Langzeitsynchronisation
Definition
Die Langzeitsynchronisation ist eine fotografische Technik, die bei der Verwendung von Blitzgeräten in Kombination mit langen Belichtungszeiten zur Anwendung kommt. Ziel dieser Technik ist es, sowohl die Umgebungsbeleuchtung als auch den durch den Blitz erzeugten Lichtschein harmonisch ins Bild zu integrieren. Diese Methode ermöglicht es Fotografen, dynamische Lichtverhältnisse in ihren Bildern einzufangen, häufig bei Nacht- oder Dunkelszenen.
Funktionsweise
Die Langzeitsynchronisation wird häufig in zwei verschiedenen Modi betrieben:
- Vorne-Blitz-Synchronisation (Front-Sync): Hierbei wird der Blitz zu Beginn der Belichtungszeit ausgelöst. Dies bewirkt, dass das Objekt stark beleuchtet wird, während der Hintergrund durch die längere Belichtungszeit weich und detailreich festgehalten wird. Diese Technik eignet sich besonders für Szenen, in denen sich das Motiv vor einer stimmungsvollen, bewegten Hintergrundbeleuchtung oder Landschaft befindet, beispielsweise bei Autofahrten oder Menschen, die sich bei Nacht bewegen.
- Hinten-Blitz-Synchronisation (Rear-Sync): In dieser Variante wird der Blitz am Ende der Belichtungszeit ausgelöst. Dies ergibt einen anderen visuellen Effekt: Die Bewegungen des Motivs erscheinen vor dem Licht, das durch den Blitz erzeugt wird. Diese Technik ist nützlich, um Bewegungen und Dynamik darzustellen, beispielsweise um das Gefühl von Geschwindigkeit zu vermitteln.
Anwendungsbereiche
Langzeitsynchronisation findet Anwendung in verschiedenen fotografischen Bereichen, darunter:
Marlene Presets
Meine Lightroom Presets: Stimmungsvoller Bildlook mit wenigen Klicks.
- Porträtfotografie: Um Modelle vor städtischen Landschaftern oder stimmungsvoller Hintergrundbeleuchtung zu inszenieren.
- Bewegungsdarstellung: Um dynamische Bewegungen zu erfassen, wie beim Sport oder bei Tänzen, wobei gleichzeitig die ambienten Lichtverhältnisse zur Geltung kommen.
- Nacht- und Low-Light-Fotografie: Um die Stimmung einer nächtlichen Szenerie aufzunehmen und gleichzeitig das Motiv ins richtige Licht zu rücken.
Ausrüstung
Um Langzeitsynchronisation effektiv nutzen zu können, benötigen Fotografen:
- Blitzgerät: Oftmals mit der Funktion zur Langzeitsynchronisation ausgestattet.
- Kamera mit manuellen Einstellungen: Um die Belichtungszeit und Blende präzise kontrollieren zu können.
- Stativ: Bei langen Belichtungen, um ungewollte Bewegungsunschärfen zu vermeiden.
- Fernbedienung oder Selbstauslöser: Um Verwacklungen beim Auslösen der Kamera zu minimieren.
Tipps für die Umsetzung
- Experimentieren mit der Belichtungszeit: Zu lange Belichtungszeiten werden dazu führen, dass das Bild überbelichtet oder verwischt aussieht. Eine Balance zwischen dem Licht des Blitzes und der Umgebung ist also nötig.
- Verwendung von ND-Filtern: Neutraldichtefilter helfen, die Lichtmenge zu reduzieren, die in die Kamera gelangt, was längere Belichtungszeiten bei Tageslicht ermöglicht.
- Prüfen der Blitzleistung: Die Leistung des Blitzgeräts muss angepasst werden, um sicherzustellen, dass die belichtete Umgebung gut zur Geltung kommt, ohne das Motiv zu überblitzen.
Dieser Beitrag wurde geschrieben von:
Stephan Forstmann – Fotograf, Autor und Fotografie-Tutor

Ich bin Stephan, Berufs-Fotograf und Fotografie-Tutor aus Rheinland-Pfalz. In diesen Beitrag habe ich viel Rechercheaufwand, Zeit und Herzblut investiert.
Ich bin spezialisiert auf die Fotografie von Hochzeiten, Paaren, Familien, Business-Portraits und Events. Ich fotografiere aber auch gerne Landschaften, die Milchstraße oder den Mond.
Meinen Fotografie-Blog zu betreiben macht Spaß, aber auch sehr viel Arbeit. Fandest du diesen Artikel hilfreich und hast ihn gerne gelesen? Dann spendiere mir doch einen Kaffee! Damit hilfst du mir, hier alles am Laufen zu halten.
Vielen Dank für deine Unterstützung!