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Color Grading

Definition


Color Grading ist der Prozess der Veränderung und Verbesserung von Farben in einer visuellen Aufnahme, um die visuelle Ästhetik eines Films, einer Fernsehsendung oder eines anderen audiovisuellen Mediums zu optimieren. Es umfasst das Anpassen von Helligkeit, Kontrast, Sättigung sowie den Farbtönen einzelner Bildbereiche, um eine spezifische Stimmung oder Atmosphäre zu erzeugen.

Ziele des Color Gradings:

  1. Visuelle Kohärenz: Schaffung eines einheitlichen Looks über verschiedene Fotos bzw. Szenen hinweg.
  2. Emotionale Wirkung: Manipulation der Farbpaletten, um bestimmte Emotionen beim Zuschauer hervorzurufen.
  3. Storytelling: Unterstützung der Erzählstruktur durch gezielte Farbwahl, beispielsweise durch unterschiedliche Farben für verschiedene Zeitperioden oder Charaktere.
  4. Technische Korrektur: Behebung von Farbfehlern und Ungleichheiten, die während der Aufnahme oder Dreharbeiten entstanden sind, zum Beispiel durch unterschiedliche Lichtverhältnisse.

Prozess bei Videomaterial

  1. Rohschnitt: Zunächst wird der Film oder das Video bearbeitet, bevor das Color Grading angewendet wird.
  2. Korrektur des Bildmaterials: Dies beinhaltet die Anpassung von Helligkeit, Kontrast und Farbkorrekturen, um unerwünschte Farbnuancen zu beseitigen.
  3. Creative Grading: In dieser Phase wird der kreative Teil des Color Grading angegangen, bei dem spezifische Farbtöne und Looks ausgewählt und angewendet werden.
  4. Rendering: Der letzte Schritt besteht darin, das bearbeitete Material zu rendern, sodass es in der gewünschten Form, wie z.B. für Kino oder Streaming, ausgegeben werden kann.

Techniken

  • Primäre Farbkorrektur: Anpassung der globalen Farbeinstellungen des gesamten Bildes.
  • Sekundäre Farbkorrektur: Fokussierung auf individuelle Farbelemente oder Bildbereiche (z.B. Hauttöne, Himmel).
  • LUTs (Lookup Tables): Vorlagen, die Farbänderungen auf eine Reihe von Farbinformationen anwenden, um konsistente Looks zu erzielen.
  • Maskierung: Auswahl spezifischer Bereiche des Bildes, um unterschiedliche Farbkorrekturen anzuwenden.
  • Vignetten: Absenkung der Helligkeit oder Sättigung an den Ecken des Bildes, um die Aufmerksamkeit auf das Zentrum zu lenken.

Tools und Software


Zu den gängigsten Programmen für Color Grading gehören:

  • DaVinci Resolve: Eine der führenden Softwarelösungen für Color Grading mit leistungsstarken Korrekturwerkzeugen.
  • Adobe Premiere Pro: Bietet integrierte Möglichkeiten zur Farbkorrektur.
  • Final Cut Pro: Eine ebenfalls beliebte Software mit umfassenden Farbmanagement-Funktionen.
  • Avid Media Composer: Häufig in der Filmproduktion verwendet, bietet ebenfalls Color Grading Möglichkeiten.

Bedeutung im Film und Fernsehen


Color Grading hat sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Postproduktion entwickelt, da es nicht nur das visuelle Erscheinungsbild bereichert, sondern auch zur Narration und zur Schaffung einer markanten Markenidentität beiträgt. Filme wie „Mad Max: Fury Road“ und „The Grand Budapest Hotel“ sind Beispiele für die kreative Anwendung von Color Grading, die stark zur Gesamtdramaturgie und zum Stil beigetragen hat.

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