Canon EOS R im Test – Review, Testbericht & Erfahrungen auf deutsch

Canon EOS R Test: Erfahrungen & extrem Langzeittest nach fünf Jahren Dauernutzung

Mit knapp einer halben Million Klicks auf meinen beiden EOS R Kameras, will ich dir in meinem Beitrag umfassendes Feedback zur Kamera geben. Denn ich habe die Canon EOS R 2019 gekauft und nutze sie selbst nach fünf Jahren noch täglich. Ich teile dir gerne meine Erfahrungswerte mit, denn in diesem Zeitraum konnte ich die Canon EOS R in jedem erdenklichen Szenario ausgiebig testen

Willkommen in meinem Langzeittest der Canon EOS R, in dem ich dir eine der wohl meist unterschätzten Kameras im Lineup von Canon vorstelle. Ich zeige dir Pro und Contra der Kamera und zeige dir viele Fotos die damit entstanden sind.

Zudem möchte ich auch die Frage beantworten, ob es sich für dich lohnt, die Canon EOS R auch 2024 noch zu kaufen.

Canon EOS R Test
Ausführlicher Canon EOS R Test: Ich nutze die Canon EOS R seit 2019 und konnte sie über diesen ganzen Zeitraum ausgiebig testen: Die Fotografie-Funktionen haben mich dabei sehr überzeugt.

Canon EOS R Test: Kurze Zusammenfassung

Ich kann verstehen, wenn du keine ewig langen Kameratests lesen magst, daher möchte ich dir gleich zu Beginn ein klares Fazit über den Test der Canon EOS R teilen:

Die Canon EOS R ist auch heute noch eine gute Kamera, mit der man zuverlässig und angenehm fotografieren kann. Die EOS R liefert mit ihren 30 Megapixeln bis ISO 1600 eine sehr gute Bildqualität ab und überzeugt mit schönen Farben.

Einer der sehr positiven Aspekte der Canon EOS R ist die gute Ergonomie: Die Kamera lässt sich exzellent bedienen, liegt sehr angenehm in der Hand und besitzt einen klaren Sucher mit guter Vergrößerung.

Die Canon EOS R hat leider nur einen Speicherkartenslot und ist daher nur Bedingt für Reportage-, Hochzeits- und Pressefotografen geeignet.

Der Autofokus ist treffsicher, erkennt Gesichter und Augen. Im Vergleich zu den neueren Canon Systemkameras ist der Autofokus jedoch deutlich langsamer. Die Akkulaufzeit ist absolut in Ordnung. Die Canon EOS R kann Videos in 4K 30P aufzeichnen, hat dabei allerdings einen Crop von 1,6.

Besonders attraktiv ist der Preis der Canon EOS R: Die Vollformat Systemkamera gibt es inzwischen gebraucht ab ca. 900€ und neu für 1100€ zu kaufen.

Lohnt sich ein Kauf der Canon EOS R? Ja, wenn du vorrangig fotografierst, Wert auf Ergonomie legst und die EOS R relativ günstig bekommen kannst. Dann würde ich definitiv zuschlagen. Filmst du viel in 4K, dann solltest du lieber zu den Nachfolgern Canon EOS R5, EOS R6 oder R6 Mark II greifen!

Bevor ich direkt und ausführlich in den Canon EOS R Test einsteige, möchte ich darauf hinweisen, dass es im Review zur Canon EOS R gleich sehr ausführlich wird. Vielleicht reicht dir ja auch schon der grobe Überblick über die Features, die ich im Test weiter unten detaillierter besprechen werde:

Canon EOS R Test: Technische Daten und Ersteindruck

Top Preis-Leistung
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3.4
1.799,00 € 959,00€
Die Canon EOS R ist eine, für Canon typische und verlässliche Kamera, die vor allem in der Fotografie überzeugt. Tracking und Augenautofokus funktionieren extrem gut und bieten auch im Jahr 2023 ein super Gesamtpaket!
Details:
  • erste spiegellose Vollformatkamera von Canon
  • Auflösung: 30,3 Megapixel
  • zuverlässiger Augen- und Gesichtsautofokus
  • Dreh- und Schwenkbares Display
  • Gewicht mit Akku: 660g
  • Hochauflösender, flackerfreier Sucher
  • Autofokus: Fokussierung via Touch and Drag
  • 5655 wählbare Fokusfelder
  • Reihenaufnahme: maximal 8 Fotos pro Sekunde
  • EF Objektive in Verbindung mit Adapter sehr gut nutzbar
Vorteile:
  • herausragende Bildqualität
  • sehr guter Sucher
  • guter Autofokus
  • sehr gute ergonomische Eigenschaften
Nachteile:
  • Schwachstelle im 4K Videomodus (1,6-fach Crop)
  • kein IBIS
  • Nur ein Kartenslot
Einzelbewertung:
  • Bildqualität: 8/10
  • Handling: 8/10
  • Geschwindigkeit: 7/10
  • Ausstattung: 6/10
  • Autofokus: 6/10
  • Videofunktionen: 6/10
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Canon EOS R Test: Überblick

Canon EOS R Test: meine Erfahrungen mit der spiegellosen Kamera
Ich habe die Canon EOS R seit 2019 im Einsatz und konnte sie somit in vielen Fotografie-Bereichen ausgiebig testen. Meine Erfahrungen im Test der Canon EOS R sind dabei fast durchweg positiv. Auch heute begeistert mich die Canon EOS R immer noch und ist neben der R6 mein Hauptarbeitsmittel.

Die Canon EOS R ist eine Systemkamera, die deutlich mehr bietet, als die doch teils negativen Kommentare im Netz vermuten lassen.

Denn gerade die für Canon typische Ergonomie, der extrem verlässliche Autofokus und ein tadellos funktionierender EF-Adapter sorgen dafür, dass die Canon EOS R vor allem mit den Fotografie-Funktionen sehr überzeugt.

Der Canon EOS R Test macht eines sichtbar: Sie ist nicht die Eierlegende-Wollmilchsau, die von so manchem Fotografen gewünscht wird. Aber das ist bekanntlich keine Kamera.

Schauen wir uns doch gemeinsam die Stärken und Schwächen der EOS R an: Gerne teile ich meine Erfahrungen und zeige dir in dieser Liste, was mich an der Canon EOS R im Einsatz immer noch überzeugt und was nicht.

Canon EOS R Test: Vorteile

  1. Die Canon EOS R liegt exzellent in der Hand und die Bedienung macht Spaß und schnell erlernt
  2. Der Autofokus der EOS R ist gut und kann an die Bedürfnisse angepasst werden
  3. Servo-Modus für kontinuierliches Nachführen funktioniert ebenfalls gut – sowohl im Foto- als auch im Videobetrieb.
  4. Einfache, für Canon typische, intuitive Bedienung
  5. Präzises Face-Tracking & verlässlicher Augenautofokus. Exzellent für die Arbeit mit offenblendigen Objektiven wie dem Sigma 105mm 1.4 Art – besonders in Kombination mit dem Servo-Modus
  6. Objektive von Drittanbietern fokussieren exakt und sicher. Besonders die Sigma Art und Tamron SP Objektiv-Serien profitieren davon.
  7. Wählen des Fokuspunktes via Touch and Drag ist ein Geschwindigkeitsvorteil. So extrem schnell und präzise konnte ich bisher nicht fokussieren. Da vermisst man definitiv keinen Joystick!
  8. Geringes Gewicht
  9. EF-RF-Adapter funktioniert perfekt
  10. Sucher ist flimmerfrei und so scharf, dass ich sogar bei meinem 50mm 1.4 Tilt Objektiv die Schärfeebene sehe
  11. Hohe Konfigurierbarkeit der Tasten
  12. Video mit 60fps im Full HD-Modus und Autofokus läuft extrem gut

Canon EOS R Test: Nachteile

  1. Nur ein Kartenslot
  2. Kein Fullframe 4k Video
  3. 120fps Video nur mit 720p
  4. Kein IBIS
  5. Augen-Sensor für das Aktivieren des elektronischen Suchers an ungünstiger Stelle. Zeigt man einem Kunden Fotos auf dem Display und bewegt Hand oder Finger etwas darüber, geht das Display aus. Das Problem habe ich aber inzwischen gelöst, indem ich Kamera-Sucher oder Display aktiv halte und nicht beides
  6. Ich hatte drei System-Freezes ohne Fehlercode, die das Entfernen des Akkus benötigten (bei ca. insgesamt 100000 Fotos verteilt auf ein Jahr Nutzung, zwei auf alter Firmware). Der Canon Support konnte mir keine Ursache dafür nennen und riet, die Kamera einzuschicken.
  7. Touchbar leider nicht vernünftig nutzbar – nutze ich derzeit zum Ein- und Ausschalten der Wasserwaage, des Histograms und ggf. für den Weißabgleich. Die Touchbar kann man übrigens auch komplett deaktivieren.

Canon EOS R Test: ausführlicher Review

Eines kann ich hier vorweg nehmen: Die Canon EOS R ist auch in 2024 eine wirklich gute Kamera und liefert das ab, was sie verspricht. Ich bin froh darüber, dass ich sie gekauft habe und nutzte Sie bis 2023 als Zweitbody auf Shootings. Heute nutze ich die Canon EOS R, um den Alltag mit der Familie festzuhalten und dort macht sie ebenfalls einen exzellenten Job.

Die Canon EOS R ohne Objektiv
Die Canon EOS R in der Frontansicht – ohne Objektiv

Wer mir/bzw. uns (@tinaundmaxim) schon länger folgt, der weiß ja, dass wir schon immer mit Equipment von Canon fotografieren.

Und das machen wir nicht ohne Grund: Wenn das Equipment abliefert, gut in der Hand liegt und du es im Schlaf bedienen kannst, dann gibt es keinen Grund über einen Systemwechsel nachzudenken.

Canon EOS R Test: Ergonomie

Chapeau Canon! Ihr habt eine Kamera gebaut, die für mich perfekt in der Hand liegt. Ich möchte Sie nicht mehr aus der Hand legen und an die neuen Button-Plätze der EOS R gewöhnt man sich schnell. Die Kamera lässt sich mit beiden Händen sehr stabil halten und ich finde sie „bequemer“ als meine 5D Mark IV. Canon, bitte nehmt für eure zukünftigen Kameras genau das Material, das ihr bei der Canon EOS R am Griff für die Gummierung genutzt habt. Es fühlt sich einfach fantastisch an.

Der Kontrollring des Adapters (oder die Objektive mit RF-Mount) eröffnet noch leichtere Möglichkeiten der Fotografie: Ganz Konkret gesagt ist das die Nutzung der EOS R im AV Modus mit Auto-Iso in Kombination mit der Belichtungskorrektur auf dem Kontrollring – Fertig ist eine Kamera, die für schnelle Situationen perfekt taugt.

Das ganze wird noch gepaart mit zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten für einzelne Knöpfe. So kann man bei der Canon EOS R beispielsweise mit einem Tastendruck zwischen den drei Custom-Modi wechseln. Dadurch kann man besonders in der Fotoreportage extrem schnell und flexibel auf unterschiedliche Situationen reagieren, ohne das Auge vom Sucher zu nehmen.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch: Ich hätte mir gewünscht, dass der AF-On Taste der EOS R Canon einen kleinen „Knubbel“ angebracht hätte, damit diese Taste besser zu erfühlen ist.

Canon EOS R Test: Sucher

Ein absoluter Traum. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich so schnell an einen elektronischen Sucher gewöhne. Der Sucher der EOS R ist glasklar, kontrastreich, scharf und macht einfach Spaß!

Im Vergleich zu einer Sony Alpha 7 III ist der Sucher der EOS R überragend. Während der Sucher der Sony im Sonnenlicht permanent flimmert, so sieht man bei der EOS R immer ein glasklares Sucherbild, was mir die Umstellung auf ein spiegelloses System extrem erleichtert hat.

Was mich ebenfalls umgehauen hat: Beim Milchstraße fotografieren konnte ich die die feinen Züge unserer Galaxie in Kombination mit dem Canon 35mm 1.4 L II durch den Sucher erkennen, was Komposition und Fokus extrem einfach gemacht hat!

Was mir jedoch nicht gefällt, ist die Polsterung ganz oben am Sucher. Ich finde, dass sie leider zu dünn ist. Nach vier Stunden Foto-Reportage hatte ich eine rote Stelle an meiner rechten Augenbraue – ein Indiz dafür, dass da ruhig mehr Polsterung verbaut sein könnte, denn an der 5D Mark IV merke ich das erst nach sechs bis acht Stunden.

Canon EOS R Test: Autofokus

Extremes Gegenlicht - die EOS R fokussiert trotzdem problemlos

Extremes Gegenlicht – die EOS R fokussiert trotzdem problemlos

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  • EF- auf RF-Adapter
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Canon EOS R Test
Canon EOS R – hier mit einem Sigma 20mm 1.4 Art am Adapter – Der Fokus sitzt bei 99% der Fotos genau auf den Punkt – egal ob originales Canon Objektiv, oder ein Objektiv vom Dritthersteller.

Extremes Gegenlicht – direkt in die Sonne – die Canon EOS R fokussiert trotzdem problemlos. Und das mit einem adaptierten Objektiv.

Canon hat mit der EOS R nicht zu viel versprochen. Alle meine „alten“ EF Objektive funktionieren perfekt an dem Adapter – egal in welchem Modus. Ehrlicherweise funktionieren die Objektive noch besser als an der 5D Mark IV, da nun der Fokus immer perfekt sitzt!

EOS R Autofokus im Test
Sich bewegende Motive sind für das Fokussystem der Canon EOS R kein Problem. Servo-Autofokus und Serienmodus harmonieren perfekt. Canon 35mm 1.4 L USM II an einer Canon EOS R.

Wie gut der Autofokus der Canon EOS R ist, zeigt das Foto oben: Ich musste nicht mal die Sonne mit der Hand verdecken, um überhaupt zu fokussieren. Mühelos hat die Canon EOS R ins direkte Gegenlicht der Sonne fokussiert (Fokuspunkt lag auf den Händen) – einfach grandios!

Das Face und Eye-Tracking der EOS R funktioniert unglaublich gut und präzise. Der Augen AF mit dem Sigma Art 50mm 1.4 macht einfach nur Spaß. Jedes Foto ist bei Blende 1.4 knackscharf – vorher war das ja immer ein bisschen wie Lotto spielen. Vorbei sind die Zeiten, in der man mühsam für jedes Objektiv die Fokusjustage vornehmen musste. Probleme wie Front- und Backfokus gehören der Vergangenheit an.

Wie gut ein Fremdhersteller-Objektiv am EF-RF-Adapter funktioniert, zeigen die Fotos, die ich mit mit dem Sigma Art 50mm 1.4  und Sigma Art 105mm 1.4 an der EOS R gemacht habe.

Canon EOS R: Testfotos

Alle Fotos der folgenden Serie wurden mit Offenblende 1.4 an der Canon EOS R fotografiert. Ein Klick öffnet die Testbilder, die ich mit der EOS R gemacht habe, vergrößert.

Das gleiche Bild ergibt sich mit dem oft unterschätzten Canon 135mm 2.0 L an der Canon EOS R. Mit diesem Objektiv eignet sich die EOS R perfekt für die Hochzeitsreportage aus der Distanz. Ich bekomme die Gäste nun noch schneller unbemerkt in guten Momenten fotografiert und der Fokus sitzt auch schon beim ersten Foto perfekt.

Bereits nach den ersten 15 Minuten mit der Kamera hatte ich blindes Vertrauen in den Autofokus. Endlich kann ich bedenkenlos mit Offenblende fotografieren – so wie an der 5D Mark IV über das Display.

Die nachfolgenden Fotos entstanden alle mit dem Canon EF 135mm 2.0 USM und der Canon EOS R bei Blende 2.

Servomodus + Gesichts- & Augen-AF an der Canon EOS R

Eines vorweg: aktualisiert die Firmware der Kamera unbedingt mindestens auf Version 1.4.0! Durch die Aktualisierung ist der Augen-Autofokus auch im kontinuierlichem Servo-Modus verfügbar, was unfassbar gut funktioniert! Das Update auf Version 1.4 lohnt extrem, da zudem auch der Augen-AF noch schneller und zuverlässiger wurde als bei Version 1.2.0 (siehe weiter unten).

Update: Canon EOS R Firmware 1.4.0

Ende September hat Canon ein Firmware-Update veröffentlicht, dass sich merklich auf die Autofokus-Leistung der EOS R ausgewirkt hat. Der Autofokus wurde noch weiter verbessert – insbesondere das Tracking mit dem Augenautofokus funktioniert nun noch besser und verfolgt Augen und andere Objekte nun auch auf weitaus größere Entfernungen extrem präzise, sowohl im Foto- als auch im Videomodus.  Dazu ist das Verschieben des Fokuspunktes via Touch-and-Drag noch „weicher“ geworden und ist nun deutlich schneller.

Die Arbeit mit der Canon EOS R macht mir nun noch mehr Spaß als zuvor und ich verlasse nur noch selten den Servo-Modus.

Ich nutze den Augen AF oft bei Portraits und bei Familienshootings – ab und an sogar in etwas extremeren Situationen: Einmal beim herumhüpfen auf dem Trampolin in Verbindung mit einem 50mm 1.4 Art von Sigma und dann gegen direkt das Licht beim Kirschen pflücken.

Canon EOS R Test: weitere Testbilder

Die Bildqualität der Canon EOS R orientiert sich an der Canon EOS 5D Mark IV. Und auch wenn diese Kamera schon etwas älter ist, erhält man klare, schöne Fotos und es gibt hier nichts schlecht zu reden. Die 30 Megapixel großen Fotos sind einfach schön anzusehen.

Update Dezember 2022: Auch heute ist die Canon EOS R eine exzellente Kamera und ich nutze sie auch heute noch regelmäßig auf Hochzeiten oder anderen Fotojobs. Schau dir doch meine Testfotos mit der Canon EOS R an, die in den letzten drei Jahren bei echten Aufträgen entstanden sind:

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3.4
1.799,00 € 959,00€
Fazit: Die EOS R ist auch 2023 noch eine sehr gute Allrounder-Vollformat-Kamera, die derzeit für ca. 1500€ erhältlich ist.
Details:
  • erste spiegellose Vollformatkamera von Canon
  • Auflösung: 30,3 Megapixel
  • zuverlässiger Augen- und Gesichtsautofokus
  • Dreh- und Schwenkbares Display
  • Gewicht mit Akku: 660g
  • Hochauflösender, flackerfreier Sucher
  • Autofokus: Fokussierung via Touch and Drag
  • 5655 wählbare Fokusfelder
  • Reihenaufnahme: maximal 8 Fotos pro Sekunde
  • EF Objektive in Verbindung mit Adapter sehr gut nutzbar
Vorteile:
  • herausragende Bildqualität
  • sehr guter Sucher
  • guter Autofokus
  • sehr gute ergonomische Eigenschaften
Nachteile:
  • Schwachstelle im 4K Videomodus (1,6-fach Crop)
  • kein IBIS
  • Nur ein Kartenslot
Einzelbewertung:
  • Bildqualität: 8/10
  • Handling: 8/10
  • Geschwindigkeit: 7/10
  • Ausstattung: 6/10
  • Autofokus: 6/10
  • Videofunktionen: 6/10
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Der Sensor der EOS R wurde nach dem Launch der Kamera im Netz schlechtgeredet. Fakt ist: Es gibt heutzutage keine schlechten Sensoren mehr.

Sicher, der Sensor der Canon EOS R kommt nicht an den Dynamikumfang der BSI-Sensoren von Sony (und Nikon) ran. In der Realität muss ich aber kein Foto in der Nachbearbeitung um 5 Blenden raufziehen – erst recht nicht, wenn ich mit einer spiegellosen Kamera fotografiere und im Sucher sehe, wie das Foto bereits aussieht. Da gibt es keinen Grund mehr, eine Belichtung derart zu „verkacken“, dass zu solchen extremen Mitteln gegriffen werden muss.

Klar gibt es Lichtsituationen, in denen man mal nachträglich selektiv Bereiche stark aufhellen muss. Aber mehr als eine bis zweieinhalb Blenden musste ich da noch nie aufhellen. Und das ging selbst mit der alten Canon 5D Mark II. Übrigens: wer die Tiefen mit Werten um bis zu 100 raufzieht, der hat Fotografie, bzw. das Handwerk dahinter dann nicht ganz verstanden. Die bessere Lösung für so etwas ist eh immer „fix it while shooting!“.

Die wohl größte Stärke des Sensors liegt ganz klar auf der Hand: Das Arbeiten mit dem grandiosen Dual Pixel AF und einer atemberaubenden Fokusgeschwindigkeit.

So und jetzt kommt´s: vergleicht man die A7III mit der EOS R, muss man bedenken, dass hier 24 gegen 30 Megapixel stehen. Logisch, dass ein Sensor mit 6 Megapixeln mehr durchaus nicht den gleichen Dynamikumfang hat.

Und die Canon EOS R gibt es wirklich stark reduziert zu kaufen. Ein echter „No-Brainer“ also.

Canon EOS R Test: Bildrauschen

Die Milchstraße – fotografiert in Deutschland EOS R bei ISO 6400 – hier wurden zudem einzelne Bereiche des Bildes sehr stark aufgehellt.

Auf Hochzeiten erlebe ich eigentlich jedes Wochenende Situationen, bei denen das vorhandene Licht meine Kameras an die Grenzen bringt. Auch wenn ich selten ISO-Werte über 1600 nutze und spät am Abend dann bevorzugt entfesselt blitze, bin ich mit der Leistung der R komplett zufrieden. Auch bei Fotos vom Nachthimmel mit sehr hohen ISO-Werten macht die EOS R einen exzellenten Job.

Das Rauschverhalten ist wie an der 5D Mark IV auf einem wirklich sehr guten Level. Aber im Grunde sind alle modernen Vollformat-Sensoren so weit entwickelt, dass es fast keinen Unterschied macht, wenn das ISO mal ein bisschen höher gedreht wird.

Canon EOS R Test: Akkuleistung

Ja, die Akkuleistung der Canon EOS R ist schlechter als an der 5D Mark IV, aber sie ist okay. Ich hatte bei rund 1000 geschossenen Fotos noch ca. 30% Akku. Wobei ich sagen muss, dass ich keine großen Optimierungen am Stromverbrauch vorgenommen habe, das Display auch selten ausgeschaltet hatte und da noch ein bisschen mit den Einstellungen spielen muss. Für mich bleibt die Canon 6D wohl auf ewig die Königin der Akkulebensdauer :)

Der Akku hält bei mir auf Hochzeiten 4 Stunden durch. Auf der letzten Hochzeit hätte ich auch wohl noch die letzte Stunde mit dem Akku geschafft, hatte ich ihn jedoch aus Gewohnheit vorher gewechselt.

Mein Akku-Tipp zur Canon EOS R:

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Verschluss

Der Verschluss der Canon EOS R ist angenehm und „kurz“ – klar es gibt ja auch keinen Spiegelschlag. Von der Lautstärke her würde ich den Verschluss auf das Level einer Sony Alpha 7III legen. Deutlich leiser und wirklich kaum zu hören, ist der Verschluss der Canon EOS R6 und EOS R5.

Kein IBIS

Canon EOS R - leider keine sensorbasierte Bildstabilisierung

Ja, hier hat Canon leider nicht geliefert. Einen kamerainternen Bildstabilisator zu haben ist ein dickes Plus in verschiedenen Situationen. Das ist für mich der wohl stärkste Punkt, der gegen die EOS R spricht.

Betrachte ich aber meine Arbeitsweise der letzten Jahre sehe ich eines: Ich habe jahrelang ohne Bildstabilisator fotografiert und bin damit auch sehr gut klargekommen. Für mich ist das also nicht wirklich kaufentscheidend – noch bin ich jung und kann die Kamera ruhig halten.

Hält man die Belichtungszeiten in etwa bei 3 x Brennweite, kommen auch ohne Stabi eigentlich immer scharfe Fotos bei rum.

Auch beim Filmen ist ein interner Stabilisator sehr wertvoll. Canon nutzt beim Aufzeichnen von Videomaterial einen softwarebasierten Stabilisator, der zumindest in zwei Achsen stabilisieren kann. Wer viel filmt, wird eh mit einem Gimbal unterwegs sein und der langt in der Regel auch. Ich mag Videomaterial mit dem IBIS der Sonys nicht gern anschauen. Es „wabbert“ mir zu sehr am Rand. Aber hey das ist auch Geschmackssache.

Canons Nachfolgemodelle (die EOS R5 und die EOS R6) haben einen sehr guten IBIS, den ich inzwischen zu schätzen gelernt habe. Der IBIS ist aber nichts, worauf ich mich verlasse. Er ist Zusatz.

Die Touch-Bar der Canon EOS R

Ein Satz mit X – das war wohl nix. Ja, die Touch-Bar der EOS R ist für viele ein Griff ins Klo. Sie ist zu Fehleranfällig, da man sie zu leicht und aus Versehen berühren kann und dann ggf. irgendwas wichtiges verstellt. Und ich finde dass das Durchschalten von Optionen mittels dieser Bar zu langsam ist.

Die Bar ist bei meiner Canon EOS R ausgeschaltet und hier hätte man lieber zwei Knöpfe mehr verbaut. Wahrscheinlich waren aber zwei konventionelle Knöpfe für Canon nicht „hip“ genug.

Die einzig sinnvolle Nutzung der Touch-Bar an der EOS R ist für mich beim Fotografieren das Einblenden des Histograms und der Wasserwaage und im Wiedergabemodus das Durchscrollen der Fotos, wie man es mittels Daumenrad an der 1er und 5er Serie bereits kennt.

Nur ein Kartenslot

EOS R Card Slot

Wer von einer Kamera mit zwei Kartenslots kommt, wird den einzelnen Kartenslot der EOS R sehr kritisch betrachten. Zugegeben, das habe ich anfangs auch. Aber, ich und alle anderen Fotografen in meinem Bekanntenkreis haben jahrelang mit nur einem Slot in einer 6D oder 5D Mark II fotografiert.

Ja, ein Datenverlust ist auf einer Hochzeit der Horror. Wenn man jedoch mit seinen Speicherkarten entsprechend sorgsam umgeht, ist das Risiko wirklich sehr sehr gering.

Datenverlust kann auch auf anderen Wegen auftreten. Schon einmal daran gedacht, dass jemand die Fototasche mit allen Karten des Hochzeitstages auf einer Hochzeit klauen kann? Das passiert wesentlich häufiger, als dass eine SD-Karte den Geist aufgibt.

Die EOS R kann übrigens in Echtzeit aufgenommene Fotos via WIFI direkt auf ein gekoppeltes Smartphone senden. Das ist zwar keine extrem sichere Backupvariante, aber es ist zumindest eine.

Ich empfehle eh immer nur kleine Marken-SD-Karten mit 32 oder 64 GB zu nutzen und regelmäßig zu wechseln und ggf. jährlich auszutauschen. Nutzt in der Canon EOS R am besten die Karten von Sony:

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4K mit Crop

EOS R 4k Crop

Für mich als Hochzeitsfotograf ist das auf Deutsch gesagt total egal. Ja, ich filme auch während einer Hochzeit vereinzelt Sequenzen mit. Da langt mir aber Full HD dicke.

Für Youtuber und Instagramer, die unbedingt 4K brauchen: Holt euch eine EF-S Linse für die EOS R. Dann ist der Crop egal. Ein Geheimtipp soll ja das Sigma Art 18-35mm 1.8 oder das Sigma Art 30mm 1.4 sein.

Was keiner auch nur im Ansatz erwähnt: Die Canon EOS R bietet euch im 4K eine Bitrate von 480Mbps, Sony gerade mal 100Mbps. Canon schenkt euch also die vierfache Menge an Informationen gegenüber einer Sony Alpha 7III – Das ist nicht unerheblich!

So, nachdem ich mich erstmal über die stark kritisierten Punkte vom Datenblatt geäußert habe, möchte ich erstmal die wirklich gelungenen Features der EOS R vorstellen, die fast nirgends erwähnt werden:

Staubschutz beim Objektivwechsel

EOS R Sensorschutz

Ein tolles Feature! Wenn ich die Canon EOS R ausschalte wird der Sensor geschützt, so dass nicht sofort sämtlicher Staub drauf fliegt, wenn man ein Objektiv wechselt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass man optional einstellen kann, dass der Sensor automatisch verschlossen wird, wenn man das Objektiv vom Bajonett trennt. Vielleicht kommt das ja noch mit einem Firmwareupdate.
Inzwischen habe ich mich aber dran gewöhnt, die Kamera vorm Objektivwechsel auszuschalten.

Das das wirklich eine sinnvolle Funktion ist, sieht man daran, dass Sony dieses Feature in der Sony Alpha 7 IV übernommen hat.

Touch and Drag Fokuswahl

Ich dachte, ich wäre schnell, was die Wahl des Fokusfeldes angeht. Ich stelle mit der 5D Mark IV auf Hochzeiten mittels Joystick bzw. wenn es noch schneller gehen muss mittels Einstellräder blind den Fokuspunkt ein, ohne die Kamera vor dem Gesicht zu haben. Andere Fotografen behaupten da bis heute, dass das extrem umständlich wäre und gar nicht geht.

Der Touch and Drag Fokus der EOS R ist für mich ein Game-Changer. Kein Joystick kommt an die Geschwindigkeit bei der Fokusfeld-Wahl ran. Ich kann den Fokuspunkt in Sekundenbruchteilen über den Touchscreen wählen, wenn ich durch den Sucher schaue. Damit die Nase nichts versehentlich fokussiert, kann der hierfür nutzbare Bereich auf dem Display eingeschränkt werden, was extrem nützlich ist!

Zwei Modi stehen zur Verfügung: Absolut und relativ. Der absolute Modus ist schneller, erfordert aber etwas mehr Übung. Der relative Modus eignet sich für feine Justierungen. Seit Firmware-Version 1.4.0 arbeite bevorzugt mit dem relativen Modus, da hier die Geschwindigkeit extrem verbessert wurde – auf Hochzeiten muss es schließlich schnell gehen.

Kurzer Hinweis an die „kein Joystick-Fraktion“: Glaubt mir – mit dem Joystick seid ihr nicht schneller. Blättert mal 2500 Fokuspunkte durch – das dauert deutlich länger. Ich habe jahrelang mit dem Joystick gearbeitet – ich vermisse ihn überhaupt nicht und erwische mich regelmäßig dabei, wie ich versuche ganz schnell an meiner 5D Mark IV auf dem Display via Touch and Drag den Fokuspunkt zu verschieben – was ja leider nicht geht ;)

Den Fokuspunkt vorm eigentlichen Fotografieren vorauszuwählen geht auch super: man kann bevor man die Kamera vor die Nase nimmt den Fokuspunkt nämlich mit einer Berührung in die richtige Ecke setzen.

Und fotografiert man mit der Canon EOS R im Servo-Modus, muss man nicht mal händisch den Fokuspunkt verschieben, sondern es langt, wenn man fokussiert und die Kamera einfach für die Komposition verschwenkt. Der Fokus bleibt dabei fest auf dem Objekt „kleben“.

Manual-Focus-Aid

Wird leider fast nirgends erwähnt, aber die Art und Weise, wie Canon die Unterstützung für manuelles Fokussieren umgesetzt hat, ist perfekt und macht die Arbeit mit manuellen Objektiven noch leichter.

Die Canon EOS R verbessert meine Arbeitsweise

Die Kamera ist doch egal… jein – es gibt sie eben doch: die kleinen, aber feinen Dinge, die dafür sorgen, dass man mit einer neuen Kamera bessere Fotos macht: Mit der EOS R kann ich unkompliziert im AV-Modus mit Auto ISO arbeiten, da ich im Sucher das Endergebnis sehe. Ich brauche nur am Rad für die Belichtungskorrektur drehen und drücke ab.

Ich muss nicht mehr ständig Belichtungszeiten umrechnen, ISO verstellen oder auf dem Display schauen, ob korrekt belichtet wurde. Das ist klasse. Dadurch habe ich mehr Zeit „zu sehen“ – also nach dem nächsten Foto ausschau zu halten oder über die Komposition nachzudenken – wunderbar! Natürlich fotografiere ich aber auch mit der EOS R im manuellen Modus.

Noch mehr Canon EOS R Testfotos

Hier möchte ich euch noch ein paar Test-Fotos zeigen, die mit der EOS R in der letzten Saison entstanden sind – alle teils sehr offenblendig fotografiert:

Und auch ein Video, dass ich mit der EOS R und unstabilisierten Objektiven gefilmt habe möchte ich auch noch zeigen:

Canon EOS R Test: Häufige Fragen

Für wen ist die EOS R geeignet?
Die Canon EOS R ist eine Kamera für Hobbyfotografen und forstgeschrittene Einsteiger.
Für welche Fotografiebereiche eignet sich die EOS R?
Landschaftsfotografie
Portraitfotografie
Hochzeitsfotografie
Street- und Reisefotografie
Welche Objektive passen an die Canon EOS R?
An die Canon EOS R können nativ RF-Objektive angeschlossen werden.
Mittels EF auf RF Adapter können auch EF Objektive – auch von Drittherstellern an der EOS R genutzt werden.
Wie lange hält ein Akku an der Canon EOS R?
Bei mir auf Hochzeiten hält ein Akku ca. 3 Stunden und schafft zwischen 1000 und 1300 Fotos.
Welche Speicherkarten kann ich in der R nutzen?
Die EOS R hat einen UHS II SD-Kartenslot.
Welche Akkus kann ich in der Canon EOS R nutzen
Es passen alle Akkus der LP-E6 Familie (LP-E6, LP-E6N, LP-E6NH)
Welche Fokusmodi hat die EOS R?
Die EOS R besitzt folgende Fokusmodi:
Einzelfelder, Zonen, Gesicht, Auge, Automatik
Ist die Canon EOS R auch in 2023 noch gut

Eine gute Frage! Das würde ich davon abhängig machen, was du fotografieren möchtest. Die Canon R5 und R6 sind Profikameras, die eine ganz klare Zielgruppe haben: Fotografierst du Hochzeiten, greif zur R6 – Das habe ich auch und die R6 als Hauptkamera im Einsatz. Brauchst du Auflösung jenseits von 30 Megapixel, ist die R5 wohl genau richtig für dich.
Willst du jedoch einen günstigen „Allrounder“ und Videofunktionen sind dir nicht wichtig, dann kannst du bedenkenlos zu einer Canon EOS R greifen. Denn auch wenn die neue R6 und R5 mit ihren beeindruckenden Specs durchaus überzeugen, ist die Canon EOS R auch 2023 trotzdem noch eine sehr gute Kamera, die viele legendäre Fotos produzieren wird.

Der Bildsensor und die Ergonomie sind für den derzeitigen Marktpreis auf einem sehr gutem Level.

Canon EOS R Test: Fazit

Der Test zeigt: Die Canon EOS R ist eine Kamera, die mehr kann, als man auf den ersten Blick erahnt. Die Fotofähigkeiten, die Ergonomie, der Autofokus und die Kompatibilität mit dem EF-Adapter bewerte ich ab Firmware-Version 1.4 als wirklich gut. Lohnt sich ein Kauf? Ja, wenn du vorrangig fotografierst, Wert auf Ergonomie legst und die EOS R relativ günstig bekommen kannst. Dann würde ich definitiv zuschlagen. Filmst du viel in 4K, dann solltest du lieber zu den Nachfolgern der Canon EOS R – die R5, R6 oder der Canon EOS R8 greifen!

Nun interessiert mich eure Meinung! Habt ihr gute Erfahrungen mit der Canon EOS R gemacht? Was findet ihr an der Canon EOS R gelungen? Was nicht? Ich freue mich auf eure Kommentare!

Hier habe ich die ganzen Daten der Canon EOS R für euch nochmal aufgelistet:

Top Preis-Leistung
Canon EOS R* Canon EOS R*
3.4
1.799,00 € 959,00€
Fazit zum Canon EOS R Test: Die EOS R ist eine sehr gute Allrounder-Kamera mit ein paar Schwächen im Videomodus. Die Canon EOS R ist eine, für Canon typische und verlässliche Kamera, die vor allem in der Fotografie überzeugt.
Details:
  • erste spiegellose Vollformatkamera von Canon
  • Auflösung: 30,3 Megapixel
  • zuverlässiger Augen- und Gesichtsautofokus
  • Dreh- und Schwenkbares Display
  • Gewicht mit Akku: 660g
  • Hochauflösender, flackerfreier Sucher
  • Autofokus: Fokussierung via Touch and Drag
  • 5655 wählbare Fokusfelder
  • Reihenaufnahme: maximal 8 Fotos pro Sekunde
  • EF Objektive in Verbindung mit Adapter sehr gut nutzbar
Vorteile:
  • herausragende Bildqualität
  • sehr guter Sucher
  • guter Autofokus
  • sehr gute ergonomische Eigenschaften
Nachteile:
  • Schwachstelle im 4K Videomodus (1,6-fach Crop)
  • kein IBIS
  • Nur ein Kartenslot
Einzelbewertung:
  • Bildqualität: 8/10
  • Handling: 8/10
  • Geschwindigkeit: 7/10
  • Ausstattung: 6/10
  • Autofokus: 6/10
  • Videofunktionen: 6/10
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83 Kommentare zu Canon EOS R Test: Erfahrungen & extrem Langzeittest nach fünf Jahren Dauernutzung

  1. Hallo,
    mein Einsatzspektrum ist sicherlich etwas „speziell“. Ich dokumentiere im Außeneinsatz technische Details, um einerseits die Erkenntnisse mit ins Büro zu nehmen und andererseits die wichtigen Merkmale dann in den Bericht als Foto darstellen zu können. Viele Kollegen machen das mittlerweile mit dem Handy. (Da ich schon seit Jahrzehnten mit Canon SLR/DSLR fotografiere und wert auf qualitativ hochwertig Fotos lege, ist das für mich bislang keine Option).

    Ich hatte vor der „R“ die 70D, vor allem deshalb, weil das der beste Body mit Blitz war. Nachdem ich über mehrere Jahre vergeblich auf einen adäquaten Nachfolger gewartet hatte, entschied ich mich vor mittlerweile mehr als vier Jahren für die R. Für die oft dunkle Umgebung (meist ohne externen Blitz) zwar eine Herausforderung, aber ich möchte die R nicht mehr missen.
    Wie in deinem Bericht erwähnt, ist die Touch-Bar eher störend als hilfreich. Ich habe mittlerweile die Lupenfunktion und das Histogramm drauf, aber ganz ausschalten wäre auch nicht verkehrt.
    Super ist aber besonders die Auflösung. Es passiert doch bei mir häufiger, dass ich vor Ort manchen Details weniger Bedeutung beimesse, vor dem PC aber feststelle, dass gerade irgendwas im Hintergrund oder Randbereich von Interesse wäre. Mit CaptureOne (oder auch dem mitgelieferten Digital Photo Professional) lassen sich aus den RAW-Fotos Details sichtbar machen, das ist jedes Mal wieder beeindruckend.
    Auch interessant: Die Wiedergabe mit dem EF 100-400 L ist einfach genial. Wenn man es allerdings mit dem zweifach Konverter verwendet, kann man mit Crop aus dem Foto ohne Konverter die gleiche Qualität rausholen.
    Ich habe eigentlich von Anfang an den Hochformat-Griff dran. Damit habe ich immer zwei Akkus drin und brauche mir über den Stromhunger – der doch erheblich ist – keine größeren Gedanken zu machen.
    Mein Fazit deckt sich nach vier Jahren Einsatz mit deinem Resümee.

    Es stellt sich die Frage nach dem Nachfolger. R6 wäre sehr interessant, hat für mich aber zu wenig Auflösung. Die R5 ist jetzt schon sein geraumer Zeit im Fokus. Nur, sie ist nun auch schon fast so alt wie die R und nicht ganz billig – lohnt sich er Umstieg?

    1. Was die Auflösung betrifft, ist die R5 natürlich eine sehr gute Wahl. Ich selbst nutze sie jedoch nicht, da mir die Auflösung zu hoch ist und ich meine Bilder auch entsprechend schnell bearbeiten möchte. Für nachträgliche Beschnitte ist sie derzeit die beste Wahl und der Preis sinkt inzwischen auch.

      Ja, die R5 ist in eigentlich allen Punkten die bessere Kamera aber ob sich das als Privatkauf am Ende lohnt, ist die andere Frage.

  2. Hallo,
    ich habe seit Frühjahr 22 eine R, kam von einer 40D und ne 7D. Für mich ein deutlicher Schritt. Beim ersten Blick durch die R habe ich mich in meine Analogzeit zurück versetzt gefühlt. Super Review trifft meine Erfahrungen fast zu 100%. Ich komme allerdings mit der Touchbar super zurecht, habe dort die ISO zum verstellen liegen.

    Eine Frage habe ich noch.
    Zitat:
    „Augen-Sensor für das Aktivieren des elektronischen Suchers an ungünstiger Stelle. Zeigt man einem Kunden Fotos auf dem Display und bewegt Hand oder Finger etwas darüber, geht das Display aus. Das Problem habe ich aber inzwischen gelöst, indem ich Kamera-Sucher oder Display aktiv halte und nicht beides“

    Wo kann man das einstellen? Habe es nicht gefunden.

    Lg Matti

    1. Hallo Matti,

      du kannst im Q Menü ganz einfach eine Taste belegen, mit der du zwischen Sucher und Display umschalten kannst.

  3. Drei Jahre lang getestet, das ist mal aussagekräftig;)

    Grüße

    Konrad

  4. Hallo Maxim,
    Danke für den interessanten Bericht.
    Siehst Du eigentlich Unterschiede im Verhalten der Raw-Files in Lightroom von EOS R & EOS R6?
    Ich komme von Canon 5diii und 5div & mochte die alten CR2-Lightroom-Canon-Farben” iwirklich extrem.
    Die Bilder haben organisch, lebendig & echt gewirkt,
    Seit dem Upgrade zur R6 struggle ich extrem damit die richtigen Einstellungen & Farbprofile für die neuen CR3-Raw-Files in Lightroom Classic zu finden… die Bildbearbeitung dauert gefühlt viel länger & liefert gleichzeitig schlechtere Bildergebnisse., wenn man es “mit früher” vergleicht?
    Fast bin ich am überlegen, wieder downzugraden in Richtung EOS R. Der Sensor soll ja der derselbe der 5d iv sein…
    In der Hoffnung, dass ich die “alten Farben” wieder kriege.
    Wie ist das bei Dir? Findest Du die Farben der CR3-Raws der neuen Canon DSLM’s besser, als die von 5div oder EIS R, Klappt das gut bei Dir in Lightroom? Verwendest Du die Kamera spezifischen Profile?
    Gruß

    1. Hallo Heiko, ich hatte die EOS R und und die 5D Mark IV simultan im Einsatz. Allerdings sind die Farben der EOS R nicht die gleichen der 5D Mark IV. Das sieht man auch direkt im Weißabgleich, der bei der R bei gleicher Farbtemperatur deutlich wärmer ist ( ca. 600K)

      Inzwischen arbeite ich mit der R6 und der R und ich bin mit den Farben sehr zufrieden, bzw. sehe da kaum einen Unterschied.

      In der RAW Entwicklung sind beide Kameras recht ähnlich.

      Als Kameraprofil nutze ich beim fotografieren Portrait und wir haben unsere Presets ein wenig angepasst.

  5. Moin! Ich bin Fotojournalist im Ressort Natur- und Umwelt und hatte mir die EOS R als ersten Schritt in die spiegellose Zukunft gekauft. Die EOS R ist keineswegs nur für Hobbyfotografen und fortgeschrittene Einsteiger gedacht. Sie meistert den teils harten Einsatz an der Front viel besser als so manche „Profi DSLR“. Das Gewicht gefällt mir sehr gut, auch wenn die spiegellose Erfindung für mich (Lendenwirbelsäule) etwas zu spät kommt.
    Mit Portrait/People habe ich ja nicht so viel zu tun, sondern bin ein Typ, der vor die Türe muss. Unwetter, Hitze, Fauna und Flora, Meteorologie/Klimatologie. Es gibt somit Situationen, wo ich unter absolut miesen Lichtbedingungen fotografieren muss. Als ich die EOS R auf 6400 ISO (!) einstellen musste, hatte ich eigentlich keine Hoffnung mehr auf ein gutes Foto. Das man damit eine knallscharfe Doppelseite drucken kann, gehört zu den Dingen, die ich immer noch nicht glauben kann….aber es geht ohne erbrechen zu müssen. Das schreibt jemand, der noch von dem analogen 1000 ISO Film von Kodak traumatisiert ist ;-)
    Wenn man einmal weiß, wo sich die Einstellungen „versteckt“ haben, ist die EOS R tatsächlich eine Kamera, mit der man schnell auf überraschende Ereignisse reagieren kann. Die Zweifel mittels eines Adapters die Objektive der L-Serie verlustfrei nutzen zu können, sind auch ausgeräumt worden. Jetzt hat ja jeder so seine „Lieblingseinstellungen“ und ich gehöre zu den Fotografen, die man nicht als „Technik-Freaks“ beschreiben kann. Wenn man weiß, was man machen will/muss, dann hat man den Grundstein für die Ergebnissicherheit mit der EOS R eigentlich schnell gelegt.
    Ich habe den Kauf keinesfalls bereut und stimme Stephan zu: Auch 2022/23 immer noch eine tolle Kamera. Ich mag zum Beispiel auch die leisen Auslösegeräusche. Gerade bei Tieren, die extrem gut hören, ein klarer Vorteil. Bei Strakregen bevorzuge ich allerdings eine kleine „Kamerajacke“ (gibt es für viele Hersteller). Bei Frost sind wegen der kleinen Knöpfe Neoprenhandschuhe (Fachhandel) sinnvoll. Der Batteriegriff ist bei einer Tor über Land ein Segen. Zum einen hat man mehr „Saft“ und zum anderen kann man die Kamera besser halten, wenn man durch´s Gebüsch kriecht.
    Was den Objektivwechsel betrifft: Sand am Meer und Rapsblüte in der Landwirtschaft sind echte Verschlusskiller. Ich wechsel die Objektive daher notfalls in einer Plastiktüte und achte natürlich auf die Windrichtung. Das man den Verschluss im Internet als schlecht beschrieben hat, ist einfach nur Unsinn. Als ich die EOS 5D Mark III gekauft hatte, wurde ich „gefeiert“ und die EOS R ist um Längen besser….und eben sehr viel leiser und leichter. Der „Fronteinsatz“ funktioniert und ich behalte die Kamera, bis sie aus dem Leim geht. Man wird ja in dichter Taktung mit neuen Modellen konfrontiert und es ist nicht Sinn und Zweck, draußen vor den Leuten gut auszusehen. Die besten Objektive eines Fotografen sind rechts und links von der Nase….in Paarung mit der kleinen EOS R und etwas Konzentration, hat man zahllose Chancen auf wirklich gute Fotos.
    Übrigens: Danke für einen Erfahrungsbericht und keinen „Testbericht“ mit Zahlen, Diagrammen und so vielen praxisfernen Informationen. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung und ich werde nicht von Canon bezahlt ;-)

    1. Super, dass du deine positiven Erfahrungen mit uns teilst. Die R liefert auch 2022/23 noch ab, auch wenn der AF der neueren R Kameras nochmal deutlich schneller ist

      Ich arbeite ebenfalls noch mit einer EOS R als Second Body und sehe auch keinen Grund das erstmal zu ändern. Wenn die R5 einen Preissturz macht, dann werde ich aber upgraden, da der Verschluss doch deutlich leiser ist.

    2. Erstmal Entschuldigung für mein Deutsch, komme aus die Niederlande.
      Habe mir letzte Woche als superangebot bei Fotokoch das Canon R mit 24-105 f4-7.1 gekauft für 1499,-
      Als Amateur Fotograf reicht es für mich bestimmt. Jetzt kommt meine Frage.
      Das Objektiv ist gut als Reise Objektiv aber nicht lichstark. Besitzte auch das aps c Objektiv Canon Efs 17-55mm 2.8 Was mir sehr gut gefällt. Lohnt es sich ein Adapter zu kaufen. Es gibt das Nachteil wegen der Cropfaktor oder gibt es noch weitere Nachteile. Ich habe dieses Objektiv an meinen Canon 90D benutzt. Wie gesagt bin Amateur aber ist der Bildausschnitt von Canon 90D aps c mit efs 17-55mm 2.8 das gleiche dann wenn ich das Objektiv mit der R Fullframe benutze.
      Mfg Jürgen aus der Niederlande.
      PS der Review gefällt mir sehr gut 👍

    3. Hallo Jürgen,

      du kannst das EF-S nutzen, allerdings wird dann nicht mehr der volle Sensor der R genutzt, sondern nur noch 12 Megapixel.

  6. Hallo,

    ich finde Ihre Seite und den Test gut. Auch mit den bezahlten Weiterleitungen habe ich kein Problem. Warum auch?

    Die Kamera und alles Drum Herum wurde gut erklärt. Das haben Sie wirklich gut gemacht.

    Was mir aber Missfallen hatte war die gelegentlich hohe Häufigkeit von Fremdwörtern.
    Was ist ein Game-Chancer?
    Den Ausdruck hat man zwar schon mal gehört aber was heißt er genau? Das wissen Viele nicht. So entstehen Freiräume für Missverständnisse oder gar für Frust.
    Was ist ein Button?
    Oder was soll Equipment genau bedeuten?
    Oder: „Fokussierung via Touch and Drag“.
    An dieser Stelle mußte ich erst einmal Google fragen was das sein könnte. Irgendwie ahnen tut man es, aber was ist wenn man sich täuscht?
    So entstehen wieder Freiräume für Missverständnisse.

    Was man vielleicht noch einbauen könnte wäre der Vergleich zu anderen Kameras wie zB. zur Canon 50D.
    Damit man den Vergleich hat.

    So, das wollte ich nur mal loswerden.

    Liebe Grüße und viel Erfolg!

    1. Hallo Heiko,

      danke für dein Feedback und das du dir Zeit genommen hast mir ein paar Hinweise zu geben. Vielleicht werde ich es in Zukunft so handhaben, dass ich einfache Sprache priorisiere und englische Begriffe kurz erkläre, wenn ich sie nutze.

      Ich komme beruflich aus einem sehr technikaffinen Bereich und dort nutzt man generell viele englische Begriffe, die dann dementsprechend auch im Alltagswortschatz genutzt werden.

      Einen Vergleich zu alten Kameras wie der 50D halte ich persönlich jetzt aber nicht für sinnvoll, da diese Kamera vier Generationen älter ist, als die EOS R. Da ist klar, dass die R einfach besser abschneidet.

  7. Lieber Stephan
    Besten Dank für deine Ausführungen.
    Einige Begriffe verstehe ich leider noch nicht.
    Gestartet habe ich wieder mit einer Canon 2000D.
    Leider habe ich Mühe mit fokussieren.
    Da wäre die Canon R 6 oder ähnliches wohl viel angenehmer. Die hätte ein schwenk-und drehbares Display, was meine Anfängerkamera natürlich nicht aufweisen kann.
    Seit 3 Jahren bin ich in einem Fotoclub Basel und lasse mich immer mal wieder inspirieren und anleiten.
    Seit meiner Kindheit fotografiere ich gerne. (Topcon später Nikon) Den 4. Preis habe ich jedoch mit einer nachbearbeiteten Handyaufnahme geholt.
    Rätst du mir auf eine Systemkamera umzusteigen…oder noch zuzuwarten?
    Herzliche Grüsse Katrin Gruber

  8. Hallo Stephan,
    danke dir für deinen tollen Beitrag.
    Er hat mir wirklich sehr geholfen, da die ganzen Internet-Rezisionen mich nach dem Kauf der Canon EOS R sehr verunsichert haben.
    Ich habe mich im Vorfeld nicht erkundigt und mich einfach im Foto Laden beraten lassen.
    Leider fühlte ich mich nach den Rezensionen wie falsch beraten.
    Danke für den Beitrag 👍

  9. Vielen Dank für den ausführlichen und authentischen Bericht, der mir Angst macht. Ich fotografiere seit 40 Jahren mit (D)SLRs und bin aktuell bei einer 5D MK3 mit diversen L’s, womit ich hochzufrieden bin. Angst, weil nun mehr und mehr klar wird, dass das Spiegelklappen in Zukunft mehr und mehr verschwinden wird.
    Aber zum Glück bin ich nur Hobbyfotograf, so dass ich meine 5D weiternutzen darf, solange sie noch tut:-)

  10. Hallo Stephan,
    vielen Dank für Deinen sehr guten, fachlich versierten und umfangreichen Artikel.
    Meine Frau und ich sind Hobbyfotografen, mussten aufgrund der Tatsache, dass wir 7 Jahre eine alte Dame bei uns zu Hause gepflegt haben, eine Zwangspause in der Fotografie einlegen.
    Wir haben eine EOS 7 D und noch die 40 D im Gebrauch.
    Die Motive sind unterschiedlich, aber ich sehe einen Schwerpunkt in der Landschaftsfotografie.
    Dein Artikel hat mich bestärkt, die R zu kaufen. Habe es gemacht, mit Adapter für unsere EOS – Objektive. Wir haben div. Objektive von 10 – 400 mm.
    Es ist ein gebrauchtes R-Gehäuse mit nur 14.300 Auslösungen im TOP-Zustand für € 1.250,–.
    Vom Fachhandel mit 24 Monate Garantie
    Wird wohl die nächsten Tage kommen.
    Aufnahmen von uns findest Du hier:
    https://www.fotocommunity.de/fotograf/die-mohnblumen/1230752

    Liebe Grüße
    Karl-Heinz Schellong

  11. Hallo Stephan,

    ich bin heute Vormittag auf Deine äußerst informative Website gestoßen und habe nach der Lektüre Deines Reviews meine (aus Foren antrainierte….) Vorbehalte gegenüber der Canon R aufgegeben.

    Derzeit fotografiere ich mit der 90D, insbesondere meine beiden Kinder (3 und 1 Jahre alt), also überwiegend „sich schnell bewegende Objekte“. Diese eigentlich hervorragende Kamera liefert in Verbindung mit dem Augen-AF ziemlich gute Ergebnisse hierbei, jedoch leider nur im LiveView-Modus.

    Was ist denn Deine Einschätzung bezüglich der Augen-AF-Geschwindigkeit der R bei Serienaufnahmen? Würdest Du mir den Umstieg empfehlen, oder ist das eher ein Fall für die R6? Ich weiß, das klingt nach Luxusproblemen…

    Übrigens: deine Fotos haben einen ganz starken Look!

    1. Hi Michael,

      ich habe die EOS R auch heute noch bei Portraitshootings und Hochzeiten im Einsatz. Ich kann bis heute nichts schlechtes über den AF und den Serienmodus sagen. Die EOS R läuft da super.

      Natürlich ist die Fokusgeschwindigkeit noch abhängig vom benutzten Objektiv. Wenn du da ein sehr langsam fokussierendes hast, wird es weniger Treffer geben. Das ist aber auch an der R6 so.

      Natu

    2. Hi Michael,
      sofern du keine Tänzer fotografierst und 10 Fotos pro Sekunde brauchst, ist die EOS R absolut in Ordnung.
      Die Fokusgeschwindigkeit ist aber vor allem vom Objektiv abhängig. Bei meinem sehr schnellen EF 135mm 2.0 sitzt der Fokus auch, wenn das Modell auf mich zu rennt. Bei dem langsamen 105mm 1.4, das viel Glas bewegen muss, sind ein paar fehlfokussierte Fotos dabei, wenn das Modell auf mich zu rennt. Das ist aber auch an meiner R6 so :)

  12. Sauberer Beitrag, ich musste so oft schmunzeln,
    Mal ganz ehrlich ich feier den Beitrag und die R ich habe die RP mit dem 24-70 70-200 F.2.8 Sigma Art Adaptiert und jetzt neu das 150-600 C sowie die 1.4 und 2 Fach Telekonverter von Sigma.
    Ich konnte/durfte eine R mal ausprobieren. Tolle Kamera gefällt mir richtig gut.
    Besonders der Sucher ist noch mal ne ganze Ecke besser als der von der RP.
    Ja es gibt Bodys von Mitbewerber wie die Firma S aus J die mehr Features auch im Bereich Video haben aber die brauche ich nicht.
    Für die allermeisten Sachen reicht die Leistung der R mir als Hobby Fotograf voll aus und da wo sie schwächen wie Serienbild Rate hat kann man ja mal später mit der R6 ergänzen ;-)

    Ein Thema was du mal vielleicht aufgreifen könntest bzw deine Meinung mal wert wäre wie stehst du zum Thema adaptieren von EF auf RF wenn das dein Reines Hobby ohne Geld verdienen wäre.
    Immer wieder bekomme ich so Kommentare das die EF Objektive die 26 MP (EOS RP) 30 MP ( Eos R) nicht mehr auflösen. Und man so was doch nicht macht!?

    Welche Objektive aus dem RF Mount würden dich reizen als reiner Hobybfotograf?
    Das würde mich doch mal interessieren.
    Wieder ein Toller Blockbeitrag von dir
    LG
    Markus

    1. Hi Markus,

      ich adaptiere all meine EF Objektive völlig problemlos. Das funktioniert bei den originalen Canon Objektiven, den Art Objektiven von Sigma und auch die SP Serie von Tamron absolut zuverlässig.
      Das die EF Objektive nicht so gut auflösen, stimmt nicht und ist Quatsch. Canon hat ja auch zwei 50MP DSLR und da liefern die guten EF Objektive auch eine super Qualität.

      Als reiner Hobbyfotograf würde ich wohl ziemlich oft das RF 800mm F11 nutzen und auf Vogelsafari gehen. Für Landschaften wäre das neue RF 16mm 2.8 wohl ein klasse Objektiv.
      Als Profi wäre es das RF 28-70mm 2.0 :)

  13. Hallo Stephan, und vielen Dank für den tollen Bericht.

    Ich stehe gerade vor der Entscheidung zwischen EOS R und EOS R6.
    Ich fotografiere viele Makros sowie Portraits, auch ab und an Landschaft.

    Ich hatte bei der sonst traumhaften R6 den Eindruck dass die geringere Auflösung die Qualität bei den Makros an die Grenze bringt.
    Daher schiele ich nun auf die EOS R.

    Kannst Du mir dazu raten? Oder wäre es auch möglich mit der R6 gute Makros zu machen? Ich weiß das ist nicht Dein Fachgebiet, aber da Du beide Kameras gut kennst, kannst Du mir eventuell doch helfen :)

    Liebe Grüße Pia

    1. Hi Pia,

      wenn du im Makrobereich viel manuell fokussierst kannst du die EOS R nehmen. da hast du noch ein paar Reserven mehr bei den Megapixeln und kannst zusätzlich croppen.
      Ich muss aber zugeben, das Makro wirklich gar nicht mein Bereich ist – mir fehlt dafür aber auch die Ausrüstung.

  14. Gude Stephan,
    ich habe jetzt zwei Jahre EOS 6D MkII im Gebrauch, denke über den Umstieg auf die EOS R nach. An der 6D MkII stören mich hauptsächlich die engen Autofokuspunkte, es ist zu wenig Abdeckung! Der Autofokus sitzt bei 70-80% meiner Bilder, aber bedingt durch die geringe Anzahl und eng gesetzten Autofokusmessfelder bin ich oft mit der Bildgestaltung überfordert. Wenn ich meine Enkelkinder im Live View fotografiere, hadere ich oft mit der Helligkeit des Monitor. Das ist aber eher meinen Augen geschuldet. Dieses Manko möchte ich abstellen mit mehr AF Feldern. Wird das Gelingen?
    Für alles andere bin ich mit der 6DMkII sehr zufrieden. Auch im Hinblick auf Rauschen eine Superkamera. Dynamikumfang sehe ich als nicht so relevant, mich jedenfalls hat es bisher nicht gestört. Gruß Holger

    1. Hallo Holger,

      da ich von der 5D Mark IV auf die EOS R gewechselt bin, kann ich dir nur sagen: Feste Fokuspunkte in Kameras sind einfach blöd.
      Du wirst mit der EOS R so unkompliziert genau deine Bildkomposition umsetzen können, dass du nie wieder mit Fokuspunkten arbeiten willst.

      Das geht mir auch heute noch so. Ich kann die R daher auch aus bildkompositorischer Sicht absolut empfehlen.

  15. Grüß Gott, beinand!
    Ich bin Pensionist, Besitzer einer eos 80D, fotografiere gerne Tiere, wurde aber bei schlechten Lichtverhältnissen wegen mangelnder Qualität der Bilder etwas enttäuscht.
    Als vor kurzem meine Tochter heiratete, fielen mir die beiden Fotografen auf, weil sie alle Fotos ohne Blitz machten…nach Gesprächen mit ihnen begann ich zu suchen. Meine Ausrüstung ist für Canon eingerichtet und dies wollte ich beibehalten. Einziges Problem: Sigma 18 -200 DC, wo mir von Canon gesagt wurde, dass es bei Vollformat qualitative Einbußen geben könnte.
    In den Testberichten las ich heraus, dass die eos R bei schlechten Lichtverhältnissen besser ist als die D5 MarkIV (ich schwankte zwischen den beiden), fasste ich den Entschluss, mir die spiegellose Kamera zu besorgen. Durch diesen Erfahrungsbericht bin ich sehr zuversichtlich, die richtige Wahl getroffen zu haben, da mein Geldbeutel ja auch nicht sehr überfüllt ist.
    Freue mich schon drauf!
    Blamauer Ernst

    1. Hallo Ernst,

      das Sigma Sigma 18-200 DC ist für APS-C Kameras gerechnet. Wenn du das mittels Adapter an deine EOS R Anschließt, wird nur ein kleiner Teil des Sensors genutzt.

      Wenn du gerne Tiere fotografierst, ist vielleicht das Tamron 150-600mm G2 die perfekte Ergänzung zur EOS R (muss jedoch adaptiert werden).

      Die EOS R kann man aber auch gut im höheren ISO Bereich nutzen. Ab ISO 800 hat eh jede Kamera Einbußen in der Qualität.

  16. Hallo Stephan
    Ein super Beitrag, der meine Meinung zur Canon EOS R etwas geändert hat.
    Ich selber fotografiere noch mit einer Canon 80D. Ich lieb die Kamera, aber wünsche mir manchmal einen etwas treffsicheren Autofokus. Ich mache viel Wildlife und Hundefotografie. Da zählt manchmal jede Sekunde für ein gutes Foto. Geliebäugelt habe ich schon mal mit einer Canon Mark 5D IV und mit der R6, wobei die gebraucht für mich noch nicht bezahlbar ist. Mir wurde vom Fotogeschäft die Canon EOS R empfohlen. Aber nachdem ich viel Negatives gelesen habe, hab ichs dann wieder sein gelassen… bis ich auf deinem Artikel gestossen bin.
    Was würdest du mir empfehlen? Ist die Canon EOS R für Hunde- und Wildlife-Fotografie geeignet? Was mir persönlich an der R6 gefällt, ist die Tieraugeerkennung, was die R ja leider noch nicht hat.
    Bin gespannt auf deine Meinung.
    Danke dir schon im Voraus! LG Nicole

    1. Hi Nicole,

      sofern du keine Action-Hundefotografie machst bei der du 8-10 Bilder die Sekunde machen musst, passt die EOS R da auch super. Den Tieraugenautofokus braucht man nicht unbedingt. Die Motiv-Verfolgung funktioniert auch so sehr sehr gut.

  17. Sehr guter Bericht von der Canon EOS R. Aber vom Budget her ist die Canon EOS R etwas zu hoch mit einem sehr guten Canonobjektiv wie dem 24-70mm 2.8.

    Es gibt doch die etwas günstige Canon RP. Können sie ein Bericht schreiben über die Canon RP – mit einem guten Objektiv 24-70 mm Brennweite und vom objektiv 24 – 105 mm, ob diese etwas taugen. Ich bin ein relativ guter Hobbyfotograf und will mir später eine Vollformat Kamera kaufen. Also warum nicht eine Canon RP?

    1. Hallo Marcel,

      kurz und knapp: die RP ist eine super Einsteiger Vollformat DLSM – mit Schwächen in der Akkulaufzeit. Testen kann ich nur das, was ich hier vor Ort habe und ich plane nicht, mir in nächster Zeit eine RP anzuschaffen.

      Im Netz gibt es sehr viele Reviews zur RP. Und die erwähnten RF Objektive sind absolute spitzenklasse.

  18. Hallo Maxim,

    erst mal Danke für deinen tollen, ausführlichen Bericht! Würdest du die R auch heute noch empfehlen? Die R6 ist doch noch deutlich teurer. Ich möchte von meiner 7D auf ein Vollformat umsteigen, bin aber kein Profi. Als alternative vielleicht doch die 6D?
    Vielleicht hast du einen Rat für mich, Danke!
    Gruß
    Bernd

    1. Hi Bernd,

      ich kann die EOS R auch heute noch empfehlen. Ich nutze derzeit sowohl die R als auch die R6, die aber fokustechnisch nochmal in einer ganz anderen Liga spielt.

      Was fotografierst du denn hauptsächlich? Denn davon würde ich die Entscheidung abhängig machen.

      Die alte 6D ist auch heute noch eine klasse Kamera. Meine habe ich jetzt seit 2015 und sie ist nicht kaputt zu kriegen.

      Aber die 6D ist halt vom Fokusmodul ziemlich in die Jahre gekommen. Ich nutze sie gelegentlich auf Reisen, wo der Fokus nicht in Bruchteilen einer Sekunde sitzen muss.

  19. Hi,
    interessanter und informativer Artikel zur EOS R… und der sidekick zur R6 =》
    vielleicht gerät hier aber die Preisdifferenz etwas aus dem Blickfeld. Die R gibt es für ca. 1000 Euro weniger; ich finde das ist ein stolzer Unterschiedsbetrag.
    Habe mir eine R für 1400.- als Aussteller bestellt. Und dazu 2 schöne Objektive. Bin freudig gespannt .
    VG
    Brezzel

    1. Hi Brezzel,

      klar, 1000€ machen schon einen gewaltigen Unterschied.

      Ich arbeite gerade an einem Review der R6 und ich kann ganz klar sagen, das zwischen der EOS R und der EOS R6 schon Welten liegen.

  20. Hallo Maxim,

    ich habe bisher seit vielen Jahren mit der 5D fotografiert bin erst seit kurzem Besitzer einer EOS R und bin „eigentlich“ sehr zufrieden. Deine Beiträge waren für mich in vielem ein Leitfaden. Danke hier für die tollen Tipps. Mir ist jedoch aufgefallen, dass bei meinen Fotos in denen viele dunkle Flächen ( Sonnenuntergänge, dunkle Schuppenflächen etc.) auftreten und hier insbesondere schattige Bild-Bereiche (nahezu schwarz) geradezu mit roten Pixeln übersät sind. Das ist insbesondere in der 100%-Ansicht drastisch. Das passiert nicht nur in Bereichen jenseits von ISO 3200 sondern bereits auf Bildern, die mit ISO 100 aufgenommen wurden. Ich habe die Kamera bereits zweimal über den Händler an Canon zur Überprüfung eingeschickt. Der Sensor wurde jeweils kalibriert. Geändert hat sich nichts. Kennst Du dieses Problem bzw. hast Du ggfs. einen Rat, wie man dieses abstellen kann oder ist es möglicherweise ein generelles Problem bei der EOS R. Leider habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten zu anderen R-Kameras.

    Danke!

    Viele Grüße

    Henryk

    1. Hi Henryk,

      das sind sehr wahrscheinlich Stuck- bzw. Hotpixel auf dem Sensor.
      Das ist aber nichts schlimmes und hat jede Kamera. In der Regel werden die einfach rausgerechnet.

      Sind die Pixel immer an der gleichen Stelle sichtbar?

      Dann versuche mal im Schraubschlüssel-Menü eine manuelle Sensorreinigung und warte 30 Sekunden lang (Objektiv kannst du drauf lassen). Dann Kamera wieder aus und einschalten. Mit etwas Glück, hat die R dann die defekten Pixel registriert und rechnet sie zukünftig raus.

      Versuch´s mal und lass mich wissen, ob´s geklappt hat.

      Sind es extrem viele defekte Pixel, kannst du auch versuchen, über die Garantie einen Austausch zu bekommen.

  21. Hallo ,

    ich bin noch nicht so lange Besitzer einer eos R , kannst Du mir einen Tipp geben wie ich den Sucher ( Sucherbild ) so klar hinbekomme wie von Dir beschrieben ?

    Gruß Thomas

    1. Hallo Thomas,

      folgendes kann helfen:

      Stelle den Bildstil auf Standard (der gewählte
      Bildstil wirkt sich auf den Sucher aus, der dann schärfer wird)

      Hast du die richtige Dioptrienzahl am Korrekturrad eingestellt? Oft ist das Bild leicht unscharf, wenn man das Stellrad verstellt.

  22. Hallo Maxim,
    auch ich habe nun seit wenigen Tagen mir die EOS R eigentlich als 2 Kamera zu Meiner Canon 6DMarkII gekauft. Erst einmal danke für den wirklich tollen und ausführlichen Bericht.
    Was mich zur Zeit enttäuscht ist, dass es den Adapter nirgendwo zu kaufen gibt.
    Ich denke aber das ich mich noch mit der R anfreunden muß, denn irgendwas muß ich falsch machen, Meine gemachten Fotos mit dem mitgelieferten Kit Objektiv RF 24-105 4 STM sind nicht so knackscharf wie ich es von der Canon 6D her kenne ..
    Ich hoffe das es eine Einstellungssache ist.. ☺️
    Aber der Boudy ist wie von Dir beschrieben echt klasse und liegt gut in der Hand..
    Danke für diesen wirklich tollen Bericht..
    Lg. Roger @sailor_shipping_worldwide / Instagram

    1. Hallo Roger,

      danke für deinen Kommentar.

      Ja das mit dem Adapter ist derzeit echt ärgerlich, liegt aber daran, dass Canon einfach viel zu wenige gefertigt hatte, als der Run auf die EOS R5 und R6 gestartet ist. Denn den Adapter gab es für CPS-Mitglieder gratis zum Kauf dazu. Vorher gab es die Adapter in Massen bei Ebay. Soweit ich gehört habe, soll der RF Adapter vom Unternehmen Meike (https://amzn.to/35Nu1Mo *) auch einwandfrei funktionieren. Vielleicht ist das ja eine Übergangslösung für dich?

      Zur Schärfe:
      Hast du die Verschlusszeiten kurz genug gewählt? Bei 30 Megapixeln sieht man Bewegungsunschärfen und Wackler viel früher als bei den 24 Megapixeln der 6D Mark II. Ich fotografiere auch bei 35mm selten Unterhalb einer 1/200 Sekunde.

      Hast du auch die aktuelle Firmware drauf? Die macht Fokustechnisch einen riesen Unterschied!

  23. Hallo Maxim, ich hätte gern noch eine weitere Frage zu deinem EOS R Testbericht, der mir die Kaufentscheidung doch leichter macht. Ein Problem hätte ich gern noch für mich geklärt. In der Vorstellung der Kamera wird die verlustfreie und komplikationslose Nutzung der EF-Objektive positiv beschrieben. Als „Mangel“ hat die EOS R noch keinen IBIS. Ich würde gern nach einem Kauf der EOS R mein bisher an der Canon EOS 5D genutztes Objektiv Canon EF 4,0 24-105 L IS II USM weiter nutzen wollen. Meine Frage geht dahin, ob der im Objektiv vorhandene Bildstabilisator auch an der EOS R noch seine Dienste leistet.
    Mit freundlichen Grüßen
    Manfred

    1. Hallo Manfred,

      der Bildstabilisator funktioniert auch mit dem Adapter an der EOS R ohne Probleme. Schließlich kann die EOS R ohne Umwege mit dem EF Objektiv kommunizieren. Nur musst du dir bewusst sein, dass der Stabilisator permanent aktiv ist und dadurch Akku gezogen wird. Mit der entsprechenden Option für Standby-Modi ist das aber kein Problem.

  24. Hallo Maxim,
    danke für den ausführlichen Bericht.
    Was ich aber immer noch nicht verstehe, daß Canon bei der EOS R
    das Fokus Stacking nicht upgraded. Ist das problematisch oder wollen die nur auch noch eine RP verkaufen?

    Gruß
    Hanns-Peter

    1. Hi Hanns-Peter,

      ja, das verstehe ich auch nicht. Entweder gibt es hardwareseitig Einschränkungen, die das Feature an der R nicht zulassen oder Canon ignoriert schlichtweg den Nutzer. Letzteres glaube ich allerdings nicht, da die R5 und R6 ja nun alle gewünschten Features der Nutzer bekommen haben.

  25. Hallo Maxim,
    Erst mal danke für Deinen EOS R Beitrag. Die Eos R ist seit einigen Monaten meine „Immerdabei“ und sie tut das brav, was sie soll. Inzwischen ist die Firmware 1.7 drauf
    und nun ist auch die viel gescholten „Multifunktionsleiste“ brav. Im AV Modus habe ich
    ISO draufgelegt sodass ich bei höheren ISO Werten eine schnellere Verchlußzeit bekomme
    um schnell bewegte „Objekte“ wie fliegende Vögel knackscharf zu bekommen und das ohne
    zu „fummeln“. Auf dem Einstellring am Objektiv liegt die Belichtungskorrektur. In der Wildlife-
    Fotografie entscheiden oft Sekundenbruchteile, dann muß alles intuitiv und ohne nachzudenken gehen und das geht super mit der EOS R. Mit EF-Objektiven kann ich keinen
    Unterschied zur EOS 5D Mark IV erkennen, aber mit dem RF-Objektiv, wenn man genau
    hinsieht, sind die feinen Strukturen minimal schärfer.
    Nun einen Rat für alle die sich eine neu Kamera kaufen wollen, in den Fotoladen gehen, eine CF und SD Karte mitnehmen auf „Deibel komm raus“ forografieren und dann zu Hause in
    Ruhe die Bilder betrachten. Und wenn die Bilder gut sind und man ein gutes Gefühl bei dieser Kamera hat, das Teil „koofen“. Bloß nicht von irgendwelchen „Laborwerten“ irre machen lassen. Ich denke dabei an meine betagte EOS 10 D, die immer noch gute Bilder
    macht und das ohne „Stabi“ – alles relativ.
    Gruß
    Viktor

    1. Hallo Viktor,

      genau so sehe ich das auch und ich stimme dir voll und ganz zu!

  26. Ein Hoch auf den elektronischen Sucher!
    Mit Interesse habe ich den Beitrag gelesen.
    Die vielen unbestreitbaren Vorteile, die die Canon R als Kamera mit elektronischem Sucher gegenüber einer DSLR mit optischem Sucher hat sind richtig beschrieben.
    Seit Jahren genießen diese Vorteile (kein Front- und Backfocus mehr, Scharfstellung auch bei sehr schlechtem Licht möglich, Focuspunkt-Verschiebung per Touchscreen, direkte Beurteilung des Belichtungsausgleiches, Focus-Lupe, FocusPeaking, Highlight-Warnung und und und..) alle Benutzer von Cameras mit elektronischem Sucher. Deine Begeisterung für diese Technik hat mich (und viele andere) auch ins Lager derjenigen gezogen, die nur noch mit elektronischem Sucher fotografieren. Aber daß schon 2009 !
    Was mich wundert ist, daß offensichtliche Profis diese Vorteile JETZT erst erkennen.
    Alle o.g. Funktionalitäten hatte ich schon vor 6 Jahren an meiner Lumix G2.
    Die G81 (knapp 4 Jahre alt) kann alles was die Canon R kann, natürlich hat sie einen kleineren Sensor, kostet aber auch nur 1/4. Hat aber IBIS eingebaut.
    Das Beste wäre eine Vollformat mit allen Features der Lumix im Vollformat – aber die S1 ist einfach zu groß.
    Ich hatte die EOS R ausprobiert, aber die nativen R-Objektive sind zu groß und schwer.
    Hoffen wir auf eine Verbesserte R in Gestalt einer R5 , damit ich meine ganzen EF-Objektive an einer Canon-Camera mit elektronischem Sucher benutzen kann .
    Das wäre doch mal was: Das beste aus allen Welten eine schöne, robuste Canon im Vollformat mit IBIS und Handheld-HiRes-Mode und elektronischem ND-Filter und Live-Composite und FocusLupe für einen erschwinglichen Preis. Und nicht immer alle Objektive komplett neu kaufen….

    1. Hey Pille,

      danke für deinen Kommentar!

      Der Umstieg vieler Fotografen ins spiegellose Segment hat so lange gedauert, weil vor der Sony Alpha 7II alles nur ein „Kompromiss“ war.
      Das größte Problem war die schlechte Qualität der Sucher und ein doch sehr extrem pumpender Autofokus im schlechten Licht, da hier der Kontrast-Autofokus der ersten Systemkameras sehr lange benötigt überhaupt etwas scharf zu stellen.

      Ja, bei einer alten MFT Panasonic mag das mit dem AF noch relativ schnell gehen, aber da muss auch ein Sensor ausgelesen und analysiert werden, der nur halb so groß ist, als bei einer Kleinbild-Kamera. Das ist dann nicht ganz unerheblich :) Zumal die Akkulaufzeiten „damals“ auch noch eher sehr mau waren.

      Besonders auf Hochzeiten oder anderen Reportage-Feldern ist ein langsamer und dadurch unzuverlässiger AF ein KO-Kriterium, weswegen viele Fotografen eine Umstellung eher später vorgenommen haben.

      In den letzten Jahren – spätestens mit der Sony Alpha 7III hat sich das jedoch deutlich gebessert und ist nun auf einem Niveau, mit dem Profis sehr zufrieden sind.

      Aber prinzipiell gilt auch hier: Ein richtig guter Fotograf macht mit jeder Kamera extrem gute Fotos, egal ob DLSR oder DSLM.

  27. Ich hab mir neben 5 d lll die R geleistet und bin schwer beeindruckt. Sie macht unendlich Spass. Kinder, Hunde,Pferde,Landschaft,Doppelbelichtung,makro .. grossartig. Bei all meinen guten Objektiven sitzt der Focus präzise,, ich kann sie mit beginnender Altersweitsichtigkeit viel besser bedienen, muss nicht mehr bei hochzeiten auf dem boden liegen für spannende perspektiven, ich sehe genau,wo ich wieviel licht hab, außerdem ist sie so leicht, dass sich Schulter und Nacken langsam entspannen. Von deinen Einstellungen hab ich einiges übernommen. Vielen Dank.

    1. Hallo Anne, danke für deinen Kommentar!

      Ja, auch heute ist die R eine unterschätzte Kamera, die den Fokus wirklich auf Leichtigkeit beim fotografieren gelegt hat.

      Ich fotografiere auch nach einem Jahr immer noch mit genau der gleichen Freude, wenn ich die R nutze und kann deine Euphorie absolut nachvollziehen!

  28. hallo! vielen vielen dank für deinen swhr hilfreichen und ausführlichen bericht…ich habe mir vor 2 monaten die 5d markiv gekauft, mag sie abe gar nicht ? ich finde sie zu schwer, tu unhandlich und da ich ausschließlich mit sucher fotografiere, kann ich mich auf dieses system nicht gewöhnen…bin einfach zu langsam….also fiel jetzt meine entscheidung auf ein spiegelloses system umzusteigen…ich habe mich fast für diese kamera entschieden, jedoch ist noch eine frage ausständig, die mir bisher nicht beantwortet wurde im netz ? und zwar wie groß der bewegliche fokuspunkt im sucher und im lifeview ist … es wäre toll wenn du mir diese frage noch beantworten könntest…ich fotografiere ausschließlich menschen(neugeborene, familien) und bei der 5d mark iv muss ich sagen war mir der punkt im lifeview zu großdass ich bei einem gesicht aus entfernung nicht wusste, ob ich auf die augenbraue oder das auge fokussiere? passiert selten da ich das lifeview so gut wie nie nutze aber wenn ich die kamera hochhalten muss zb dann komm ich nicht drum herum… da du ja auch die 5d mark iv benutzt kannst du mir vllt sagen ob die jeweiligen fokuspunkte gleich groß sind? danke inzwischen ! lg

    1. Hallo Angelika,

      die 5D Mark IV ist eine unglaublich gute Kamera die alles perfekt meistert, wenn man sie entsprechend einstellt. Die 5D besitzt einen sehr treffsicheren Gesichtsautofokus im Live-View, der in der Regel auch den Fokus auf den Augen setzt.

      Und auch die Fokuspunktwahl im Sucher ist mittels Joystick und einigen Konfigurationen wirklich schnell genug, um beispielsweise bei Hochzeiten auf der Tanzfläche schnell den Fokuspunkt zu verschieben. Man muss einfach ein bisschen mit den Einstellungen herumprobieren. Die 5D ist definitiv ein echtes Arbeitstier – in jeder Situation.

      Aber zu deiner Frage: Ja, der Fokuspunkt ist bei der R kleiner. Die R hat zudem auch Augenautofokus der bei mir im Dauereinsatz ist und immer auf dem Punkt sitzt. Bei 1000 Fotos sind vielleicht Mal 5 dabei, wo der Fokus daneben gehauen hat.

      Ich habe mit der R auch schon Newbornfotos gemacht und sie macht auch da einen sehr guten Job.

      Derzeit würde ich an deiner Stelle aber noch etwas warten, da die R5 und R6 ja quasi schon bald ausgeliefert werden und die neuen R Modelle noch etwas besser sein werden.

      Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen :)

  29. Es macht Spaß hier zu lesen! Bin zwar zufriedene Nikon-Userin, – durfte hier hoffentlich trotzdem stöbern ; – ). – Was mich tatsächlich von N zu C locken könnte, ist das neue, famose 2,0/28-70mm-Zoom von Canon. So etwas gibt’s bei Nikon nicht, und ehrlich gesagt: ich erwarte es auch nicht; bei Canon scheinen die besseren Optik-Designer zu sitzen. Die Cam. wird fast zweitranging, wenn das Objektiv super ist! Systemwechsel wegen der Linse – das gibt es.
    Barbara

    1. Hi Barbara, ja das 28-70 2.0 ist ein klasse Objektiv und ich hätte es auch gern, müsste dafür aber viele Festbrennweiten verkaufen :)

      Nikon wird aber sicher auch ähnliche Objektive entwickeln. Es ist nur eine Frage der Zeit :)

  30. Hallo Stephan,

    schöner Bericht – vor allem weil du auch mit Sigma fotografierst. Gestern hatte ich den ersten Kundentermin mit der Canon EOS R und habe in leichtes Gegenlicht fotografiert, auf fast jedem Bild zeichnen sich links oben am Bildrand waagerechte Streifen ab. Es sieht aus wie als würde ein Druckkopf beim Drucker schleifen. Aufgenommen wurde das Bild mit den Einstellungen ISO200, 85mm (Sigma 1.4 Art welches erfolgreich an der 7D Mark II und 1D funktioniert), f4,0 und 1/125. Hattest du dieses Problem schon einmal, oder hast du davon schon einmal etwas gelesen?

    Liebe Grüße,
    Lydia

    1. Hallo Lydia,

      gab es in deiner Umgebung Kunstlichtquellen und hast du mit dem lautlosen, elektronischem Verschluss gearbeitet? Dann ist das Artefakt, dass du auf den Fotos siehst sehr wahrscheinlich Banding. Mit der EOS R und anderen spiegellosen Kameras sollte man nicht bei Kunstlicht fotografieren, da die Lampen alle in bestimmten Frequenzen flackern und dadurch Hell-Dunkel-Streifen auf Fotos erzeugen. Je nach Qualität der Lampen ist dass dann entsprechend mehr oder weniger ausgeprägt.

      Müsste auch in der Bedienugsanleitung stehen :)

      Diese Problematik wird leider erst mit einem Global-Shutter gelöst werden können =(

  31. Hi Max,

    klar, braucht die Canon EOS R, wie jede andere Kamera im Dunkeln etwas länger zum fokussieren. Ich hatte aber bisher nie Probleme und wenn der Servo-AF mal sitzt, springt er nicht mehr vom Objekt.

    Der Touch AF kann sowohl im Servo, als auch Oneshot-Modi genutzt werden.

  32. Schöner Bericht. Wie sieht es mit der Treffsicherheit des AF bei LowLight oder höherer ISO aus?
    Kann das Touch AF in jedem AF Modi eingesetzt werden?

  33. Über einen Umweg via Fuji bin ich von der EOS77D dann doch bei der RP gelandet. Und auch für diese Consumervariante der R gilt im Wesentlichen das hier Beschriebene. Dummerweise dringen erst jetzt nach und nach die deutlich realisterischen Einschätzungen der R-Serie durch. Allerdings gibt es ja auch die erheblichen Verbesserungen durch die neue Firmware auch erst seit kurzem.
    Was für mich eindeutig für Canon spricht, sind der Bildlook (die Farben wirken bei Fuji in jeder Filmsimulation auf mich immer künstlich, ich verstehe auch den Sinn dieses Overloads der Kamera nicht), die intuitive Bedienung (dort hat mich die Fuji am meisten enttäuscht, ich dachte die vielen gut sichtbaren Einstellrädchen sind nützlich, in der Praxis ist die Userführung aber völlig überladen, langsam und teilweise unlogisch), der sehr schnelle und auch unter schwierigen Lichtbedingungen sichere Autofokus und mit der Erweiterung liegt auch die RP gut in der Hand und vermittelt die typische Canonhaptik mit einer moderneren Bedienung. Die Nutzung des Touchscreen für das Setzen des Fokuspunktes ist für mich auch wesentlich effektiver als ein Joystick (die Fuji hat so einen). Selbst an den Verlust des Schulterdisplays habe ich mich sehr schnell gewöhnt.
    Kurz: für meine Zwecke bin ich endlich bei der richtigen Kamera gelandet und sozusagen wieder daheim. Unter schlechteren Lichtbedingungen liegen Welten zwischen der Fuji und selbst der RP. Erst die aktuelle X-Pro 3 scheint da aufschließen zu können.
    Ich könnte mir zwar vorstellen, dass ich auch mit der Nikon Z glücklich geworden wäre. Allerdings hätte ich dann wirklich wieder bei Null angefangen. Ich hatte mir für die 77D nämlich auch schon fast ausschließlich nur Vollformatobjektive gekauft und stehe daher nun gut gerüstet da. Und dieses Gefühl von langer Bekanntschaft, das auch die RP ausstrahlt, hätte mir eine Nikon auch kaum vermitteln können. Die 77D war nicht meine erste Canon.
    Was mir an Fuji gefallen hat, ist die Konsequenz in Bezug auf APS-C.
    Die RP ist für Makros für mich perfekt gerüstet. Das Focus-Stacking funktioniert sehr gut. Somit war daher auch sie und nicht die richtige R für mich der perfekte Einstieg in der R-Welt. Mal schauen, was in den nächsten Jahren noch so kommt.

    1. Hallo Thomas,

      super, dass du mit der RP happy bist! Mich stört an der RP nur, dass sie nur die „kleinen“ Akkus nimmt. Die LP-E6(N) wären deutlich komfortabler gewesen.

  34. Meine Güte, endlich einmal ein review, die sich nicht mit Pixel-Peeping und theoretischen Sensor-Vergleichen wie DMXO befasst, sondern mit der Realität des Fotografierens. Ich habe schon sehr lange den Eindruck, dass die „digitalen Jünger“ die Basis des Fotografierens nicht mehr beherrschen. Die Masse läuft mit DSLR und nun mit DSLM mit superteuren Bodies, aber Kit-Linsen, und meist dann die Sonnenblende in der Transportstellung. Fragen sie die einmal was Schärfentiefe oder diverse Objektiv-Abberationen bedeuten.
    Ich: 66 Jahre, 1972 die erste Pentax-SLR, 6×6 mit Bronica, ab 1987 mit Contax und etlichen Zeiss-Objektiven, ab 2004 mit DSLR, Canon 10D mit 6 MP, habe ich heute noch und demonstriere Unwissenden, dass man tat-sächlich scharfe Aufnahmen hinbekommt, von 30D, 50D über 5DII zu 5DIV, kann also nachvollziehen, was sie schreiben. Werde mir eine R kaufen, warte aber auf die Pro-Version.
    Gruß Jaskolka

    1. Hallo Heinz,
      danke für deinen Kommentar!
      Ja, die ganzen Vergleiche mit Dynamikumfang halte ich auch für übertrieben. Eine Kamera muss sich im Einsatz bewähren und gut zu bedienen sein.

    2. Hallo Stephan,
      …und gib die alte (!) 6D niemals her! Denn sie ist, neben der autofokuslahmen APS-C-Nikon D7000 (nicht deren Nachfolger, nun krasser Bildunterschied!), die vlt. letzte Digicam, deren Sensor Sonnengelb/Chlorophyllgrün mit der Intensität/Mischung wie in der Natur draussen wiedergeben kann. ALLE anderen (einfach mal auf Flickr stöbern ;-) ) produzieren (WB-unabhängig, es liegt wohl am Sensor, s. Nikon/Sony-Übereinstimmungen im Farbcharakter!) einen Blau-/Braunstich. D.h. sie können (wie auch viele TVs, z.B. Samsung/Philips) Gelb nicht korrekt wiedergeben. Im Direktvergleich gleichen die faszinierend dynamischen und rauscharmen neuen Sensoren einem Schalter, der dem farbenliebenden Landschaftsfotografen die Sonne auf Kunstlicht dimmt. Auch meine tendenziell „Zitronen“-farbige 5Ds kommt nicht ansatzweise an den 6D-Oldie ran. Von meinem „Nachtsichtgerät“ Sony A7s ganz zu schweigen. Es ist so schade, denn die „R“ wäre mittlerweile wirklich preiswert.

    3. @Alexander
      Interessanter Hinweis! Bin gerade zufällig darüber gestolpert und würde einwerfen, dass die Farbwiedergabe stark vom eingestellten Farbprofil abhängt. Ich nutze meine 6D selbst seit 2014. Das Gelb habe ich immer als zu zitronig empfunden und die Farben insgesamt latent übersättigt. In Lightroom hatte ich daher immer nur Canon Faithful als Profil gewählt.
      Mittlerweile nutze ich Capture One 21 (soll keine Werbung sein), das eigene, eingemessene Farbprofile mitbringt. Unabhängig von ISO und Farbtemperatur ist die Farbwiedergabe damit m.E. sehr authentisch, was mir gut gefällt. Letztlich gibt es dadurch auch keine typischen »Hausfarben« der Hersteller mehr. Mit aktiviertem Messprofil sehen die Farben einer A7iii praktisch genauso aus wie die meiner 6D. So oder so: Am Ende ist die Farbwiedergabe Geschmackssache.

  35. Danke für den sachlichen Bericht. Kann ich in fast allen Bereichen so unterschreiben.
    Ich habe am Feiertag das Firmware Update auf die Version 1.4.0 gemacht, was soll ich sagen, der Augenautofokus ist nun ein super Tool, funktioniert auch bei meinem Enkel sehr gut und der ist wirklich schnell unterwegs, das sind Welten und macht die Kamera noch mal besser.
    Ich bin dabei meine Sony A7ii zu verkaufen, die ganze Bedienung und der Fokus sind eine Pein. Auch wenn die BQ auch sehr gut ist.

    Matthias

    1. Danke für deinen Kommentar. Mit dem Update auf 1.4. hat sich die R nochmal merklich verbessert!

  36. Das die Kamera keine Sensor-Stabilisierung hat, ist aus meiner Sicht die schlechte Kühlung des Sensors, weil er ja dafür frei beweglich aufgehängt sein muss.
    Für eine bestmögliche Bildqualität sollte der Sensor möglichst kühl sein, weil mit steigender Sensortemperatur auch das Sensorrauschen steigt.
    Da bei spiegelosen Kameras sich der Sensor eh stärker erwärmt als bei einer DSLR, weil der Sensor ja Bilder für den Sucher liefern muss.
    Lange Videoaufnahmen von einer Stunde oder mehr an einem Stück wären mit einer Sensor-Stabilisierung so nicht möglich – was meine 70D problemlos macht.

    1. Hallo Ingo,

      danke für deinen Kommentar. Canon wird den Stabi spätestens 2020 liefern. Im Netz ist ja schon ein Patent von Canon dafür geleakt.

      Canon will es halt richtig machen und baut die Komponenten erst ein, wenn sie sicherstellen können, dass es 100%ig funktioniert.

      Die 70D ist eine tolle Kamera, die ich auch hatte. Allerdings musst du auch bedenken, dass die 70D einen kleineren Sensor hat, der dementsprechend leichter auszulesen ist und daher auch weniger Wärme erzeugt wird.

      Zudem glaube ich, dass alles unterhalb von 8K oder 4K- Auflösung und bis 60fps alles nicht wirklich eine nennenswerte, thermische Belastung für den Sensor darstellt.

      Ich fotografiere mit der R auch Hochzeiten und ich konnte bisher keine krasse Erwärmung feststellen – auch nicht an den heißen Tagen. Auf so einer Hochzeit „läuft“ der Sensor gerne mal 10-12 Stunden ohne Pause.

  37. Schön zu lesender Bericht, frei von 4K die Welt geht unter. Das generelle Problem der heutigen Zeit sind Leute, die nicht wirklich arbeiten, die nicht wirklich kaufen, die nur leihen oder sich kostenlose Testexemplare zuschicken lassen und dann „drück den Abo-Knopf und Like“-süchtig praxisfremde Szenarien ausdenken und irgendwie mindesten auf 10min kommen müssen, nicht wirklich die Kamera im Sinn haben, noch brauchen.
    Was nutzt einem ein Dynamikwunder, wenn man es nicht gescheit bedienen kann.
    Seit wenigen Tagen besitze ich nun auch die schlechteste Kamera aller Zeiten und kann sagen, bis ISO 1600 wunderbar, ISO 3200 mit Nachbearbeitung, ISO 6400 verwend- aber nicht wirklich nachschärfbar, da Artefakte sichtbar werden.
    Die Laustärke beim Auslösen empfinde ich eher laut und trocken, sehr auffallend – lautlos habe ich noch nicht benutzt. Was mir klar auffällt – ich besitze auch die 6DII – der AF ist mir zu langsam. Ich weiß das der AF vom Objektiv abhängt (16-35 und 24-70), eine RF-Linse kommt demnächst, mal schauen. Der Vorteil der R ist, das sie praktisch fast überall fokussiert, während die 6DII z.B. mehr oder minder nur zentral fokussieren kann.
    Die Touchbar empfinde ich auch als unbrauchbar, zum einem muss sie aktiviert werden (kostet Zeit), zum anderem habe ich da nur die ISO rauf bekommen (wozu?, entweder ich gebe sie vor oder verwende AutoISO).
    Die AF-ON-Taste finde ich auch suboptimal, auch das das Display oft ausgeht, wenn man den Sucher ein wenig verdeckt – intelligenter wäre es, wenn das Menü aktiv ist, bleibt es an, denn warum soll ich das Menü im Sucher anschauen?
    Eine weitere Sache ist einzoomen beim FocusPeaking mit zwei Tasten recht umständlich und schwer erreichbar, und leider auch ohne Fokusassistent, der ansonsten genial ist.
    Fast vergessen, ich habe die WiFi-Bildübertragung nicht verstanden. Bilder werden nicht auf den PC geschickt. Man sieht nur „Warten“. Schalten man die R aus, passiert auch nichts, obgleich einige meinen, sie würde auch dann Bilder übertragen können. Schalte ich die R dann wieder ein, dauert es etwas und die Bilder kommen an.

    1. Danke für deinen Kommentar,

      ja so ist es, Dynamik ist nicht alles. Ich nehme lieber eine Blende weniger Dynamikumfang, als mir die Fingerknöchel zwischen Objektiv und Griff bei einer anderen Kameramarke einzuquetschen.

      4K filmen funktioniert mit dem 18-35mm 1.8 von Sigma ebenfalls extrem gut – das Netz schaut halt oft nur auf das Datenblatt, sieht den Crop und kommt dann mit der Keule um die Ecke.

      Das der AF aber langsam sei soll, kann ich so nicht bestätigen. Welchen AF-Modus nutzt du denn? Einzelfeld (klein) sowohl im Servo, als auch Oneshot sind bei mir verdammt schnell.
      Ist denn eventuell noch bei deiner EOS R eingestellt, dass sie permanent fokussieren will ( die Option heißt kontinuierl. Fokus)? Dann kann es sein, dass die Kamera vielleicht die komplette Fokusrange im Objektiv ständig hoch und runter dreht. Der Dual Pixel Phasen-Autofokus ist an der R definitiv verdammt schnell – schneller als bei meiner 5D Mark IV. Besonders mit dem 135mm 2.0L ein Traum!

      Einzoomen beim Focus-Peaking: Hier hoffe ich auch, dass da noch softwareseitig was ergänzt wird. So wie bei Olympus, wo automatisch 10x reingezoomt wird, sobald man manuell fokussiert.

      Zur WLAN-Funktion kann ich leider nix sagen, da ich sie wirklich gar nicht nutze.

    2. Vielleicht täusche ich mich auch beim AF, ich empfinde da doch ein gewisses Delay bis zum Klack, kann auch sein das der Spiegelschlag der 6DII bei der R fehlt. Ich habe allerdings in Tat den kontinuierlichen Fokus eingeschalten. Das Zoomen beim Focus Peaking habe mir jetzt auf eine Taste gelegt, ist jetzt deutlich konfortabler. Was schon etwas Hammer ist, ich habe einfach aus Interesse mal das Sigma 150-600 rangeschnallt, selbst bei schlechten Licht sitzt der Fokus. Zu guter Letzt dann bei Dämmerung mit dem 2x Extender dann noch einem draufgesetzt, freihändig am Langen Ende 1200mm bei Blende 13 und 1/200s mit ISO 6400, weil es ging, ich muss ja wissen was geht. Gut war schon leidlich.

    3. Ja, die Sigma-Linsen funktionieren wirklich weltklasse an der R. Mein 50er Art ist an der EOS R ein Traum.

      Ich habe eben noch einmal an der 5D Mark IV und der EOS R mit dem gleichen Objektiv (35mm 1.4 II L) von unendlich richtung Nahdistanz fokussiert: gefühlt kein Unterschied in der Geschwindigkeit :)

      Auch wenn das 35er jetzt nicht das schnellste Objektiv ist.

    4. Die Touchbar muss nicht aktiviert werden, sie steht immer sofort zur Verfügung, einfach die Sperre ausschalten. Die Sperre befindet sich im Menü zur Belegung der Touchbar. Ich habe da auch die ISO drauf und finde die Touchbar, nach großer Skepsis, jetzt schon deutlich besser. Auch ich hatte die Sperre anfangs drin.

    5. Hallo Andre, danke für den Hinweis. Ich werde es mal ausprobieren!

  38. Hey, danke für den eos r Beitrag. Hast du zufällig einen Beitrag zu den Settings die du in der Kamera nutzt?

    1. Danke, für Dein Beitrag, die EOS R hab ich auch, bin von 1DX II „herabgestiegen“ auf die „R“ und bin dennoch zufrieden!
      Den mechanischen Verschluß finde ich noch zu laut, deutlich hörbar in leisen Räumen, und Augen AF so wie Gesichtserkennung geht bei Querformat- Ganzkörper Porträts oft „verloren“, kann mir vorstellen das es besser werden kann…
      Und offenblendig fotografieren macht mit „R“ echt Spaß!

    2. Hallo Walter, danke für deinen Kommentar!
      Nun der mechanische Verschluss ist im Vergleich zur 5D Mark IV doch deutlich leiser. Ich durfte jetzt schon drei kirchliche Trauungen mit der R fotografieren und habe jedes mal von den Pfarrern das Feedback bekommen, dass das Auslösegeräusch nicht wahrgenommen wurde.

      Was mir aufgefallen ist: Der Gesichts- & Augen-AF ist teils sehr abhängig von Brennweite und Abstand zum Motiv. Bei meinem EF 35mm 1.4 L II erkennt die R Gesichter ab ca. 4-5 Metern nicht mehr so sicher. Beim 50mm 1.4 Sigma Art ist das wiederum kein Problem und macht an der EOS R irre viel Freude. Und bei meinem 135mm 2.0 L ist der Gesichts- & Augen-AF wirklich ein Traum!

      Ich glaube auch, dass da noch sehr viel Verbesserungspotiential drin ist, gerade weil das ja alles auf Software basiert. Hier kann man also nach und nach Funktionen verbessern und aufrüsten.

      Man muss halt bedenken: Es ist Canons erste spiegellose Vollformat und es kam ja auch recht zügig ein Firmwareupdate mit neuen Funktionen nach. Ich denke, es wird mit der Firmaware 1.3.0 noch weitere Verbesserungen geben.

    3. Vielen Dank für den Alltagsbericht! Was von Relevanz ist hast du für mich sehr schön herausgearbeitet. Meine Kameraentscheidung ist wohl getroffen… Übrigens: der Look deiner Fotos gefällt mir sehr!!

    4. Hi Elias,

      vielen Dank für das Lob! Es freut mich, dass dir mein Beitrag zur Kaufentscheidung für eine EOS R geholfen hat!