Brenizer-Methode
Definition
Die Brenizer-Methode (oder Bokeh-Panorama) ist eine Technik, bei der mehrere Aufnahmen mit einer großen Blendenöffnung zu einem einzigen Bild zusammengesetzt werden, um ein flaches Bild mit geringer Schärfentiefe und weitem Bildwinkel zu erzeugen.
Inhalt des Beitrags
Herkunft
Die Technik wurde nach dem amerikanischen Fotografen Zachary Brenizer benannt, der sie zunächst für Hochzeits- und Porträtfotografie einsetzte. Sie gewann in der fotografischen Gemeinschaft an Popularität und wurde vor allem in den letzten Jahren aufgrund der Zunahme digitaler Bildverarbeitung und der Verbreitung von hochwertigen Objektiven, die eine geringe Schärfentiefe erzeugen, populär.
Technik
- Objektivwahl:
In der Regel werden lichtstarke Festbrennweiten (z.B. 50mm, 85mm) bei weit geöffneten Blenden verwendet, um eine geringe Schärfentiefe zu erzielen. - Bildaufnahme:
Der Fotograf nimmt mehrere Bilder desselben Motivs mit unterschiedlichem Bildauschnitt auf. Zuerst wird der Fokus auf das Hauptmotiv gesetzt und nicht mehr verändert. Anschließend werden mehrere Aufnahmen gemacht, bei der bei der die Kamera jedes mal einen anderen Bildauschnitt erfasst. Wichtig ist, dass dabei sich die Bildausschnitte immer leicht überlagern, um keine Probleme beim anschließendem Stitching zu bekommen - Stitching:
Die aufgenommenen Bilder werden anschließend mit Hilfe von Bildbearbeitungssoftware (z. B. Adobe Photoshop oder Lightroom) zusammengesetzt. Dabei werden die Bilder so aneinandergefügt, dass sie ein einziges, durchgehendes Bild ergeben. - Feinabstimmung:
Nach dem Zusammenfügen der Bilder erfolgt oft eine Nachbearbeitung, um die Helligkeit, den Kontrast und die Farben zu optimieren sowie sicherzustellen, dass die Übergänge zwischen den Bildern nahtlos sind.
Vorteile der Brenizer-Methode:
- Geringe Schärfentiefe: Ermöglicht einen echten Bokeh-Effekt (unscharfer Hintergrund).
- Großer Detailreichtum: Durch das Zusammenfügen der Bilder wird eine hohe Auflösung und Detailtreue erreicht, die mit einem einzelnen Foto schwer zu erreichen ist.
- Kreative Komposition: Fotografen können mit Perspektiven spielen und kreative Ansätze in der Bildgestaltung umsetzen.
Nachteile der Brenizer-Methode:
- Zeitaufwendig: Sowohl die Aufnahme als auch die Nachbearbeitung sind zeitintensiv.
- Einarbeitungszeit: Die Technik erfordert Übung, um das gewollte Ergebnis zu erzielen und das Stitching effizient durchzuführen.
- Bewegung: Veränderungen im Motiv oder Umgebungsbedingungen während der Aufnahmeserie können zu Schwierigkeiten beim Zusammenfügen der Bilder führen.
Anwendungen
Die Brenizer-Methode wird häufig in der Porträt- und Hochzeitsfotografie eingesetzt, findet jedoch auch Anwendung in der Landschafts- und Architekturphotographie, wo der Fotograf die Tiefe und das Detail der Szene betonen möchte.
« Zum Fotografie LexikonDer Beitrag wurde verfasst von:

Ich bin Stephan Forstmann, Berufsfotograf aus Leidenschaft und seit über 30 Jahren mit der Kamera unterwegs. Die letzten 10 davon professionell.
In diesen Beitrag habe ich viel Rechercheaufwand, Zeit und Herzblut investiert. Das mache ich, weil ich gerne mein Fachwissen an andere Fotografiebegeisterte weitergebe.
Hier auf meinem Blog teile ich meine Erfahrungen aus dem echten Fotografenalltag, gebe dir praktische Tipps mit und zeige dir, wie du deine Fotografie Schritt für Schritt verbessern kannst – und das kostenlos.
Fotografisch bin ich vor allem bei Hochzeiten, Portraits, Paaren, Newborn-Homestories und Veranstaltungen zu Hause. Nebenbei gebe ich Fotokurse und erstelle Tutorials, in denen ich dir zeige, was sich in der Praxis wirklich bewährt. Bevor ich mich selbstständig gemacht habe, kam ich aus der IT und habe viele Jahre im Marketing gearbeitet – eine Kombination, die mir heute bei Technik, Workflow und Kundenkommunikation enorm hilft.
Was mich sonst noch ausmacht:
⋅ Ich fotografiere seit über 10 Jahren beruflich und kann mich für fast jede Art von Kamera begeistern.
⋅ Egal ob Canon, Sony oder Nikon – Technik fasziniert mich, und ich probiere ständig Neues aus.
⋅ Computer- und Bildbearbeitung gehören für mich genauso zum Job wie das Fotografieren selbst.
⋅ Lightroom, Photoshop und Videoschnitt nutze ich täglich.
⋅ Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten – vor, hinter und neben der Kamera.
Meinen Fotografie-Blog zu betreiben macht Spaß, aber auch sehr viel Arbeit. Fandest du diesen Artikel hilfreich und hast ihn gerne gelesen? Dann spendiere mir doch einen Kaffee! Damit hilfst du mir, hier alles am Laufen zu halten.
Vielen Dank für deine Unterstützung!
Noch mehr von mir findest du in den sozialen Medien:
