Aufnahmedistanz

Definition

Die Aufnahmedistanz bezeichnet die Entfernung zwischen der Kamera und dem Motiv. Sie hat einen Einfluss auf die Bildkomposition, Perspektive, Bokeh und Tiefenschärfe.

Technische Details

  • Perspektive: Kurze Distanzen führen zu einer stärker ausgeprägten Perspektive, was Objekte im Vordergrund vergrößert. Längere Distanzen reduzieren diese perspektivischen Verzerrungen.
  • Brennweite: Die Wahl der Brennweite beeinflusst, wie nahe der Fotograf ans Motiv herangehen muss, um den gewünschten Bildausschnitt zu erreichen. Makro- und Teleobjektive sind für unterschiedliche Distanzen optimiert.
  • Schärfentiefe: Bei kürzeren Aufnahmedistanzen ist die Schärfentiefe gering, wodurch Vorder- und Hintergrund unscharf erscheinen. Größere Distanzen erhöhen die Schärfentiefe.
  • Bokeh: Bei kürzeren Aufnahmedistanzen ist das Bokeh ausgeprägter, wodurch der Hintergrund stark unscharf erscheint. Größere Distanzen haben in der Regel ein kleineres Bokeh.

Praktische Anwendung:

  • Porträtfotografie: Eine mittlere Aufnahmedistanz wird häufig gewählt, um eine natürliche Perspektive und angenehme Bildproportionen zu erzielen.
  • Landschaftsfotografie: Oft wird eine große Aufnahmedistanz genutzt, um weite Szenen und Hintergründe in den Bildrahmen zu fassen.
  • Makrofotografie: Sehr kurze Distanzen sind erforderlich, um kleine Objekte und Details großformatig darzustellen.

Die Aufnahmedistanz ist ein grundlegender Parameter in der Fotografie, der die Bildästhetik beeinflusst. Ein bewusster Umgang mit der Aufnahmedistanz ermöglicht es dir als Fotograf, deine kreative Visionen effektiv umzusetzen.

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