweite Vorteil ist, dass es viel mehr Objektive für diese Kameras gibt, die sich für Milchstraßenfotos eignen.
Der Vorteil des geringeren Bildrauschens macht sich in den Fotos bemerkbar:
Mit einer guten Kamera kann man auch einfacher gute Fotos von der Milchstraße machen.
Aufgrund des guten Rauschverhaltens, gehören die spiegellosen Vollformat-Kameras von Sony, Canon und Nikon zu den besten in der Milchstraßenfotografie.
Foto von der Milchstraße, dass mit einer Vollformat-Kamera gemacht wurde
Mit einer guten Kamera erhält man ohne viel Aufwand ein rauscharmes Foto

Da die halbe Welt gefühlt zu Sony Kameras oder der Canon R6 bzw. R5 wechselt, purzeln die Preise – besonders auf dem Gebrauchtmarkt für ältere Spiegelreflexkameras von Canon und Nikon ja gerade auch recht ordentlich.
Der Zeitpunkt ist also günstig, sich jetzt eine neue „alte“ Kamera speziell für die Milchstraßenfotografie zuzulegen – und vielleicht sogar noch eine Astromodifikation vorzunehmen.
Schauen wir uns deshalb einfach mal ein paar Vollformat-Kameras an, mit denen man den Sternenhimmel und die Milchstraße gut fotografieren kann.
Ein Klick auf die entsprechende Marke, zeigt dir die Kameras an.
Die besten Vollformat-Kameras für die Milchstraßen- und Sternenfotografie
Die besten Vollformat-Kameras für die Milchstraße von Canon
Die folgende Liste zeigt dir ein paar Kameras von Canon, die für die Milchstraßenfotografie geeignet sind:
- Profi Systemkamera mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde
- 20,1 Megapixel
- Vollformatsensor
- ca. 2300€ neu
- 300 € Cashback bis 31.12.
- zwei Kartenslots
- schwenkbares Klappdisplay
- ideale Allround-Systemkamera mit extrem gutem Autofokus
- sehr gutes Rauschverhalten
- Arbeitet auch sehr gut mit adaptieren Canon EF-Objektiven
- sehr gute Ergonomie
- Integrierter Bildstabilisator
- etwas teurer als Konkurrenzprodukte
- Kaum Cropmöglichkeiten
- liegt sehr gut in der Hand
- super Bildqualität
- guter Autofokus
- intuitive Bedienung
- klein & unauffällig
- kürzeste Belichtungszeit nur 1/4000s
- Schwächen bei der Akkuleistung
- nur ein Speicherkartenslot
- Auflösung: 26,2 Megapixel
- Vollformatsensor in kleinem Gehäuse
- Augen- und Gesichtsautofokus
- Motivverfolgung
- Dreh- und schwenkbares Display
- Gewicht mit Akku: 480g
- Guter Sucher
- Autofokus: Fokussierung via Touch and Drag
- EF Objektive mit Adapter nutzbar
- 4K Video
Die besten Vollformat-Kameras für die Milchstraße von Sony
Sony hat super Kameras, die sich für Milchstraßenfotos eignen. Die folgende Liste zeigt euch die besten Sony-Kameras:
- Profi Systemkamera
- 24 Megapixel
- Vollformatsensor
- zwei Kartenslots
- Ideale Allround-Systemkamera mit gutem Autofokus
- gutes Rauschverhalten
- schneller Autofokus
- sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
- viele gute Objektive verfügbar
- Lauter mechanischer Verschluss
- Schwächen in der Ergonomie, beim Sucher und in der Touchscreen-Funktionalität
Die besten Vollformat-Kameras für die Milchstraße von Nikon
Auch Nikon hat ein paar günstige, milchstraßentaugliche Kameras:
- Schnelle Profi-Systemkamera
- integrierter Bildstabilisator
- sehr guter Sucher
- zwei Speicherkartenslots
- XQD-Karten sehr teuer
- 24,5 Megapixel
- Vollformat Sensor
- 14 Bilder pro Sekunde möglich
- 4K Video
Astromodifikation
Im Beitrag habe ich schon ein paar mal davon gesprochen, dass man eine Kamera „astromodifizieren“ kann. Ich will dir kurz erklären, was das ist und wieso sich das in der Regel für einen Einsteiger nicht lohnt.

Alle Sensoren von modernen Kameras sind im nahen UV und Infrarotbereich (dem tiefen Rot) sehr empfindlich. Da wir Menschen aber diesen Farbbereich nicht sehen können und die Kamera zur genauen Darstellung, der für uns sichtbaren Farben, diese Farben verwerfen muss, wird ein Sperrfilter in der Kamera integriert, der genau diesen Teil vom Lichtspektrum nicht auf den Sensor fallen lässt.
Bei einer Astromodifikation wird genau das wieder Rückgängig gemacht und die Kamera wird besonders im tiefen Rotbereich (dem H Alpha Licht) deutlich empfindlicher.
Am Nachthimmel werden dadurch Objekte auf einmal sichtbar, die vorher auf keinem Foto zu sehen bzw. nur haarscharf zu erahnen sind. Diese Emissionsnebel sehen wirklich sehr schön aus und können einem Milchstraßenfoto das gewissen Extra geben.
Es gibt eine Reihe astromodifizierter Spiegelreflex- und Systemkameras am Markt. Aber in der Regel lässt man seine eigene Kamera von eine Experten umbauen. Die Kosten hierfür belaufen sich zwischen 500 und 800€ pro Kamera.
Durch den Umbau kann die Kamera allerdings nur noch mit Clip-In Filtern für die Alltagsfotografie genutzt werden. Daher empfehle ich solch einen Umbau nur, wenn man tief in die Materie Astrofotografie einsteigen möchte.
Nun interessiert mich, mit welcher Kamera du deinen ersten Ausflug unter die Sterne gemacht hast und ob du dir ein besseres Modell für die Milchstraßenfotografie anschaffen willst. Sag´s mir doch in einem Kommentar – ich antworte bestimmt!
Übrigens findest du hier weitere Beiträge rund ums Thema Milchstraße:
Hallo,
wir wollen im Juni nach Namibia fliegen. Dort soll es wunderschöne Sternenhimmel geben.
Ich habe eine Panasonic DMC-GX8 mit einem Panasonic 14-140 Objektiv.
Kann man damit schon etwas anfangen oder sollte ich mir lieber noch ein spezielles Objektiv zulegen?
gerne höre ich bald von dir.
Hi Stephan, ich habe seit langem eine Nikon D5300, die ich sehr selten benutzt habe. Ich möchte nun gerne in die Astrofotografie einsteigen und habe ein paar Mal versucht die Milchstraße zu fotografieren, aber ohne Erfolg, da ich in einer sehr lichtverschmutzten Stadt lebe. Nun überlege ich, die Nikon evtl. zu verkaufen und eine Vollformat Kamera zuzulegen. Ist das als Anfänger sinnvoll und welche Kamera bis ca. +/- 1.000 € ist dafür geeignet? Beste Grüße, Karo
Hallo Stephan, danke für Deinen interessanten Beitrag.
Ich möchte in der Calahari im April mit einer Nikon D850 den Sternenhimmel fotografieren. Muss ich bei der Kamera etwas besonders beachten. Als Objektiv nehme ich das Nikon Fisheye 8-15 mm , 1:3,5-4,5 E ED.
Danke für einen kurzen Hinweis,
Alex
Hi Alex,
da die D850 eine der besten Nikon DSLR ist, musst du eigentlich nichts weiter beachten, da sie einen guten Job macht.
Ich empfehle jedoch, die Spiegelvorauslösung einzustellen oder ein sehr stabiles Stativ zu benutzen.
Hi Stephan,
ich würde gerne mit der Sony Alpha 7 II starten, als allrounder und aber auch langsam starten mit der Astrofotgraphie.
Kannst du mir die dafür emphehlen ? Da du die 7 III explizit erwähnst, denke ich dürfte der Vorgänger für den Start dafür auch gut sein , oder ist diese von den Specs nicht geeignet ? Was denkst du ?
Würde mich über eine Antwort freuen.
Ja klar, schlecht ist die Mark II nicht. Der AF ist bei der III aber deutlich besser in der Alltagsfotografie.
Welches Objektiv mit welcher Festbrennweite für die Sony Alpha 7 iii
Danke Liebe Grüße
Für Sony gibt es da eines der besten Milchstraßenobjektive – das Sigma 20mm 1.4 DG DN Art.
Die Pentax K1 II ist eine ausgezeichnete Kamera für Landschaft und Sternenhimmel!
Leider wird Pentax viel zu selten erwähnt!
Ja da muss ich dir Recht geben. Soweit ich weiß, hatte die K1 doch die Möglichkeit, den IBIS zur Nachführung zu nutzen.
Ich habe die ersten Bilder jetzt mit meiner EOS 600D gemacht, überlege aber mir eine Systemkamera zuzulegen, da diese ja etwas leichter sein sollen als die Spiegelreflex.
Hättest du da eine Empfehlung für eine Kamera die man sowohl in der Astrofotographie als auch im Alltag nutzen kann, die etwas besser ist als meine EOS aber kein Vermögen kostet?
Bei RP als Nachteile?
liegt sehr gut in der Hand
super Bildqualität
guter Autofokus
intuitive Bedienung
klein & unauffällig
Danke für den Hinweis – da ist etwas durcheinandergekommen :)
Ja da muss ich dir Recht geben. Soweit ich weiß, hatte die K1 doch die Möglichkeit, den IBIS zur Nachführung zu nutzen.