Bokeh-Meister: Willkommen im Sigma 105mm 1.4 Art Test – und mit diesem schönen Teleobjektiv aus Sigmas Art-Serie, wird es hier vor allem viel Bokeh geben – versprochen!
In meinen Beitrag "Sigma 105mm 1.4 Art Test" habe ich sehr viel Zeit und Herzblut investiert. Ich gebe dir hier meine Erfahrungen als Fotograf komplett kostenlos an dich weiter.
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Auch wichtig: Ich habe mir das Sigma 105mm 1.4 Art selber von meinem eigenen Geld gekauft und wurde nicht gesponsort.
Test Sigma Art 105mm 1.4 – der Bokeh-Meister
Das Sigma 105mm 1.4 Art ist groß und schwer – liefert aber ein kompromisslose Bildqualität gepaart mit wunderschönem Bokeh und wird nicht umsonst als Bokeh-Meister bezeichnet.
Seit 2016 arbeite ich bereits mit Objektiven von Sigma und jeder, der die Art-Serie kennt, weiß dass man eine sensationelle Bildqualität gepaart mit sehr guter Lichtstärke erhält.
Ich nutze das Sigma Art 105mm 1.4 seit zwei Jahren regelmäßig auf Hochzeiten.
Da ich persönlich kein Freund von 85mm bin, bzw. mir diese Brennweite nicht liegt, war auf Hochzeiten ein 135mm 2.0 Teleobjektiv bisher meine erste Wahl.
In vielen Situationen sind 135mm aber doch sehr nah dran, weshalb seit 2019 das Sigma 105mm 1.4 Art in meiner Fotoausrüstung einen festen Platz bekommen.
Ich nutze es auch heute tatsächlich noch bei allen meinen Fotoaufträgen und bin sehr froh, vor ein paar Jahren dieses Objektiv gekauft zu haben!
Nach nun drei Jahren Nutzung in unterschiedlichen Fotografiebereichen, möchte ich ein Fazit zum „Bokeh-Meister“ von Sigma geben.
Doch bevor es zum eigentlichen Test geht, gibt es für dich erst einmal einen kleinen, technischen Überblick zum Sigma 105mm 1.4 Art, was es kann und welche Vor- und Nachteile das Objektiv bietet:
Das Sigma Art 105mm 1.4 ist groß und massiv, liegt aber trotzdem gut in der Hand und man gewöhnt sich schnell an das zusätzliche Gewicht.
Ich muss zugeben, als ich das erste mal das Sigma Art 105mm 1.4 in der Hand hielt, war ich über die Größe und das Gewicht schon etwas erschrocken und konnte mir anfangs nicht vorstellen, dass Objektiv tatsächlich zu nutzen. Das hat sich aber schnell geändert, nachdem ich ein paar Aufträge mit dem Sigma 105mm 1.4 Art durchgeführt hatte.
Auch bei Paarfotos ist mein Sigma 105mm oft im Einsatz.
Ja, 1,6 Kilogramm Gewicht und 10,5cm Frontlinsendurchmesser sind schon eine Hausnummer für eine Festbrennweite. Sonst kommen nur 70-200mm 2.8 Telezoom-Objektive an dieses Gewicht heran.
Aber: Hat man sich einmal an die monströsen Ausmaße gewöhnt, wird man mit einem grandiosem Bildlook vom Sigma verwöhnt.
Das Objektiv passt perfekt an all meine Canon-Kameras, ist mit einer wasserabweisenden Gummierung versehen und wird mit einem großen Objektivköcher und einer Stativschelle geliefert, die ganz einfach abgenommen werden kann.
Das Sigma 105mm 1.4 Art ist durch die große Blende auch super in der Astrofotografie nutzbar. Dieses Foto vom Orionnebel wurde ohne Nachführung fotografiert.
Ich selbst nutze die Schelle nur, wenn ich das Sigma 105mm 1.4 Art für die Astrofotografie auf die Kamera schnalle. Denn aufgrund der hohen Lichtstärke ist es auch ideal für die Astrofotografie geeignet – eine entsprechend stabile Montierung und Nachführung vorausgesetzt.
Ebenfalls dabei ist eine riesige Streulichtblende, die mittels einer Klemmschraube am Objektiv befestigt wird.
Das Objektiv wirkt auf jeden Fall sehr hochwertig, ist aus Metall gefertigt und hat einen großen, manuellen Fokusring, der leichtgängig ist. Das Objektiv besitzt keinen Bildstabilisator.
Man merkt, dass da eine ordentliche Menge an Glas verbaut ist, da das Objektiv an der Kamera schon frontlastig ist. Daran muss man sich erst gewöhnen.
Optische Leistung
Kommen wir nun zum Wichtigsten schlechthin – der Abbildungsleistung :)
Vorab – ich bin kein Pixelpeeper und ich will und kann Objektive auch nicht im Labor testen. Ich fotografiere auch keine Justage-Charts oder Ähnliches. Davon halte ich auch persönlich nichts. Für mich ist wichtig, dass sich ein Objektiv in der Praxis auch gut einsetzen lässt, scharf abbildet und man verlässlich damit arbeiten kann.
Schärfe
Direkt vorab kann ich schon einmal sagen, dass das Sigma Art 105mm 1.4 eines der schärfsten Objektive ist, die bisher an meinen Kameras hatte, was bei der Menge an Glas aber auch schon irgendwie zu erwarten war.
Die Schärfe des Sigma 105mm 1.4 Art ist mit einem Wort schnell zusammengefasst: Überragend. Im Bildzentrum bekommt man bei Blende 1.4 eine Bildschärfe, die einfach keine Wünsche offen lässt.
Beispielfoto, dass mit dem Sigma 105mm 1.4 Art gemacht wurde. Schon bei Blende 1.4 ist das Bild so scharf, dass man die Wimpern der Modelle zählen kann.
Und auch am Bildrand erhält man bereits bei der 1.4er Offenblende eine sehr gute Schärfe, die viele Freiheiten bei der Komposition erlaubt und einfach Spaß macht.
Überhaupt erhält man durch die herausragenden Eigenschaften dieses Objektives die Möglichkeit, ganz besondere Fotos mit einem sehr einzigartigem Look zu erstellen.
Bokeh
Du willst Bokeh? Dann bekommst du Bokeh! Das Sigma 105mm Art hat nicht ohne Grund den Namen Bokeh-Meister bekommen – besonders mit Gegenlicht gibt es wunderschöne Fotos.
Kommen wir zum zweitwichtigsten Kriterium bei einer so lichtstarken Festbrennweite – dem Bokeh.
Das Sigma 105mm 1.4 Art wird nicht ohne Grund der Bokeh-Meister genannt.
Es zaubert wunderschöne, große und weiche Unschärfekreise in die Fotos und erzeugt so einen sehr ansprechenden Look.
Das Sigma spielt die Bokeh-Stärken immer da aus, wenn man ganz gezielt einen Hintergrund mit vielen, punktuellen Lichtquellen nutzt.
Das ist besonders einfach umzusetzen, wenn man beispielsweise Fotos im Wald macht oder mit dem Sonnenuntergang arbeitet.
Denn das Sigma 105mm 1.4 Art sorgt besonders mit Gegenlicht für wunderschöne Fotos.
Der Schärfe-Unschärfe-Verlauf ist sehr sanft und das Bokeh ist nicht nur in der Bildmitte sehr weich, ruhig und cremig, sondern auch am Bildrand – auch wenn man hier den „Katzenaugeneffekt“ bekommt, der aber bei jedem Objektiv vorhanden ist.
Die folgenden Fotos zeigen dir das tolle Bokeh des 105mm 1.4 Art:
Das Bokeh vom Sigma 105mm 1.4 Art
- Unschärfekreis in der Bildmitte.
Viele kleinere Lichtquellen ( Streulicht von Blätern eines Baumes) sorgen für viele, sich überlagernde Unschärfekreise.
Das Bokeh am Bildrand - Katzenaugeneffekt.
Cremig weich - und dort wo es scharf sein soll, knackig scharf.
Vignette
Es gibt kaum sichtbare Vignette, bzw. ist sie sehr angenehm und führt den Blick des Betrachters ins Zentrum.
Klar, bei einem so offenblendigem Objektiv gibt es durchaus Vignettierung am Rand und diese ist in der Nachbearbeitung mit einem Klick entfernt.
Ich finde die leichte Vignette überhaupt nicht störend und sie gibt vielen Portraits durchaus mehr Charakter.
Ab Blende 2 sieht man aber kaum noch etwas von der Vignettierung. Da gibt es deutlich extremer vignettierende Objektive wie etwa das Tamron 85mm 1.8 VC SP.
Farblängs- und Querfehler
In den Fotos, die ich mit dem Sigma 105mm 1.4 Art gemacht habe, finde ich keine oder nur minimale Farblängsfehler (CA).
Du hast sicher in den Fotos weiter oben schon gesehen, dass es keine Farbsäume am Rand und an kontrastreichen, hellen Stellen gibt.
Hier hat Sigma einen sehr guten Job gemacht und alles herauskorrigiert, was ging. Respekt!
Autofokus
Ich nutze das Sigma Art 105mm 1.4 hauptsächlich an meiner Systemkamera.
Gelegentlich arbeite ich aber auch an meiner Spiegelreflexkamera mit dem Objektiv. Ich bin mit der Treffsicherheit – gerade in Kombination mit dem Augenautofokus sehr zufrieden.
An der Canon EOS R und an der EOS R6 sitzt der Fokus eigentlich immer auf den Punkt.
An meiner 5D Mark IV ist die Trefferquote leicht schlechter, was aber auch an der DSLR an sich liegt.
Auch bei etwas schlechteren Lichtverhältnissen lieferte der Autofokus bei mir eine sehr gute Trefferquote.
Wichtig zu wissen ist vielleicht noch Folgendes:
Das Sigma 105mm 1.4 Art ist KEIN Objektiv für Sport oder sehr schnelle Bewegungen, da beim Fokussieren schon ein bisschen was an Glas bewegt werden muss und das entsprechend dauert.
Die Autofokusgeschwindigkeit ist aber absolut in Ordnung und schafft es auch, beim Familienshooting eine auf mich zu rennende Familie permanent nachzufokussieren.
Fotografierst du rennende Hunde, würde ich eher ein schnelleres Objektiv nutzen.
Insgesamt benötigt das Objektiv für den für den kompletten Fokusweg ca. 0,4 Sekunden, was man im folgendem Video sieht:
Testfotos zum Sigma Art 105mm 1.4
Noch ein paar Fotos, die dir den Look des 105mm 1.4 zeigen:
Auch bei dunklen Bereichen ffndet das Sigma 105mm 1.4 Art sicher das Ziel.
Canon EOS R6 Test: Sich bewegende Motive sind für das Fokussystem der Canon EOS R6 auch ein leichtes. Servo-Autofokus und Serienmodus harmonieren perfekt miteinander. Sigma Art 105mm 1.4 an einer Canon EOS R6
EOS R6 Autofokus: Hier habe ich den Tieraugenautofokus getestet. 105mm Blende 1.4
Einzelportrait der Braut. Canon EOS R5 und Sigma 105mm 1.4 Art
EOS R5
Sigma Art 105mm 1.4 bei Gegenlicht
Lass´ die Braut doch mal mit der Schleppe spielen
Häufige Fragen zum Sigma 105mm 1.4 Art
Für wen ist das Sigma 105mm 1.4 Art geeignet?
Das Sigma 105mm 1.4 Art ist ein Objektiv, dass für professionelle Fotografen gedacht ist.
Für welche Fotografiebereiche eignet sich das Sigma 105mm 1.4 Art?
Hochzeitsfotografie Portraitfotografie
An welchen Kameras kann das Sigma 105mm 1.4 Art genutzt werden?
Das Sigma Art 105mm 1.4 kann an allen Canon Kameras mit EF Bajonett genutzt werden. Mittels Adapter auch an Canon Kameras mit RF Bajonett.
Bei Nikon kann es an allen Kameras mit F Bajonett genutzt werden und mittels Adapter auch an Nikon Kameras mit Z Bajonett.
Bei Sony ist es an allen Kameras mit FE Bajonett nutzbar.
Wie laut ist das Sigma 105mm 1.4 Art beim Fokussieren?
Es ist sehr leise. Durch den verbauten Ultraschallmotor, sind fast keine Geräusche beim Fokussieren zu hören.
Sigma 105mm 1.4 Art: Fazit
Ein Portrait - offenblendig fotografiert um den Hintergrund unscharf abzubilden
Hochzeit fotografieren: Auf einer Hochzeit musst du einiges beachten. Am wichtigsten ist, dass du nie aufdringlich bist!
Wechsle oft deine Perspektive. Je mehr unterschiedliche Fotos du von einer Situation hast, umso besser.
Bei Laufbildern, kann das Paar gerne miteinander sprechen und muss nicht in die Kamera schauen.
Hochzeit fotografieren - Hier findest du Tipps, Empfehlungen zu Equipment und typische Abläufe von Hochzeiten: Guide für Hochzeitsfotografie-Einsteiger
Familienfotos erstelle ich immer mit Festbrennweiten. Dadurch kann ich mein Motiv einfach vom Hintergrund separieren und den Blick auf die Familie lenken.
Portrait, dass ich mit der EOS R und dem Sigma Art 105mm mit Blende 1.4 aufgenommen habe.
Das Sigma 105mm 1.4 Art hat mich trotz des hohen Gewichts und der Größe rundum überzeugt. Sieht man vom Gewicht ab, erhält man eine perfekte Optik für Portraits oder die Paarfotografie. Nur aufgrund des Gewichtes ziehe ich 0,5 Punkte ab und gebe dem Objektiv somit eine Wertung von 4,5/5 Punkten!
Für dieses Review habe ich mein eigenes, selbstgekauftes Exemplar genutzt. Ich habe für den Test kein Geld erhalten und dieser Test entspricht meiner eigenen Meinung.
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