Bracketing

Definition

Bracketing ist eine fotografische Technik, bei der mehrere Aufnahmen eines Motivs mit verschiedenen Belichtungseinstellungen gemacht werden, meist durch Änderung der Belichtungszeit. Ziel von Bracketing ist es, diese Bilder zu kombinieren, um besonders Detailgetreue Fotos zu erstellen, insbesondere in Situationen mit hohem Kontrast oder schwierigen Lichtverhältnissen. Bracketing wird oft verwendet, um genaue Belichtungen oder HDR-Bilder zu erstellen.

Typen des Bracketings

  1. HDR-Bracketing (High Dynamic Range Bracketing):
    • Bei HDR-Bracketing werden mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungsstufen aufgenommen (z.B. eine Unterbelichtung, eine Normalbelichtung und eine Überbelichtung) und später zu einem Bild mit erweitertem Dynamikbereich kombiniert. Dies ermöglicht es, Details sowohl in den Lichtern als auch in den Schatten zu bewahren.
  2. Fokus-Bracketing (Focus Bracketing):
    • Bei dieser Technik wird der Fokus zwischen den einzelnen Aufnahmen verändert. Das ist hilfreich, um durch Kombination aller Fotos in der Nachbearbeitung eine größere Tiefenschärfe zu erzielen, insbesondere in der Makrofotografie. Wird auch als Fokus-Stacking bezeichnet

Anwendung und Vorteile

  • Erstellung von HDR-Bildern: Bracketing ist eine einfache Technik zur Erstellung von HDR-Bildern, die in der heutigen Fotografie sehr beliebt ist.
  • Erhöhte Schärfentiefe: Mit Fokus-Bracketing können Fotografen Bilder mit einer größeren Schärfentiefe aufnehmen, was besonders in der Makrofotografie und Landschaftsfotografie von Vorteil ist.

Technische Umsetzung

  • Kameraeinstellungen: Viele Digitalkameras und Smartphones bieten eine Bracketing-Funktion, die es dem Fotografen ermöglicht, eine bestimmte Anzahl von Bildern automatisch aufzunehmen, während die Einstellungen für jede Aufnahme variiert werden.
  • Manuelle Auslösung: Alternativ kann Bracketing auch manuell durch die Anpassung der Belichtungswerte und das erneute Auslösen der Kamera realisiert werden. Dies erfordert jedoch mehr Erfahrung und Zeit.
  • Bearbeitung: Bei der Nachbearbeitung können Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Lightroom oder Photoshop verwendet werden, um die verschiedenen Bilder zu kombinieren oder das optimale Bild auszuwählen.
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Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Stephan Forstmann – Fotograf, Autor und Fotografie-Tutor

Ich bin Stephan, Berufs-Fotograf und Fotografie-Tutor aus Rheinland-Pfalz. In diesen Beitrag habe ich viel Rechercheaufwand, Zeit und Herzblut investiert.

Das mache ich, weil ich gerne mein Fachwissen an andere fotografiebegeisterte Menschen weitergebe.

Ich bin spezialisiert auf die Fotografie von Hochzeiten, Paaren, Familien, Business-Portraits und Events. Ich fotografiere aber auch gerne Landschaften, die Milchstraße oder den Mond.

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