Bildwinkel
Definition
Der Bildwinkel, auch oft als Sichtwinkel oder Sichtfeld bezeichnet, beschreibt den Bereich einer Szene, der von einer Kamera oder einem Objektiv aufgezeichnet werden kann. Er wird in Grad angegeben und hängt von der Brennweite des Objektivs sowie dem Format des Sensors oder Films ab.
Berechnung
Der Bildwinkel kann berechnet werden, indem man die Brennweite des Objektivs und die Größe des Sensormaterials in Beziehung setzt.
2 × arctan (d / (2 × f))
Dabei ist:
- ( d ) die Diagonale des Sensors oder Films,
- ( f ) die Brennweite des Objektivs.
Einflussfaktoren für den Bildwinkel
- Brennweite:
- Eine kurze Brennweite (z. B. 18 mm bei einem Vollformat-Sensor) führt zu einem größeren Bildwinkel, sodass mehr von der Szene eingefangen wird. Dies ist typisch für Weitwinkelobjektive.
- Eine lange Brennweite (z. B. 200 mm) reduziert den Bildwinkel, was bei Teleobjektiven der Fall ist und einen engeren Ausschnitt der Szene bietet.
- Sensorgröße:
- Vollformatsensoren (35 mm) bieten einen größeren Bildwinkel als APS-C-Sensoren bei gleicher Brennweite, da der Bereich, den der Sensor misst, größer ist.
- Sensoren in Smartphones haben meist eine deutlich kleinere Diagonale und daher einen kleineren Bildwinkel.
Bedeutung in der Fotografie
Der Bildwinkel hat einen signifikanten Einfluss auf die Komposition und Perspektive eines Fotos. Ein großer Bildwinkel (Weitwinkel) ist sinnvoll um Landschaften oder große Gruppen von Menschen darzustellen, während ein kleiner Bildwinkel (Tele) besser für Porträts oder Detailaufnahmen geeignet ist.
Beispielwerte
- Weitwinkelobjektiv (z. B. 18 mm an Vollformat): Bildwinkel von ca. 100°.
- Standardobjektiv (z. B. 50 mm an Vollformat): Bildwinkel von ca. 47°.
- Teleobjektiv (z. B. 200 mm an Vollformat): Bildwinkel von ca. 12°.
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Ich bin Stephan Forstmann, Berufsfotograf aus Leidenschaft und seit über 30 Jahren mit der Kamera unterwegs. Die letzten 10 davon professionell.
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