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Langzeit-Test der Canon EOS R6 – Testbilder & Meine Erfahrungen nach über 150000 Fotos mit der DSLM

Langzeit-Test der Canon EOS R6: Meine Erfahrungen nach 3 Jahren Dauernutzung als Profifotograf.

So teste ich Kameras:

Digitalkameras werden von mir ausschließlich im Praxiseinsatz getestet. Das heißt ich fotografiere keine Testcharts ab oder führe umständliche Messungen durch, die letztendlich nur wenig Aussagekraft besitzen.

Dabei bewerte ich alle Kameras nach einem festgelegten Muster und auch unabhängig von Herstellangaben oder anderen Meinungen im Internet.

Um eine aussagekräftige Bewertung der Kamera zu gewährleisten, bewerte ich jede Kamera mit einer Punktzahl von 1 bis zehn in verschiedenen Kategorien:

Bildqualität
Handling
Geschwindigkeit
Ausstattung
Autofokus
Videofunktionen

Die erzielten Punkte in den einzelnen Kategorien fließen zu gleichen Teilen (16,6%) in in die Gesamtwertung der Kamera ein. Damit möchte ich dir transparente und vergleichbare Daten geben, anhand derer du die Modelle miteinander vergleichen kannst.

In meinem Langzeit-Test erzähle ich dir von meinen Erfahrungen, die ich als Hochzeits- und Portraitfotograf mit der Canon EOS R6 machen konnte.

Die Canon EOS R6 habe ich mir Anfang 2021 gekauft und ich nutze die Kamera seitdem für die:

  1. Hochzeitsfotografie
  2. Paar- und Portraitfotografie
  3. Eventfotografie
  4. und Neugeborenenfotos

Ich arbeite auch 2024 noch mit zwei EOS R6 Bodys. Du erhältst in meinem Langzeit-Test also einen ehrlichen Erfahrungsbericht – basierend auf fast drei Jahren Dauernutzung der EOS R6 bei über 150000 geschossenen Fotos.

Canon EOS R6 Test: Kurze Zusammenfassung

Langzeit-Test der Canon EOS R6 - Testbilder & Meine Erfahrungen nach über 150000 Fotos mit der DSLM 2
Langzeit-Test der Canon EOS R6: Ich nutze die Canon EOS R6 seit 2021 bis heute. Sie ist auf Hochzeiten sowie bei Paar- & Familienshootings im Einsatz. Ich konnte sie bisher in so ziemlich jeder Situation testen, bzw. einsetzen.

Ich kann verstehen, wenn du keine ewig langen Kameratests lesen magst, daher möchte ich dir gleich zu Beginn mein klares Fazit über die Canon EOS R6 teilen:

Die Canon EOS R6 ist (auch 2024) eine extrem gute Kamera, mit der man absolut zuverlässig und sehr leise fotografieren kann. Die R6 liefert auch bei ISO Werten bis 3200 eine sehr gute Bildqualität ab und überzeugt mit schönen Farben und einem guten Dynamikumfang.

Einer der überzeugenden Punkte der Canon EOS R6 ist die sehr gute Ergonomie: Die Kamera lässt sich auch durch die drei Wahlräder, viele individuell belegbaren Knöpfe exzellent und vor allem schnell bedienen – dabei liegt die Kamera sehr angenehm in der Hand. Die EOS R6 besitzt einen klaren Sucher mit guter Vergrößerung. Einzig ein Schulterdisplay fehlt, aber daran gewöhnt man sich schnell.

Die EOS R6 hat einen sensorbasierten Bildstabilisator, der sich auf meine Aufträgen schon bemerkbar gemacht hat. Besonders auf Hochzeiten sind in den späteren Abendstunden noch Fotos ohne Blitz machbar.

Die Canon EOS R6 hat mich hat mich in zwei Jahren bei Wind und Wetter, Hitze und Regen nicht eine Sekunde im Stich gelassen und auch einen Sturz aus Hüfthöhe überstanden. Und auch wenn es inzwischen schon den Nachfolger, die Canon EOS R6 Mark II gibt, nutze ich meine R6 immer noch für alle Aufträge.

Die geringe Auflösung von 20 Megapixel ist ein kleiner Minuspunkt, der sich allerdings nicht auf die Bildqualität auswirkt. Im Vergleich mit dem Standard von 24 Megapixeln ist für mich kein wirklicher Unterschied zu sehen. Als Fotograf solltest du aber mit der EOS R6 bereits den gewünschten Bildausschnitt fotografieren, da du mit 20 Megapixel nur geringfügig den Beschnitt ändern kannst. Wenn du generell oft den Bildausschnitt nachträglich verkleinerst, solltest du lieber zur Canon EOS R5 kaufen.

Die EOS R6 ist durch die zwei Speicherkarten-Slots eine perfekte Kamera für Reportage- und Hochzeits- und Pressefotografen. Aber auch für den Alltag, Sport oder Reisen ist die EOS R6 eine sehr gute Wahl.

Der Autofokus ist extrem treffsicher und schnell, erkennt Augen, Gesichter und Tiere. Die Akkulaufzeit ist für eine Vollformat Systemkamera ebenfalls absolut in Ordnung und mit einem Akku fotografiere ich in ca. drei Stunden ungefähr 1200 Fotos.

Auch die Videospezifikationen sind mit 4K 60P und minimalem Crop sehr gut, jedoch hat die Canon EOS R6 leider unsinnige Einschränkungen im Videobereich: So kann im Fotomodus beispielsweise nur in der Automatik gefilmt werden und der Wechsel zwischen Full HD Superzeitlupen und 4K muss umständlich über das Menü gelöst werden. Eine sehr unnötige Limitierung.

Besonders Attraktiv ist der Preis der R6: Die Vollformat Systemkamera gibt es für ca. 1500€. Damit ist sie für mich im Gesamtpaket derzeit eine sehr gute Vollformat Systemkamera aus der Canon EOS R Serie. Besonders wenn man das Preis-Leistungs-Verhältnis betrachtet.

Die EOS R6 ist für mich eine der top Empfehlungen für alle, die eine leistungsstarke Vollformatkamera wollen, aber nicht mehr als 1600€ ausgeben möchten.

Testergebnis: sehr gut
Canon EOS R6*
4.3
1.699,00 €
Die Canon EOS R6 ist ein Kraftpaket und eine extrem zuverlässige Kamera, die mit zwei Speicherkartenslots und einem überragendem Bildstabilisator überzeugt. Tracking und der Augenautofokus sind spitzenklasse und erleichtern die Arbeit mit sich schnell bewegenden Objekten ungemein!
Details:
  • 20,1 Megapixel Vollformat CMOS Sensor
  • Serienbildrate:12 / 20 Bilder pro Sekunde (mechanisch / elektronisch)
  • DIGIC X Bildprozessor
  • 4K Video mit 60 fps
  • 1080p Video mit 120 fps
  • Natives ISO von 100 bis 102,400
  • 8 Stufen Bildstabilisator in 5 Achsen
  • Zwei UHS-II SD Speicherkartenplätze
  • Dual Pixel CMOS AF II
  • 100% Fokusbereich auf Sensorfläche
  • 598 Gramm leicht
  • Spritzwassergeschütztes Gehäuse
  • Klapp- und schwenkbares Display
Vorteile:
  • Sehr schnelle Kamera
  • Sehr guter, verlässlicher Autofokus
  • Exzellente Ergonomie
  • Starke Videofunktionen
  • Guter, klarer Sucher
  • Sehr leise Kamera
  • Gutes Rauschverhalten
Nachteile:
  • Nur 20 Megapixel, daher weniger Cropmöglichkeiten
Einzelbewertung:
  • Bildqualität: 8/10
  • Handling: 9,5/10
  • Geschwindigkeit: 9/10
  • Ausstattung: 8/10
  • Autofokus: 9/10
  • Videofunktionen: 8/10
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03/18/2024 01:34 pm GMT

Bevor ich nun direkt in den Test der Canon EOS R6 einsteige und Testfotos zeige, möchte ich dich darauf hinweisen, dass es im Test zur Canon EOS R6 wieder sehr ausführlich wird.

Vielleicht reicht dir ja auch schon der erste Überblick auf die Canon EOS R6 und die Features um eine Entscheidung für, oder gegen die Kamera zu treffen, die ich im Test der Canon EOS R6 weiter unten im Detail bespreche.

Canon EOS R6 Test: Technische Daten

Natürlich kommen wir im Test nicht um die technischen Spezifikationen der Canon EOS R6 herum. Die Wichtigsten Features möchte ich dir hier kurz in der Übersicht zeigen:

Kameratyp Systemkamera mit Wechselobjektiv
Objektivanschluss Canon RF
Bildsensor CMOS
Sensorgröße: 36 mm × 24 mm ( Kleinbild / Vollformat)
Auflösung 20,1 Megapixel
Bildgröße in Pixel 5.472 × 3.648
Seitenverhältnis 3:2
Aufnahmeformate RAW, JPEG, HEIF
ISO 100 bis 102.400
Sensorbasierte Bildsatbilisierung ja, bis zu 8 Stufen
Bildschirm 3,0″ Touchscreen
Auflösung Bildschirm ca. 1,62 Mio. Pixel
Sucher elektronisch, 0,5 “ OLED
Auflösung Sucher 3,69 Mio. Pixel
Betriebsarten Einzelbild, Serienbild langsam, Serienbild, Serienbild schnell, Selbstauslöser, Bulb
Serienbildrate max. 20 Bilder pro Sekunde
Autofokus: Dual Pixel CMOS AF II
AF-Betriebsarten One-Shot (Einzelautofokus), Servo (kontinuierlicher Autofokus), manuelle Scharfstellung
Motiverkennung ja, Augen, Menschen, Tiere, Fahrzeuge
Verschluss elektronisch gesteuerter Schlitzverschluss
Maximale / minimale Verschlusszeiten 30 s –1/8000 s
Blitzschuh E-TTL II
Speicherkarten 2× SD UHS-II
Akku LP-E6NH
Maße ca. 138,4 mm × 97,5 mm × 88,4 mm (BHT)
Gewicht ca. 598 g (nur Gehäuse)

Canon EOS R6 Test: Übersicht

Canon EOS R6 Test
Canon EOS R6 Test in der Praxis: Ich durfte nun schon ein paar Jahre mit der Canon EOS R6 fotografieren – In den nachfolgenden Abschnitte erzähle ich euch von meinen Erfahrungen mit der „kleinen“ spiegellosen von Canon

Canon hat mit der EOS R6 verdammt viel richtig gemacht.

Direkt im ersten Praxiseinsatzhatte ich an der R6 so viel Freude, dass ich gar nicht aufhören wollte, zu fotografieren. Für mich war direkt nach dem ersten Shooting klar, dass ich mit der R6 eine perfekte Kamera für meine Arbeitsweise gefunden habe.

Die Canon EOS R6 ist eine Systemkamera, die ein extrem gutes Handling und Geschwindigkeit bietet und mit einem gnadenlos gutem Autofokus daher kommt.

Neben den neuen Features wie IBIS und der Tieraugenautofokus hat mich aber der leise Verschluss besonders überrascht.

Meine Lightroom Presets „Marlene“

Langzeit-Test der Canon EOS R6 - Testbilder & Meine Erfahrungen nach über 150000 Fotos mit der DSLM 6

Dir gefallen meine Fotos hier im Blog und du willst den gleichen Farblook? Den kannst du haben! Mit den Marlene Lightroom Presets bearbeite ich alle meine Fotos mit wenigen Klicks.

Schauen wir uns doch gemeinsam die Stärken und Schwächen der EOS R6 an:

Canon EOS R6 Test: Das ist sehr gut

  1. Die Canon EOS R6 liegt wie jede Canon-Kamera exzellent in der Hand, die Bedienung macht Freude und ist intuitiv.
  2. Herausragend ist der Autofokus der EOS R6, der an jede Situation angepasst werden kann.
  3. Wie bei der EOS R ist der Servo-Modus für kontinuierliches Fokus-Nachführen extrem gut und wurde sogar noch verbessert – sowohl im Foto- als auch im Videobetrieb.
  4. Offenblendig zu fotografieren war noch nie so einfach, was besonders bei Portraits von Vorteil ist.
  5. Rauscharmer Sensor – ISO 25600 ist absolut nutzbar.
  6. Sensor liefert klare, scharfe Bilder
  7. In Body Stabilisierung, die sehr gut funktioniert
  8. 16 bzw. 20 Fotos pro Sekunde
  9. Einfache, für Canon typische, intuitive Bedienung
  10. Extrem leise Kamera und somit besonders geeignet für Reportage
  11. Präzises Face-Tracking & extrem verlässlicher Augenautofokus!
  12. Objektive von Drittanbietern fokussieren auch an der Canon EOS R6 exakt und sicher. Besonders die Sigma Art und Tamron SP Objektiv-Serien profitieren davon.
  13. Wählen des Fokuspunktes via Touch and Drag gibt einen Geschwindigkeitsbonus. Fokuswahl via Joystick ist aber auch sehr schnell erledigt.
  14. Geringes Gewicht
  15. EF-RF-Adapter funktioniert perfekt
  16. Sucher ist flimmerfrei und so scharf, dass ich sogar bei meinem 105mm 1.4 die Schärfeebene auf kurzer Distanz sehe
  17. Hohe Konfigurierbarkeit der Tasten
  18. Video mit 60fps im 4k-Modus und Autofokus läuft extrem gut
  19. Zwei SD Kartenslots

Canon EOS R6 Test: Das ist nicht so gut

  1. Filmen in 4K 60 zeitlimitiert
  2. Kein Schulterdisplay
  3. Sensor hat nur 20 Megapixel
  4. Konfiguration der Videofunktionen im Fotomodus softwareseitig stark eingeschränkt

Canon EOS R6 Test – mein ausführlicher Review

Die EOS R6 hat genau ein einziges Shooting gebraucht, um meine Hauptkamera zu werden. Die ausführlichen Gründe dafür möchte ich Punkt für Punkt ganz genau erläutern:

Ergonomie / Handling

Canon EOS R6 Test & Review
Auch mit schwereren Objektiven liegt die Canon EOS R6 exzellent in der Hand. Es macht auch nach vielen Stunden immer noch Spaß, mit ihr zu fotografieren.

Wie bereits bei der EOS R (hier findet ihr meinen Test der EOS R) liegt auch die EOS R6 unglaublich gut in der Hand und ich hatte auch nach 6 Stunden Shooting immer noch Freude daran, die Kamera in der Hand zu halten – und das mit teilweise sehr schweren, frontlastigen Objektiven. Die Knöpfe sind für mich genau an der richtigen Stelle. Der Griff ist angenehm groß, man hat jederzeit das Gefühl, die Kamera sicher zu halten und man bekommt auch auf längeren Fotojobs keine Krämpfe in der Hand.

Besonders gut ist, dass Canon drei Wahlräder an der EOS R6 verbaut hat. So kann jedes Rad beispielsweise für schnelles Einstellen der Verschlusszeit, Blende und ISO-Einstellungen im manuellen Modus genutzt werden. Mit dem RF Steuerring erhält man dann noch ein viertes Wahlrad, auf dass du Einstellmöglichkeiten deiner Wahl legen kannst.

Die sehr gute Ergonomie wird gepaart mit zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten für die einzelne Knöpfe der EOS R6. Die EOS R6 besitzt einen Joystick und direkt daneben liegt die AF-On-Taste, die ich so konfiguriert habe, dass bei Knopfdruck der Augenautofokus aktiv ist, solange ich diese Taste gedrückt halte. Dadurch geht die Bedienung fließend schnell von der Hand und ich kann den Autofokus und die Einstellungen ändern , ohne das Auge vom Sucher zu nehmen.

Der Sucher der EOS R6

Langzeit-Test der Canon EOS R6 - Testbilder & Meine Erfahrungen nach über 150000 Fotos mit der DSLM 9
Der Sucher der EOS R6 ist glasklar und flackert nicht. Er ist auch bei heller Mittagssonne sehr gut nutzbar. Die neue Gummierung sorgt auch dafür, dass der Kopf angenehm am Sucher anliegt und keine Druckstellen verursacht.

Der Sucher der EOS R6 ist glasklar, kontrastreich, scharf und macht einfach Spaß! Bei meinen Shootings habe ich im Serienbildmodus in im normalen Modus weder störende Blackouts gehabt, noch irgendwelche „langsam durchrutschenden Bilder“. Der Sucher ist bei mir übrigens auf energiesparende 60 FPS gestellt.

Sowohl tagsüber bei strahlendem Sonnenschein im Juli 12 Uhr mittags, als auch im Dunklen macht der Sucher einen absolut perfekten Job.

Was Canon noch gegenüber der EOS R verbessert hat, ist die Polsterung ganz oben am Sucher. Denn bei der EOS R war sie zu dünn. Nun kann man stundenlang das Auge am Sucher lassen und bekommt keine Druckstellen mehr.

Mittels Dioptrieneinstellrädchen kann der Sucher für Brillenträger noch etwas Schärfer gestellt werden.

Geschwindigkeit

Die EOS R6 ist mit 20 Fotos pro Sekunde im elektronischen Verschluss sehr schnell und damit auch auf der Höhe der Zeit. Nur ihr Nachfolger, die R6 Mark II ist mit 40 Fotos pro Sekunde schneller. Übrigens hat man bei voller Serienbildrate auch noch sämtliche Autofokus Funktionen und hier wurde nichts limitiert.

Autofokus der Canon EOS R6

Auch wenn mit der Canon EOS R3 und der Canon EOS R6 Mark II bereits Modelle mit noch besserem Autofokus am Markt sind, gibt es keinen Grund den sehr guten Dual Pixel CMOS II AF der Canon EOS R6 in irgendeiner Weise schlechtzureden. Er fokussiert schnell und präzise meine Motive und ich habe bisher noch keine Situation gefunden, die der Autofokus nicht geschafft hat. Selbst eine freie Trauung in der blauen Stunde, um 22 Uhr, konnte ich problemlos und ohne Aussetzer des AF-Systems fotografieren.

Der Autofokus erkennt Augen und Gesichter sehr zuverlässig. In Kombination mit der Touch and drag Funktion kann ich auch in hektischen Situationen den Fokuspunkt in Bruchteilen einer Sekunde da platzieren, wo ich das möchte. Alternativ habe ich auch die Sterntaste so belegt, dass ein Knopfdruck darauf das nächstgelegene Auge fokussiert.

Das funktioniert übrigens auch im Servomodus – also dem kontinuierlichen Nachverfolgen von Objekten. Damit sitzt auch bei offener Blende und bewegten Motiven der Fokus immer perfekt.

Die Treffsicherheit ist dabei durchweg bei all meinen Motiven auf einem überragend hohem Niveau. Laut Canon ist das Dual Pixel CMOS AF II System so empfindlich, dass es in nur 0,05 Sekunden fokussiert.

Langzeit-Test der Canon EOS R6 - Testbilder & Meine Erfahrungen nach über 150000 Fotos mit der DSLM 11
Canon EOS R6 Test – Autofokus: Der Augenautofokus trifft sicher sein Ziel und sorgt für korrekt fokussierte Fotos – auch bei großer Blende. Sich bewegende Motive sind für das Fokussystem der Canon EOS R6 auch ein Leichtes. Servo-Autofokus und Serienmodus harmonieren perfekt miteinander. Sigma Art 105mm 1.4 an einer Canon EOS R6

Autofokus mit adaptierten Objektiven

Auch an der EOS R6 funktionieren EF Objektive perfekt am Adapter. Und das in jedem Fokusmodus.

Was zu erwarten war, war dass die EF-Objektive an der spiegellosen R6 besser und genauer fokussieren, als an einer Spiegelreflexkamera, was am Dual-Pixel Autofokus liegt.

Das Face und Eye-Tracking der EOS R6 funktioniert unglaublich gut und präzise. Der Augen AF mit dem Sigma Art 105mm 1.4 macht einfach nur Spaß.

Jedes Foto ist bei Blende 1.4 knackscharf – vorher war das ja immer ein bisschen wie Lotto spielen.

EOS R6 Autofokus
Canon EOS R6 Autofokus Test: Hier habe ich den Tieraugenautofokus ausprobiert. 105mm Blende 1.4

Vorbei sind die Zeiten, in der man mühsam für jedes Objektiv die Fokusjustage vornehmen musste.

Probleme wie Front- und Backfokus gehören ENDLICH der Vergangenheit an.

Und das trifft ebenso für Tieraugen zu!

Wie gut ein Fremdhersteller-Objektiv am EF-RF-Adapter funktioniert, zeigen die Fotos, die ich mit mit dem Sigma Art 50mm 1.4  und Sigma Art 105mm 1.4 an der EOS R6 gemacht habe.

Kontinuierliche Motiv-Verfolgung Canon EOS R6

Der Servomodus an der EOS R6 – also das kontinuierliche Nachfokussieren des Motivs – funktioniert so gut, dass ich eigentlich kaum noch in einem anderen Modus fotografiere – die einzige Ausnahme sind hier Makroaufnahmen, bzw. wenn die Kamera auf einem Stativ steht.

Ich nutze den Augen AF der EOS R6 bei fast allen Portrait-, Paar- und Familienshootings. Die Treffsicherheit bei statischen aber auch bei sich schnell bewegenden Motiven ist einfach überragend. Und das auch bei etwas langsameren Objektiven.

Bildqualität und Sensor der EOS R6

Bereits nach den ersten Fotos die ich testweise mit der EOS R6 gemacht habe, war klar, dass die Bildqualität der Canon EOS R6 ohne Zweifel extrem gut ist. Ich sehe trotz der „nur“ 20 Megapixel keine Unterschied zu den 30 Megapixel der EOS R. Ganz im Gegenteil sogar: Die Bilder wirken teils noch schärfer. Die Farben sind klar und wunderschön anzusehen, wirken jedoch in keiner Weise übertrieben.

Einen Nachteil haben dann die 20 Megapixel doch – eingeschränkte Crop-Möglichkeiten. Dessen muss man sich bewusst sein und bereits beim Fotografieren versuchen, die richtige Komposition zu bekommen. Aber Fakt ist: der Unterschied von 20 zu 24 Megapixel ist so gering , dass er eigentlich nicht auffällt

Der Dynamikumfang ist wie bei allen Kameras heutzutage absolut top. Schließlich bekommt man bei der R6 auch den Sensor, der beim DSLR Flagschiff von Canon der 1D X Mark III verbaut ist. Wenn man also mal eine Belichtung versaut, was durch den elektronischen Sucher eigentlich nicht vorkommen sollte, dann kann man die dunklen Bereiche problemlos um bis zu 2 Blenden oder mehr aufhellen. Auch helle Bereiche können oft noch super abgemildert werden. Das sieht man auch auf den folgenden Bildern, die bei einem Babybauchshooting im Sonnenuntergang mit der EOS R6 gemacht wurden.

Die „üblichen“ Tests, bei denen bewusst unterbelichtet wird und man die Belichtung dann um 5 Blenden hochzieht, kann ich als Fotograf nur belächeln. Ja, klar gibt es Lichtsituationen, in denen man mal nachträglich selektiv Bereiche stark aufhellen muss. Wirklich mehr als eine bis zweieinhalb Blenden musste ich da noch nie aufhellen. Wer das ständig macht, sollte sich fragen, ob man nicht besser anders belichtet hätte.

Kein Landschaftsfotograf wird bei extremen Dynamikunterschieden nur ein Foto machen. Belichtungsreihen werden durch einen leicht höheren Dynamikumfang des Sensors immer noch das Mittel der Wahl sein.

Bildrauschen

Langzeit-Test der Canon EOS R6 - Testbilder & Meine Erfahrungen nach über 150000 Fotos mit der DSLM 42
High ISO Beispiel im Canon EOS R6 Test: Dieses Foto wurde mit ISO 25600 aufgenommen und ist noch absolut brauchbar.

Verglichen mit allen Kameras, die ich von Canon bisher in der Hand hatte, muss ich ganz klar sagen, dass die Canon EOS R6 der Sieger beim High ISO ist. Zumindest, wenn man die vier mal teurere Canon EOS R3 weglässt, die einen stacked Sensor besitzt,

Als Hochzeitsfotograf finde ich mich jedes Wochenende in Situationen wieder, bei denen das vorhandene Licht meine Kameras an die Grenzen bringt.

Zwar nutze ich selten ISO-Werte über 6400 und arbeite am Abend mit dem Blitz, aber es gibt hier in Deutschland die eine oder andere dunkle Kirche, in der man nicht blitzen darf oder möchte. Da ist man über jede mögliche Reserve beim ISO glücklich.

Das Rauschverhalten der R6 ist also auf einem absoluten Top-Niveau und selbst bis ISO 25600 sehr gut nutzbar. Dadurch eigent sie sich übrigens auch sehr gut für die Astrofotografie:

Canon EOS R6 Testfotos

Ich habe hier noch mehr Testfotos für dich, die mit der Canon EOS R6 aufgenommen wurden. Teils mit großen Blendenwerten von 1.4 oder 2.0. Ein Klick öffnet die Testbilder – darunter viele mit EXIF-Daten, die ich mit der EOS R6 gemacht habe, vergrößert.

Akkuleistung

Ja, die Akkuleistung der Canon EOS R6 ist durch den IBIS und den doch sehr stromhungrigen Sensor und Prozessor etwas, auf das man achten muss.

Ganz besonders, wenn man Objektive mit optischem Bildstabilisator nutzt, kann die EOS R6 sehr schnell den Akku leer ziehen.

Wir hatten schon einige lange Hochzeitsreportagen und ein Akku reicht bei mir problemlos zwischen 3-4 Stunden und ich fotografiere damit je nach Leerlaufzeiten zwischendrin an die 1000 bis 1500 Fotos.

Der neue LP-E6 NH Akku hat etwas mehr Leistung (knapp 15%) als die bisher verwendeten LP-E6N Akkus, ist aber deutlich teurer.

Ich habe mir einen zweiten, originalen Akku angeschafft und bin sehr zufrieden damit.

UPDATE: Ich nutze nun Patona-Protect Akkus seit einem Jahr und bin sehr zufrieden mit der Leistung und Haltbarkeit – ich habe keinen Unterschied zum Original-Akku feststellen können.

Meine Empfehlung
PATONA Protect V1 (2X) LP-E6NH Akku (2250mAh)*
4.5
66,90 €

Ersatzakku Canon LP-E6NH, nutze ich in all meinen Canon Kameras seit ca. einem Jahr.

Vorteile:
  • Gleiche Leistung wie der originale LP-E6NH
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03/04/2024 09:57 pm GMT

Lautstärke der R6

Eines der herausragendsten Merkmale der Canon EOS R6 ist der extrem leise Verschluss: Der Verschluss – und das damit verbundene Auslösegeräusch – der Canon EOS R6 und R5, ist der leiseste, den ich je am Ohr hatte. Er ist so leise, dass man den elektronischen Verschluss eigentlich gar nicht braucht um lautlos zu fotografieren. Dadurch ist die EOS R6 (und auch die R5) das perfekte Werkzeug für uns Reportagefotografen – besonders bei Hochzeiten, kirchlichen, standesamtlichen aber auch freien Trauungen. Auf fast jeder Hochzeit bekomme ich oft von Gästen die Frage gestellt, ob ich denn überhaupt fotografiere, da man kein Klicken hört (!!!). Für Reportagen ist das ein absoluter Game-Changer.

IBIS – sensorbasierte Bildstabilisierung

Was habe ich mich gefreut, das Canon mit der EOS R6 nun endlich mal einen IBIS verbaut hat. Und das warten hat sich gelohnt, denn der IBIS arbeitet wirklich ausgezeichnet. Ich bekomme mit meinem 105mm noch scharfe Aufnahmen bei 1/15 Sekunde hin. Das ist top.

Auch beim Filmen ist der interne Stabilisator sehr wertvoll und es zeigt sich auch hier, dass der IBIS einen verdammt guten Job macht.

Zwei Kartenslots

Danke für dieses Feature – es gehört bei einer Kamera in diesem Preissegment schlichtweg dazu. Mehr muss ich dazu nicht sagen. In der Canon EOS R6 kannst du zwei UHS-II SD Karten simultan beschreiben, wei du magst.

Videofunktionen

Nach den ersten Gehversuchen mit dem Videomodi der EOS R6, kann ich nur sagen, dass die 4K mit 50 Bildern pro Sekunde extrem gut sind und der Fokus im Video-Modus verlässlich arbeitet. Auch Zeitlupen mit 100fps bei Full HD mit Autofokus zu filmen, hat mir viel Freude bereitet.

Trotzdem möchte ich erwähnen, dass Canon die R6 scheinbar softwareseitig und völlig unnötig limitiert hat. In den Custom Modi kann man beispielsweise KEINE Videoeinstellungen speichern, was extrem schade ist. Drückt man im Fotomodus den Aufnahmeknopf und filmt eine Sequenz, was einige Kollegen auf Hochzeiten durchaus machen, so filmt die R6 ausschließlich im Automatikmodus und man hat keine Kontrolle über Verschlusszeit, ISO und Blende. Dafür muss man nämlich immer in den Video-Modus via Programm-Wahlrad wechseln.

Das ist leider eine echt fiese, softwareseitige Limitierung an der R6 – denn selbst die EOS R erlaubt die volle Kontrolle der Blende, wenn man „schnell mal nur filmen möchte“.

Staubschutz beim Objektivwechsel

Wie bereits bei der EOS R, wird beim Ausschalten der Sensor durch herunterfahren des Verschlusses geschützt, so dass nicht sofort sämtlicher Staub auf den Sensor fliegt, wenn man ein Objektiv wechselt. Im Menü kann man nun zusätzlich einstellen, ob man das überhaupt möchte, oder nicht. Ein sehr gutes Feature für alle, die viel mit verschiedenen Festbrennweiten arbeiten.

Touch and Drag Fokuswahl

Wie allen anderen, neuen spiegellosen Kameras von Canon kann man mittels Touch and Drag auf dem Display den Fokuspunkt in Sekundenbruchteilen verschieben, während man durch den Sucher schaut.
Das verschieben des Fokuspunktes geht nun nochmal deutlich schneller von der Hand als bei der EOS R.

Häufige Fragen zur Canon EOS R6

Für wen ist die EOS R6 geeignet?

Die Canon EOS R6 ist eine Kamera für Profis und sehr ambitionierte Hobbyfotografen.

Für welche Fotografiebereiche eignet sich die EOS R6?

Hochzeitsfotografie
Portraitfotografie
Sportfotografie
Natur- und Tierfotografie
Street- und Reisefotografie
Dokumentations- und Reportagefotografie
Astrofotografie

Welche Objektive passen an die Canon EOS R6?

An die Canon EOS R6 können nativ RF-Objektive angeschlossen werden.
Mittels EF auf RF Adapter können auch EF Objektive – auch von Drittherstellern an der EOS R6 genutzt werden.

Wie lange hält ein Akku an der Canon EOS R6?

Bei mir auf Hochzeiten zwischen 1000 und 1300 Fotos.

Welche Speicherkarten kann ich in der R6 nutzen?

Die EOS R5 hat zwei UHS II SD-Kartenslots.

Welche Akkus kann ich in der Canon EOS R6 nutzen

Es passen alle Akkus der LP-E6 Familie (LP-E6, LP-E6N, LP-E6NH).

Welche Fokusmodi hat die EOS R6?

Die EOS R6 besitzt folgende Fokusmodi:
Einzelfelder, Zonen, Gesicht, Auge, Automatik

Ist die EOS R6 auch 2023 noch gut?

Ja, die Canon EOS R6 liefert auch 2023 immer noch ein sehr gutes Allroundpaket für einen vernünftigen Preis. Die Geschwindigkeit und Autofokus sind sehr gut und helfen dabei. Momente perfekt festzuhalten.

Ist die EOS R6 leise?

Der Verschluss bzw. das Auslösegeräusch der Canon EOS R6 ist extrem leise und fast nur vom Fotografen zu hören, der die Kamera am Gesicht hat. Die EOS R6 kann zudem, mittels elektronischem Verschluss, komplett lautlos fotografieren.

Canon EOS R6 Test: Fazit

Im Canon EOS R6 Test zeigt sich schnell: Die Canon EOS R6 ist eine perfekte Kamera für die Fotoreportage, besonders für Hochzeitsfotografen, Reporter und auch für Sportfotografen. Sie ist extrem leistungsstark und hat einen blitzschnellen Autofokus, gepaart mit einem wahnsinnig leisem Verschluss. Die EOS R6 ist seit Anfang 2021 meine Hauptkamera bei Hochzeits-Reportagen und ich kann sie jedem, der in diesem Feld arbeitet absolut empfehlen.

Nun interessiert mich eure Meinung! Habt ihr gute Erfahrungen mit der Canon EOS R6 gemacht? Was findet ihr an der EOS R6 gelungen? Was nicht? Ich freue mich auf eure Kommentare!

Hier habe ich die ganzen Daten der Canon EOS R6 nochmal aufgelistet:

Meine favorisierte Kamera für Hochzeiten
Canon EOS R6*
4.3
1.699,00 €
Die Canon EOS R6 ist ein Kraftpaket und eine extrem zuverlässige Kamera, die mit zwei Speicherkartenslots und einem überragendem Bildstabilisator überzeugt. Tracking und der Augenautofokus sind spitzenklasse und erleichtern die Arbeit in der Reportagefotografie ungemein!
Details:
  • 20,1 Megapixel Vollformat CMOS Sensor
  • Serienbildrate:12 / 20 Bilder pro Sekunde (mechanisch / elektronisch)
  • DIGIC X Bildprozessor
  • 4K Video mit 60 fps
  • 1080p Video mit 120 fps
  • Natives ISO von 100 bis 102,400
  • 8 Stufen Bildstabilisator in 5 Achsen
  • Zwei UHS-II SD Speicherkartenplätze
  • Dual Pixel CMOS AF II
  • 100% Fokusbereich auf Sensorfläche
  • 598 Gramm leicht
  • Spritzwassergeschütztes Gehäuse
  • Klapp- und schwenkbares Display
Vorteile:
  • Sehr schnelle Kamera
  • Sehr guter, verlässlicher Autofokus
  • Exzellente Ergonomie
  • Starke Videofunktionen
  • Guter, klarer Sucher
  • Sehr leise Kamera
  • Gutes Rauschverhalten
Nachteile:
  • Nur 20 Megapixel, daher weniger Cropmöglichkeiten
Einzelbewertung:
  • Bildqualität: 8/10
  • Handling: 9,5/10
  • Geschwindigkeit: 9/10
  • Ausstattung: 8/10
  • Autofokus: 9/10
  • Videofunktionen: 8/10
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03/18/2024 01:34 pm GMT

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55 Kommentare zu „Langzeit-Test der Canon EOS R6 – Testbilder & Meine Erfahrungen nach über 150000 Fotos mit der DSLM“

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  1. Avatar-Foto
    Marcel Kellenberger

    Was ist der Unterschied zwischen der Canon RP und der normalen Eos R6 hier im test. Welche Macht die besseren Fotos und ist schneller im Autofokus? Ist die R6 einfacher zum bedienen?

    1. Hallo Marcel,

      die RP ist eine Einsteigerkamera und die R6 ist eine Profikamera, die zudem auch zwei speicherkartenplätze hat.

      Rein von der Qualität des Sensors ist die R6 deutlich besser und der Autofokus ist um ein Vielfaches schneller und genauer. Die RP nutzt zudem auch nur einen Akku mit nur etwa halb soviel Ausdauer.

      Die R6 hat drei Wahlräder, einen Joystick und lässt mehr Konfigurationsmöglichkeiten zu und liegt zudem besser in der Hand.

      Aber der Vergleich ist nicht ganz fair, Wir vergleichen hier eine einfache Kamera mit einem der Top Zugpferde von Canon.

  2. Hallo Stephan,

    vielen Dank für den ausführlichen Beitrag. Ich habe mir eine R6 mit dem 35mm 1,8 Objektiv gekauft. Ich hätte aber gern noch ein Zoomobjektiv.Welches würdest du mir empfehlen? Das 24-240mm von Canon? Oder kennst du vielleicht auch ein gutes von Sigma?
    Eigentlich bevorzuge ich für Portraits eher ein 50mm und habe hier schon von der alten Kamera das EF-Objektiv 1.8. EIn Adapter würde aber schon fast die Hälfe kosten wie das 50mm RF-Objektiv. Denkst du beide sind gleichwertig (also das 50mm EF bzw. RF?)?
    Falls ich nämlich z.B. ein Sigma-Zoomobjektiv hätte, könnte ich den Adapter ja für beide Objektive nutzen.
    Hast du auf deiner HOmepage auch Erfahrungsberichte mit Objektiven für Portraitfotografie?

    Vielen DAnk für deine Beratung
    Kati

    1. Hallo Kati,

      ich habe das RF 50mm 1.8 und nutze es für private Fotos (insbesondere von unserer Tocheter und im Urlaub). Ich kann es absolut empfehlen, weil es klein, leicht und unauffällig ist. Das alte 50er würde ich nicht adaptieren, weil es dann deutlich größer wird als das RF.

      Das 24-240 ist auch sehr gut, aber es kommt darauf an, was du damit fotografieren willst.

  3. Hallo Stephan,
    nach gefühlt unendlichen YouTube Videos bin ich auf deinen sehr Ausführlichen Bericht zu R6 gestoßen und wollte mich dafür für diesen Bedanken. Ich fotografiere als Hobby Shooter aktuell noch mit der M6 MII und obwohl ich diese sehr mag möchte ich schon länger auf eine Vollformat umsteigen. Hier hatte ich folgende Kameras im Auge:

    Panasonic Lumix S5II
    Canon R6 MII
    Canon R6
    Canon R8

    Für die Panasonic sprach eigentlich das diese der R6MII kaum nachsteht und vor allem das Menü der Kamera echt großartig und durchdacht ist. Auch preislich ist die S5II sehr interessant. Aber natürlich gibt es ein Aber :) Zum einen habe ich zwei EF-Objektive, die ich nur ungern ersetzen würde, da ich diese zu dem Preis von Lumix nicht bekomme und zum anderen sind die L-Mault Objektive sehr hochpreisig und auch ein EF/L Adapter kommt auf 200+ Euro. Also scheidet die S5II aus.

    Auch die R8 wird es wohl nicht werden, ich habe bisher ohne IBIS fotografiert aber das eine oder andere mal hätte ich dieses gut gebrauchen können, auch finde ich das Canon bei der R8 (zu)viele Kompromisse gemacht hat, klar der Preis spricht für die R8 aber so ganz warm werde ich mit ihr einfach nicht.

    Nun bleiben also die R6 und R6MII um Rennen und nachdem ich nicht professionell fotografiere, sind 1.000 Euro mehr schon ein sehr gewichtiger Punkt, der für die R6 spricht. Ich fotografiere hauptsächlich Landschaft und Street ab und an Familie. Ich war skeptisch ob sich die R6 in 2023 noch lohnt mit einer R6 MII und R8 aber ich denke dein Bericht hat mich überzeigt das ja.

    Danke nochmals dafür
    Armin

    1. Hallo Armin,

      selbst ich arbeite noch mit zwei EOS R6 und mir war der Aufpreis zur EOS R6 Mark II die minimalen Verbesserungen nicht wert.

      Mein Tipp daher: nimm die R6, du wirst keinen Unterschied zur Mark II merken 🙃

  4. Hallo Stephan,
    vor 2 Wochen ist mir meine langjährige Begleiterin EOS 5 Mark II kaputt gegangen. Eine „Zweitkamera“ musste wieder her. Inzwischen ist anstatt meiner Mark III die R6 die Hauptkamera. Wir Freunden uns gerade so an.
    Zunächst Danke für Deinen tollen Bericht, der mir u.a. bei der Entscheidung pro Spiegellos sehr geholfen hat.
    Nun hätt ich eine Frage, da ich bisher noch viel mit Blitz gearbeitet habe. Ich habe den Eindruck, Du fotografierst eher ohne Blitz?
    Und zu dem Augenfokus und AF Servo. Habe ich das richtig verstanden, dass das auch z.B. bei Familienaufnahmen Deine „Standarteinstellung“ ist? … Bislang war meine Standarteinstellung One-Shot, da ich dann wusste, auf was ICH scharfstelle ;o) …
    Du hast gute Erfahrungen mit AF Servo ?

    Für eine Antwort wär ich dankbar und würde mich sehr freuen.

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      Stephan Forstmann

      Hallo Sabine, richtig, ich arbeite größtenteils ohne Blitz. Aber auf Hochzeiten blitze ich selbstverständlich auch, sobald das Licht schlechter wird und das geht mit den spiegellosen Kameras von Canon genauso gut, wie mit den DSLR.

      Ja, Servo ist bei mir eigentlich immer aktiv, da ich auch möchte, dass der Augenautofokus auf dem gewählten Motiv klebt und bei mir gern viel Bewegung in der Familienfotografie drin ist. Oneshot nutze ich eigentlich nur noch bei Makrofotos, wobei ich da inzwischen auch mehr manuell fokussiere.

  5. Hallo Stephan,
    vielen Dank für die Ausarbeitung und ausführliche Beschreibung der R6.
    Ich habe zwei 6D und bin hauptsächlich in der Landschaftphotographie aber auch im Winter in der Astrophotographie viel unterwegs (Hobby). Die 6D wird ja sehr oft bei Astro verwendet und empfohlen.
    Von der R6 bzw. R5 oder R6 II findet sich fast nichts über Astro im Web.
    Du schreibst, dass die R6 für Astro super ist. Wie schaut es im Vergleich zur R6 II aus?
    Nach den Werten müsste die doch noch einen Tick bester sein?
    Bringt der Umstieg von 6D auf R6 oder R6 II so viel im Bereich Astro?
    Für Landschaft und Tieraufnahmen scheint die R6 ja der Renner zu sein.
    Vielen Dank für Deine Infos!

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      Stephan Forstmann

      Hi Jürgen, ich arbeite gerade am Test der R6 Mark II und werde die Kameras natürlich auch vergleichen. Ich war eine Nacht unterm Sternenhimmel und finde das Rauschverhalten zur R6 sehr ähnlich, so dass sich die 1000€ mehr erstmal nicht wirklich bemerkbar gemacht haben. Dir beiden Kamera unterscheiden sich hauptsächlich über den Autofokus, der bei der R6 II mehr kann, aber auch bei der R6 schon exzellent ist.

      Ich nutze meine R6 sehr gerne für Aufnahmen der Milchstraße, da sie deutlich weniger rauscht als die 6D, die ja inzwischen auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat.

      Der Vorteil bei der R6 ist halt, dass es im Gegensatz zur 6D super einfach ist, auf unendlich zu fokussieren, da mit Fokuskontrolle und Fokusassistent vergleichsweise einfach die beste Schärfe gefunden werden kann. Eine Bahtinov-Maske ist ja nur bei langen Brennweiten nutzbar.

      Auch die Timer-Funktionen und die Möglichkeit auch ohne Fernauslöser präzise Belichtungszeiten jenseits von 30 Sekunden einzustellen sind Vorteile ggü. der 6D. Spiegelschlag existiert auch nicht.

  6. Hallo Stephan,

    dein Beitrag ist toll – auch der über die Canon EOS RP.

    Ich bin seit vielen Jahren stolze Besitzerin der Canon EOS 600D. Ich verwende das EF 50 mm f/1.8 STM und das EF 24 mm f/2.4 STM. Nun würde ich, hauptsächlich aufgrund des AF, gern auf eine spiegellose Vollformatkamera umsteigen.
    Jetzt bin ich am Überlegen, ob die Canon EOS RP für mich ausreichen würde oder ob die Canon EOS R6 die bessere Wahl wäre. Der Preisunterschied ist ja doch erheblich..

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      Stephan Forstmann

      Hallo Karina,

      wenn du keine Aufträge fotografierst und die Sicherheit von zwei Kartenplätzen benötigst, ist die EOS RP eine super Wahl, einfach weil sie preislich unschlagbar ist.

      Ja, der Autofokus der R6 ist besser, aber mit der RP kann man auch so ziemlich jede Situation meistern. Daher meine Empfehlung: die EOS RP

  7. Ich besitze seit einem Jahr die Canon r6 und bin super zufrieden damit ..
    Bin nur Hobby Fotograf und besitze nur zwei Festbrennweiten , ein Canon 50mm f1,4 und ein viltrox 85mm f1,8

    Was mich jetzt und grübeln bring sind die objektiv Preise die Canon hat , klar kann man ef Objektive verwenden aber will man das immer mit Adapter zu arbeiten..?🤷‍♂️
    Bin echt stark am überlegen ob ich auf die Sony 7iv wechseln soll

    Wäre über eure Meinungen sehr erfreut ..

    Lg aus Österreich

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      Stephan Forstmann

      Was spricht gegen die Arbeit mit dem Adapter? In den Anfangszeiten der Sony DSLM hat fast jeder EF Objektive an die Sonys geflanscht. Und das teils mit üblen Autofokus.

      Der RF EF Adapter hat ja keinen einzigen Nachteil. Ja, das RF Glas ist gut, aber ich nutze meine EF Objektive weiter und da sehe ich kein Problem drin.

      Die Preise sind jetzt in der G-Master Objektivreihe auch nicht wirklich besser.

      Ein Systemwechsel ist immer ein tiefer Griff in den Geldbeutel und das bedeutet oft Verlust.

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      Stephan Forstmann

      Hi Michael,

      das kommt drauf an. Von der Bildqualität her lohnt sich der Umstieg kaum ( Außer du fotografierst viel über ISO 1600).
      Wenn du allerdings oft Tiere oder Sport fotografierst, dann schon. Denn der Autofokus ist um einiges schneller und besser.

  8. Avatar-Foto
    Volkmar Eichinger

    Hallo Stephan,
    danke für diesen ausfühlichen Bericht, der mir sehr weitergeholfen hat.
    Ich überlege eine 6D zu kaufen, da ich schon immer Canon Fan bin.
    Eine Frage hätte ich: Wie ist das mit der Abblendtaste, funktioniert die wie z.B. an einer 6D-2 oder 80D?

    Vielen Dank und Dir alles „GUTE“
    Volkmar Eichinger

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      Stephan Forstmann

      Die Abblendtaste funktioniert genau so. Nur dass der Sucher mit aufgehellt wird, wenn man sehr kleine blenden gewählt hat

  9. Avatar-Foto
    Jürgen Thielecke

    Hallo, ein enthusiastischer Bericht. Ich denke über ein Upgrade von der RP zur R6 nach.
    Kann der Akku während der Nutzung in der Kamera geladen werden? Bei der RP funktioniert es nur bei OFF.
    Danke für einen Kommentar.

    Gruß
    Jürgen

    1. Avatar-Foto
      Maxim (Stephan Forstmann)

      Hallo Jürgen,

      das Laden des Akkus geht nur, wenn die Kamera aus ist. Ist sie an, wird die Kamera über das Kabel mit Strom versorgt.
      Der Akku der R6 hält aber deutlich länger, als der der RP. Die von mir empfohlenen Patona Akkus sind ebenfalls ihr Geld wert und helfen dabei, die R6 lange zu nutzen

  10. Avatar-Foto
    Hannah Hinkelbein

    Hallo Stephan,
    vielen Dank für deinen wahnsinnig informativen Beitrag.
    Ich bin erst vor 3 Monaten von meiner 5D III auf eine Sony A7III umgestiegen. Anfangs vollkommen überzeugt, allerdings hängt diese sich jetzt ständig auf, wo ich dann den Akku rausmachen muss und dann wieder einschalten kann – nicht gut für Hochzeiten.
    Ich habe mich auf Tiere spezialisiert, fotografiere aber im Sommer auch sehr viele Hochzeiten.
    Bei dem Augenautofokus bei Menschen klappt die Schärfe bei 80%, ich habe meine Canon Objektive adaptiert an der Sony, bei den Tieren ists leider nicht so gut, obwohl der Tieraugenautofokus explizit in der Beschreibung aufgeführt ist. Für meine Verhältnisse daher leider ein Griff ins Klo, auch das einschicken bei Sony und die Justierung haben keine Verbesserung mit sich gebracht.
    Mit nativen Sony Objektiven klappt alles super, aber da ich alle meine Canon L Objektive nicht wechseln will, muss nun eine neue Kamera her.
    Bei der R ist es mir einfach zu unsicher aufgrund des einen Kartenslots, die wird dann wahrscheinlich als Zweitkamera (irgendwann) einziehen.
    Ich schwanke momentan noch zwischen der R5 und der R6.
    Die 4 MB weniger als die Sony werden mir jetzt auch nicht wehtun bei der R6.

    Ich denke eher dass es die R6 wird, einfach weil ich die 45 MB der R5 nicht unbedingt brauche.

    Der Systemwechsel war jetzt ärgerlich, vor allem weil er mir leider nix als graue Haare (mit 21) gebracht hat, aber ich hoffe mit der R6 bekomme ich keine Schreikrämpfe bei der Bearbeitung wenn ich sehe dass der Fokus wieder nicht auf den Augen vom Hund sondern auf dem Rücken sitzt

    Ganz liebe Grüße,
    Hannah

  11. Avatar-Foto
    Verschlußzeitenbremser

    Hallo Stephan,

    vielen Dank für den schönen Erfahrungsbericht. Deiner Einladung zu andern Erfahrungsberichten folge ich gerne.
    Meinen ersten Gehversuchen mit der R6 nach zu urteilen kann sie auch Aufnahmen von sich schnell bewegenden Motiven. Nennen wir es mal “Action und Wildlife”.

    Ich bin von der EOS R auf die R6 umgestiegen.
    Die EOS R ist aus meiner Sicht eine sehr gute Kamera. Allerdings – und das war sicher eher mein Fehler – ist sie für meine bevorzugten Motivsituationen nicht die richtige Wahl. Sie kann es auch, aber eben nicht so gut. Und viele dieser bestimmten Momente wiederholen sich nun halt mal nicht so oft, dass man in Ruhe auf die nächste Gelegenheit warten könnte.

    Die R6 hat mich vom ersten Moment an begeistert. Die Qualität der Autofokus-Spezifikationen sind von Fachleuten hinreichend dargelegt worden.
    In Kombination des extrem gut AI gesteuerten Servo-Autofokus mit der schnellen Serienbildgeschwindigkeit ist die Trefferquote bei beweglichem Motiven enorm viel höher. Die korrekte Verfolgung ist sehr viel einfacher.

    Da kommen dann die “nur 20 MP” ins Spiel. Die haben mich auch zum Grübeln gebracht. Man will ja schließlich immer und überall jede Menge Reserve haben. Ich werde möglicherweise in Situationen geraten wo ich die 10MP mehr von der EOS R vermissen werde. Aber bislang habe ich die nur dann gebraucht, wenn aus einer Serie eines bewegten Motivs dann endlich mal auf einem Bild das Motiv knackscharf war, aber wegen der vergleichsweise schwierigen Verfolgung nicht mehr in guter Bildposition. Da macht es dann Sinn, Reserven für den Zuschnitt zu haben.
    Werde ich nach meinen ersten Erfahrungen bei der R6 nicht brauchen. Die Motive lassen sich so gut verfolgen, der AF beißt so sicher zu, dass es kein Problem zu sein scheint, das Motiv in guter Bildposition und fokussiert zu halten.
    Bei Landschaftsaufnahmen wird sich der Unterschied für das geschulte Auge möglicherweise bemerkbar machen, eventuell auch im Detailgrad bei Aufnahmen mit großer Brennweite, aber man kann halt nicht alles haben.
    Die R5 mit ihren 45MP wäre für mich als Hobby-Fotograf dann doch “drüber”, nicht nur was die Anschaffung der Kamera angeht. Das würde zusätzlich einiges an Investition in Hard- und Software nach sich ziehen, um die absurde Datenmenge bei RAW und 4K überhaupt halbwegs zeitgerecht verarbeiten zu können. Großformatige Ausdrucke gehen auch mit 20 MP, wenn man nicht noch zuschneiden muss.

    Da ich so gut wie nie mit Blitz arbeite, sind die Bildstabilisation und die von Fachleuten bescheinigten “low-light” Eigenschaften – angeblich eben auch begünstigt durch die geringere Pixel Zahl – bei der R6 der Theorie nach auch eher ein Vorteil für mich. Das wird sich noch zeigen.

    Am Wochenende hat die R6 ihre Vielseitigkeit gleich mal unter Beweis gestellt. Zeitraffer, Makro, Greifvögel im Flug (sehr hohe Trefferquote) – alles perfekt gemeistert.

    Ein bisschen was zu meckern gibt’s ja immer. Etwas mehr Freiheit bei der Tastenbelegung wäre auf den ersten Blick schön gewesen. Aber in Kombination aus Tastenbelegung, Wahlradbelegung, der Vorkonfiguration von bis zu drei Custom-Modi (für Situationen in denen man nicht die Zeit für Einstellungen hat), und angepasster Konfiguration von drei bis vier “My Menu” Reitern lässt sich eine sehr intuitive und situativ schnelle Bedienung erreichen.
    Die Haptik ist, wie eigentlich immer bei Canon, sehr angenehm.
    Ich hab’ das Ding einfach gerne in der Hand, und werde sie nicht mehr aus der Hand geben.

  12. Hallo Stephan.
    Wie sieht es mit Flicker bei der R6 aus? In den Kirchen kommen vermehrt LED und FL Leuchtmittel zum Einsatz. Die Nikon D850, Sony a9, 7iv und a1 haben es im Griff z.B. mit verstellbararer Verschlusszeit oder mittels Auto. Korrektur.
    Z.B. die getestete Sony a7r iv hatte Probleme. Wie sieht es mit den anderen Marken und Modellen aus?
    Die gute ISO Performance erreichen die oben genannten Modelle nicht, auch die gemietet Sony a1 und a9 nicht. Da ist leider bei 1/250 2.8 ISO 6400 und bei der D850 1/250 2.8 ISO 3200 viel Nachbearbeitung notwendig.
    Sind die Fotos bei der R6 mit 1/250 2.8 ISO 12800 noch wircklich nutzbar?
    Liebe Grüsse Daniel

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      Maxim (Stephan Forstmann)

      Hi Daniel,
      die R6 hat einen Anti-Flicker Mode – allerdings ist dieser nicht dazu gedacht, eventuelles Banding durch flackernde LED aus den Fotos zu bekommen.
      Den elektronischen, lautlosen Verschluss nutze ich bei der R6 nicht, da die Kamera auch so schon sehr leise ist und man dadurch nicht stört. Ich bekomme regelmäßig Rückmeldungen auf Hochzeiten, wo Gäste fragen, ob ich überhaupt Fotos mache, da man es nicht klicken hört.

      Der elektronische Verschluss hat idR bei jeder Kamera Nachteile in Form von langen Auslesezeiten und reduzierter Bit-Tiefe in den RAWs. Gerade bei mickrigem Licht, macht man sich damit noch zusätzlich den Bearbeitungsumfang der RAWs kaputt.

      Hier hast du einen direkten Vergleich bei ISO 12800 zwischen R6 und A9: https://www.the-digital-picture.com/Reviews/Camera-Noise.aspx?Camera=1509&Test=0&ISO=12800&CameraComp=1136&TestComp=0&ISOComp=12800
      Ich habe bisher kein einziges mal über die ISO Performance der R6 gemeckert und bin zufrieden, nutze aber auch selten Werte über 3200.
      Wenn’s in der Kirche dunkel ist, dann geht auch mal Blende 2 oder 1.4 und eine 1/125s passt in der Regel auch noch. Ist ja inzwischen alles stabilisiert.

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      Maxim (Stephan Forstmann)

      Hi Denis,

      nimm die R6 – der Autofokus ist der 5D Mark IV um Welten überlegen!

  13. Avatar-Foto
    Stephan Wiesmann

    Vielen Dank für den tollen Testbericht. Funktioniert eigentlich der Stabilisator in den EF Objektiven wenn man sie an der R oder der R6 per Adapter benutzt ?

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      Maxim (Stephan Forstmann)

      Hi Stephan,

      ja der Stabilisator funktioniert. Zumindest bei meinen EF Objektiven habe ich keine Probleme festgestellt. Auch beim Tamron 85mm 1,8 VC funktioniert der Stabi einwandfrei.

  14. Hey Stephan,

    ich habe mir vor gut zwei Wochen die R6 gekauft. Meine erste Kamera ohne fast schon nostalgischen Spiegel. Ich komme
    von der 5D Mark III und muss sagen, dass ich mich schon fast ärgere so lange gewartet zu haben. Die R6 ist wirklich ein Traum und schiesst wundervolle Photos. Ich habe allerdings ein paar Dinge feststellen müssen, die mich anfänglich etwas skeptisch gemacht haben, die aber – so hoffe ich es zumindest, normal sind.
    Zum Einen kann ich den IBIS hören, wenn ich mit dem Ohr an die Kamera gehe und ich fühle ihn, wenn ich die Kamera bewege, während sie ausgeschaltet ist. Ich habe bereits gelesen, dass der Sensor eben schwebt, sobald die magnetischen Felder keinen Strom mehr bekommen. Ich frage mich nur, ob das bei beim Transport der Kamera Probleme hervorruft? Bei meinem Panzer (5D) habe ich mir über sowas nie Gedanken gemacht.
    Zum Anderen habe ich „bedenken“ bzgl. folgendem Szenario. Auch ich photographiere Hochzeiten und liebe es Photos auf der Tanzfläche zu machen und zwar Photos mit Lighttrails. Du weißt sicherlich was ich meine. Hierfür muss die Kamera ja bei niedrigen Verschlüssen etwas geschüttelt werden, um den Effekt zu erzielen, ist das für den freischwebenden Sensor „gefährlich“? Schließlich versetzt man ja die Kamera hierfür unnötig in Schwingungen. Hast du hier schon Erfahrungen?
    Ich freue mich sehr auf deine Antwort und vor allem freue ich mich, heute auf deine Seite aufmerksam geworden zu sein! Sehr wertvoller Input.

    Beste Grüße aus Berlin

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      Maxim (Stephan Forstmann)

      Hi Philip,

      also der IBIS wird sicher so konstruiert sein, dass Bewegung nichts ausmachen wird.

      Auch ich nutze auf Hochzeiten für Drag the Shutter- Tanzfotos die R6 und hatte bisher keine Probleme. Idealerweise würde ich aber einen Custom-Modus nutzen und den Ibis auf der Tanzfläche deaktivieren, einfach weil er da nicht nötig ist.

      Canon wird bei der Konstruktion sicher die Haltbarkeit an die erste Stelle gelegt haben.

    1. Hehe, ziemlich genau ein Jahr später bin ich in exakt der gleichen Situation: Hauptkamera ist eine 6DII, die mich insbesondere bei der Tierfotografie jetzt im Winter immer wieder ärgert, Rauschen Rauschen Rauschen wenn man einigermaßen kurze Belichtungszeiten haben will und ein AF, der einem Glückspiel gleicht am Sigma 150-600….. cashback ist noch ne knappe Woche und mit der R6ll gibts schon Preisdruck auf die mkI – und die Filmerei interessiert mich überhaupt nicht. Ich hadere ein wenig mit den 20MP aber nur wenig.

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      Maxim (Stephan Forstmann)

      Hallo Wulf,

      zwischen den beiden Kameras liegen fokustechnisch Welten – beschneidet du denn deine Fotos nachträglich oft? Dann können 20 MP gelegentlich knapp werden.

      Ich als Hochzeitsfotograf hatte mit den 20 MP bisher jedoch nie Probleme.

    3. Übrigens: Es ist dann die R6 geworden. Es war eine bewusste Entscheidung, die 20MP in Kauf nehmend. Die R6II hätte aber mein Budget deutlich überstiegen. Und nach zwei Monaten nun: Ich bin zufrieden, nein begeistert: Gerade mit dem erwähnten Sigma 150-600 klappts deutlich besser als mit der 6DII: Deutlich höhere Trefferquote mit dem Autofokus; endlich scharfe Bilder! Und sogar mit dem 1,5fach Telekonverter, Wahnsinn! Den wollte ich schon wieder verkaufen, weil mit der DSLR ein sicheres Fokussieren nahezu unmöglich war. Aber an der R6 überhaupt kein Problem, selbst bei schlechten Sichtverhältnissen scharfe Fotos (Wobei Sigma auf ihrer Website schreiben, dass die 1,4 und 2,0 Telekonverter nicht mit dem EF-RF-Adapter funktionieren würden, meine Erfahrungen sind da anders). Besten Gruß von der anderen Rheinseite!

  15. Ich benutze meine Kameras hauptsächlich auf Reisen. Das heisst ich fotografiere in jedem Bereich, jedoch schon sehr oft Landschaft/Natur. Ist dazu die R6 das richtige Instrument und welches Objektiv wäre am sinnvollsten, um möglichst wenig wechseln zu müssen.

  16. Hi,
    Toller Bericht und Beitrag.
    Ich hatte die Ehre bei einem Fotoshooting mit der Kinderfußballmanschaft die R6 zu testen.
    Da es auch noch meine „Erstes mal“ in Sport und Portraits war rate mal wer nervöser war ;-)?
    Aber die R6 hat mich ungehauen, ja die Bedienung ist Canon halt ;-) kennste eine kennste alle.
    Aber die Bilder waren Scharf das Bokeh (OK F:2.8 Sigma 70-200 Sport) war für mich mega. Ich habe sie mir auf den Wunschzettel gesetzt. Viele heulen rum sie hat nur 20 MP, ja mag sein aber dafür ist ihr ISO Rauschverhalten absolute Granate. Ich muss jetzt mal nach meinem Teleobjektiv 150-600 mit 1.4 Telekonverter. doch wohl den Sparstrumpf noch mal aufüllen. Die ist es wirklich wert.
    LG Markus

  17. Hallo !!
    Ein sehr schöner und informativer Beitrag. Ich bin Hobbyfotograf und mit Canon 80d auf dem Weg. Mich juckt es echt in den Fingern mir die R6 zu kaufen. Obwohl sie nur 20 MP hat… ;)
    Ich glaube Du hast mich mit Deinem Beitrag überzeugt.. Danke !!!!
    Insta: wendel.ronny

  18. Hallo Stephan, durch Zufall bin ich auf Deine Seite gekommen.
    Vielen Dank für die Beschreibung.
    Hilft mir sehr beim Kauf der R6.
    Ich trage mich auch mit dem Gedanken, mir eine neue Kamera zuzulegen.
    Im Austausch mit anderen Tierfotografen, sind wir auf die R6 gekommen. Seit Ende 2013 fotografiere ich mit der EOS 70D und konnte bis jetzt nicht meckern, bis auf die Lautstärke des Verschlusses.
    Auch aus den anderen Kommentaren kann man etwas mitnehmen.
    Meine Objektive passen mit dem Adapter auch an die R6.
    Ich kann mich ja nochmal melden, wenn ich die R6 eine Weile habe und mich eingefuchst habe.
    Gruß von Günter

  19. Guten Abend Stephan,
    Hab herzlichen Dank für Deinen ausführlichen wunderbaren Test der Canon R6;
    Ich war sofort begeistert, hab meine Panasonic G9 mit Objektiven verkauft , da es immer wieder ein Lotteriespiel war, knackscharfe Fotos im Gesicht bei Mensch und Tier ( Augenautofocus ) zu bekommen, jetzt hab ich die Canon R6 mit dem RF 35mm1,8 sowie dem RF Tele 70-200mm 4.0 bestellt.
    Ich hoffe, es ist für den Anfang an die richtige Entscheidung der Objektive.
    Beste Grüße aus dem Allgäu
    Franz

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      Maxim (Stephan Forstmann)

      Hallo Franz,

      beide Objektive lassen sich super für Portraits nutzen. Das 35mm wird aber etwas langsamer fokussieren. Ich gebe meine R6 nicht mehr her. Sie macht auf jeder Hochzeit einen sehr guten Job und ist absolut zuverlässig.

      Ich wünsche dir viel Freude mit deinem neuen System!

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    Melina Baumgartner

    Hallo Stephan!
    Ich habe mir vor kurzem die R6 gekauft und bin absolut verliebt!! Ich habe deine tollen Testbilder gesehen und hätte eine Frage zum AF. Mit welchen Einstellungen Fotografierst du, wenn du mehrere Personen sprich Pärchen oder Familien fotografierst ? Auf deinen Testbildern sind die Personen ja alle wunderbar scharf und der Hintergrund unscharf. Hast du dann den Augen bzw. Gesichts AF eingeschalten ? ?

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      Maxim (Stephan Forstmann)

      Hi Melina,

      ich arbeite zu 90% mit dem Augen- & Gesichts-AF. Natürlich muss man bei mehreren Personen auch darauf achten, entsprechend die Blende etwas zu schließen oder korrekt zu stehen, damit der Schärfebereich auch passt.

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    Peter aus Berlin

    Vielen Dank für das tolle Review. Bin Hobbyfotograf und habe die Kamera seit letzten Oktober. Ich bin sehr begeistert. Und da ich meine vorherige Kamera eine Canon APS-C DSLR mit 18 Megapixeln war, habe ich auch keine Probleme mit der Auflösung. Im Gegenteil, ich finde für die Arbeitsabläufe die Dateigrößen der Fotos sehr angenehm. Mit der aktuellen 1,4er Firmware hat nun auch noch – für Videographen interessant – CLOG3 und die simultane Aufnahme auf beide Karten auch bei Videos Einzug gehalten. Wenn man nun noch die Custom-Einstellungen für Video benutzen könnte, einfach Klasse. Für mich auch vom Preis-Leistungsverhältnis annehmbar. Habe jetzt ca. 12.000 Auslösungen und bin sehr glücklich. Freue mich schon wieder aufs Reisen nach Ende der Pandemie.

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      Maxim (Stephan Forstmann)

      Hi Peter,

      ich kann deine Anmerkung ebenfalls bestätigen. Die „nur“ 20 Megapixel sind super im Arbeitsablauf und alles geht deutlich schneller – alleine der Bilderimport in Lightroom ist um einiges schneller, als bei der 30 Megapixel starken EOS R.

      Die limitierten Videoeinstellungen stören mich inzwischen auch – dank den individualisierbaren Schnellmenüs ist das aber trotzdem einigermaßen nutzbar. Seltsamerweise, kann die „alte“ EOS R deutlich mehr Konfigurationseinstellungen für Video speichern, als die neuere R6.

  22. Hallo Stephan,

    kurz ein paar Worte zu mir: Ich bin 1952 in Dresden geboren und habe als Oberschüler eine kombinierte Ausbildung Abitur und Facharbeiter für Feinwerktechnik / Optik in den Ihagee Kamerawerken gemacht. Dort habe ich mir auch aus „Abfallteilen“ meine erste Spiegelreflex-Kamera, ein Exakta VX 1000, gebaut. Seit dieser Zeit bin ich absoluter Fan von Spiegelreflexkameras. Zur Zeit fotografiere ich mit der Canon EOS 500 D und der Nikon D5300. Letztere habe ich mir zugelegt, da sie einen GPS-Sensor besitzt. Und hier greift auch meine Kritik an Canon, dass die es nicht fertig bekommen GPS einzubauen worüber auch das billigste Mobiltelefon verfügt.

    Herzliche Grüße

    Rainer

    1. Avatar-Foto
      Maxim (Stephan Forstmann)

      Ja, da gebe ich dir Recht. Die R6 könnte durchaus ein GPS Modul haben – das stimmt. Die alte 6D hatte immerhin auch eines verbaut.

      Ich habe übrigens auch eine funktionsfähige Exa500, die ich von meinem Opa bekommen habe :)

    2. Als ehemaliger Nutzer einer 6DII war ich auch zuerst über das fehlende GPS verwundert, aber du kannst die R6 so konfigurieren, daß die Kamera sich die GPS-Daten von deinem Mobiltelefon über Bluetooth holt – dazu muß Canon Camera Connect auf dem Telefon laufen und Zugriff auf dessen GPS haben. Kostet bisschen Strom, ist aber meiner Erfahrung nach vernachlässigbar.

  23. Avatar-Foto
    Daniel Lagerpusch

    Hey Stephan,
    danke für diesen Beitrag.
    Ich schwanke gerade zwischen der R und der R6.
    Zu meinem Hintergrund:
    ich fotografiere überwiegend Portraits und mache Street-Fotografie. Bisher habe ich die EOS 80D genutzt, würde aber gerne auf eine spiegelfreie umsteigen, auch weil ich den Eye-Fokus sehr interessant finde für die Portrait-Fotografie.

    Hast Du einen Tipp für mich? Lohnt sich die R für mich oder soll ich direkt in die R6 investieren? Ich bin da echt überfragt :-D

    1. Avatar-Foto
      Maxim (Stephan Forstmann)

      Hi Daniel,

      auch wenn ich meine R6 absolut liebe – die R6 ist letztendlich nur wegen des Dual-Slots, des Stabilisators und des leisen Verschlusses in meine Fototasche gewandert. Aber unsere „alte“ R ist auch bei jedem Paarshooting mit dabei und meine Frau erstellt damit unglaublich schöne (Paar-)Portraits.

      Wenn du keinen doppelten Kartenslot brauchst und ein etwas lauterer Verschluss kein Problem ist, kannst du bedenkenlos zur EOS R greifen, einfach weil sie doch einen Tacken günstiger ist und für Portraits dann mit 10 Megapixeln mehr einiges an Crop-Reserven bietet. Der Autofokus funktioniert auch an der R tadellos – auch wenn er bei der R6 etwas schneller ist.

    2. Avatar-Foto
      Daniel Lagerpusch

      Hi Stephan,
      danke für die Infos ;-)
      Ja, der Stabilisator war halt für mich irgendwie auch immer so ein Ding.
      Dual-Slot ist für mich nicht so wirklich wichtig, aber ich hab halt bisher gehadert wegen des Stabilisators – oder ist der bei den Fotos eher zu vernachlässigen?
      Bin unsicher, ob ich da beim Prime-Angebot (1.499) zuschlagen soll oder lieber mehr Geld (vielleicht sogar viel mehr Geld für eine R5) investieren soll… Schwierige Entscheidungen :-D

    3. Avatar-Foto
      Maxim (Stephan Forstmann)

      Hi Daniel,

      den Stabi kannst du vernachlässigen. Gerade bei Portraits bekommst du ja eigentlich recht easy Verschlusszeiten unterhalb 1/500s hin. Beim Filmen widerum merkt man den Stabi schon. Kommt aber auch darauf an, wie sehr man zum wackeln neigt.

      Die 45 Megapixel der R5 finde ich persönlich von der Datenmenge zu heftig – mich nerven schon die 30 Megapixel der R.

    4. Avatar-Foto
      Daniel Lagerpusch

      Ok, verstehe…
      Ich merke schon: dann wäre ja die R6 wohl eigentlich ideal mit den 20 MP und dem Stabi, was? ;-) Vielleicht greife ich dann doch am Ende zur R6 :-D :-D
      Danke für all Deine Infos!

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