Langzeitbelichtung
Definition
Langzeitbelichtung bezeichnet in der Fotografie eine Technik, bei der die Belichtungszeit einer Aufnahme signifikant verlängert wird, oft von mehreren Sekunden bis hin zu mehreren Minuten oder sogar Stunden. Dadurch können Lichtquellen, Bewegungen und andere dynamische Elemente auf besonders kreative und künstlerische Weise dargestellt werden.
Technische Grundlagen
Die Belichtungszeit ist eine der drei Säulen der Belichtungssteuerung, zusammen mit Blende und ISO-Wert. Bei einer Langzeitbelichtung bleibt der Verschluss der Kamera über einen längeren Zeitraum geöffnet, was dazu führt, dass mehr Licht auf den Bildsensor oder den Film trifft. Diese Technik kann sowohl mit digitalen als auch mit analogen Kameras angewendet werden.
- Verschlusszeit: Bei einer Langzeitbelichtung liegt die Verschlusszeit typischerweise zwischen mehreren Sekunden (Landschaftsfotografien) und mehreren Stunden (Astrofotografie).
- Blende: Die Wahl der Blende beeinflusst die Schärfentiefe und die Lichtmenge, die auf den Sensor fällt. Oftmals wird eine kleinere Blende (höhere Blendenzahl) verwendet, um die Lichtmenge zu reduzieren und die Schärfentiefe zu erhöhen.
- ISO-Wert: Ein niedriger ISO-Wert (z.B. 100 oder 200) wird häufig verwendet, um Bildrauschen zu minimieren und das Foto nicht überzubelichten.
Anwendungen
Langzeitbelichtungen finden in verschiedenen fotografischen Szenarien Anwendung:
- Landschaftsfotografie: Erzeugt Weichheit bei Wasserbewegungen (z. B. Flüsse, Wasserfälle) und dramatische Himmel.
- Nachtfotografie: Ermöglicht das Einfangen von Lichtspuren von Fahrzeugen (z. B. Autolichtern) und Sternenspuren am Nachthimmel.
- Architekturfotografie: Betont die Struktur von Gebäuden und die Veränderungen im Lichtverlauf.
- Künstlerische Fotografie: Experimentelle Ansätze zur Darstellung von Bewegung oder zum Spiel mit Licht.

Ausrüstung
Für Langzeitbelichtungen werden in der Regel folgende Ausrüstungsgegenstände empfohlen:
Marlene Presets
Meine Lightroom Presets: Stimmungsvoller Bildlook mit wenigen Klicks.
- Stativ: Ein stabiles Stativ ist unerlässlich, um Verwacklungen während der langen Belichtungszeit zu vermeiden.
- Fernsteuerung oder Selbstauslöser: Verhindert, dass die Kamera beim Auslösen der Aufnahme wackelt.
- Neutraldichtefilter (ND-Filter): Diese Filter reduzieren die Lichtmenge, die auf den Sensor trifft, ohne die Farben zu verändern, was längere Belichtungszeiten bei Tageslicht ermöglicht.
Wichtige Überlegungen
- Belichtungsmessung: Bei langen Belichtungszeiten wird die automatische Belichtungsmessung ungenau sein. Manuelle Belichtungseinstellungen oder eine Belichtungsreihe sind oft notwendig.
- Wärme: Bei sehr langen Belichtungen wird die Wärmeentwicklung im Sensor Bildrauschen erzeugen.
- Zusätzliche Effekte: Blendenstern, Lichtspuren und andere kreative Effekte entstehen oft durch die gewählte Blende und die Bewegung von Objekten.
Langzeitbelichtung eröffnet Fotografen ein breites Spektrum an kreativen Möglichkeiten und stellt eine Verbindung zwischen technischer Fertigkeit und künstlerischem Ausdruck dar. Mit der richtigen Ausrüstung und Technik sind beeindruckende und atmosphärische Aufnahmen möglich, die mit herkömmlichen Belichtungen nicht erreicht werden können. beispielsweise auch in der Astrofotografie.

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Ich bin Stephan Forstmann, Berufsfotograf aus Leidenschaft und seit über 30 Jahren mit der Kamera unterwegs. Die letzten 10 davon professionell.
In diesen Beitrag habe ich viel Rechercheaufwand, Zeit und Herzblut investiert. Das mache ich, weil ich gerne mein Fachwissen an andere Fotografiebegeisterte weitergebe.
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Fotografisch bin ich vor allem bei Hochzeiten, Portraits, Paaren, Newborn-Homestories und Veranstaltungen zu Hause. Nebenbei gebe ich Fotokurse und erstelle Tutorials, in denen ich dir zeige, was sich in der Praxis wirklich bewährt. Bevor ich mich selbstständig gemacht habe, kam ich aus der IT und habe viele Jahre im Marketing gearbeitet – eine Kombination, die mir heute bei Technik, Workflow und Kundenkommunikation enorm hilft.
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