Drittelregel
Definition
Die Drittelregel ist eine kompositionelle Technik in der Fotografie, die Fotografen und Videografen hilft, ihre Bilder ausgewogen und ansprechend zu gestalten. Sie basiert auf der Annahme, dass der menschliche Blick natürlicherweise nach bestimmten Punkten in einem Bild wandert, und dass diese Punkte harmonisch im Bild platziert sind, wenn die Bildfläche in Drittel unterteilt wird.

Beschreibung:
Die Drittelregel funktioniert folgendermaßen: Man teilt das Bild in neun gleich große Teile, indem man zwei vertikale und zwei horizontale Linien zieht. Dies ergibt ein Raster mit neun Rechtecken. Die idealen Plätze für die Positionierung von wichtigen Bildbestandteilen sind an den vier Schnittpunkten dieser Linien sowie entlang der Linien selbst. Diese Punkte und Linien helfen, die Aufmerksamkeit des Betrachters zu lenken und eine natürliche Balance im Bild zu erreichen.

Anwendung:
- Horizontale und vertikale Ausrichtung: Bei Landschaftsaufnahmen kann der Horizont entlang der oberen oder unteren horizontalen Linie platziert werden, je nachdem, ob der Himmel oder der Vordergrund interessanter ist.
- Subjekte positionieren: Wichtige Subjekte oder Elemente des Bildes sollten an den Schnittpunkten platziert werden, um mehr Dynamik und Interesse zu erzeugen.
- Vermeidung von Zentrierung: Durch die Verwendung der Drittelregel wird vermieden, dass das Hauptmotiv direkt in der Mitte des Bildes platziert wird, was oft als statisch und weniger ansprechend empfunden wird.
Vorteile:
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- Ausgewogenheit: Bilder, die nach der Drittelregel kompositioniert sind, wirken oft harmonischer und ausgewogener.
- Fokus: Durch die Platzierung wichtiger Elemente im Bild wird das Interesse des Betrachters gezielt gelenkt.
- Dynamik: Elemente, die sich nicht im Zentrum befinden, erzeugen mehr Bewegung und Spannung im Bild.
Einschränkungen:
- Nicht immer anwendbar: Obwohl die Drittelregel eine hilfreiche Guideline ist, gibt es viele Situationen, in denen sie nicht zutreffend ist. Kreative Fotografen überschreiten oft traditionelle Kompositionsregeln, um ungewöhnliche oder interessante Effekte zu erzielen.
- Subjektive Wahrnehmung: Die Beurteilung, was „interessant“ ist, variiert von Bild zu Bild und von Betrachter zu Betrachter.
Variationen:
- Goldener Schnitt: Eine andere bekannte Kompositionstechnik ist der Goldene Schnitt, der auf mathematischen Prinzipien basiert und oft als ästhetisch ansprechender wahrgenommen wird.
- Zentrierte Komposition: Manchmal kann das Platzieren eines Hauptmotivs in der Mitte des Bildes ebenfalls eine starke Wirkung erzielen, insbesondere bei minimalistischen Bildern.
Der Beitrag wurde verfasst von:

Ich bin Stephan Forstmann, Berufsfotograf aus Leidenschaft und seit über 30 Jahren mit der Kamera unterwegs. Die letzten 10 davon professionell.
In diesen Beitrag habe ich viel Rechercheaufwand, Zeit und Herzblut investiert. Das mache ich, weil ich gerne mein Fachwissen an andere Fotografiebegeisterte weitergebe.
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Fotografisch bin ich vor allem bei Hochzeiten, Portraits, Paaren, Newborn-Homestories und Veranstaltungen zu Hause. Nebenbei gebe ich Fotokurse und erstelle Tutorials, in denen ich dir zeige, was sich in der Praxis wirklich bewährt. Bevor ich mich selbstständig gemacht habe, kam ich aus der IT und habe viele Jahre im Marketing gearbeitet – eine Kombination, die mir heute bei Technik, Workflow und Kundenkommunikation enorm hilft.
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