TTArtisan 100mm 2.8 Test: Seifenblasen (Bubble)-Bokeh Trioplan Alternative
In diesem Test findest du viele Fotos, die ich mit dem TTartisan 100mm 2.8 Bubble Bokeh aufgenommen habe.
Heute will ich dir ein Objektiv vorstellen, dass ein ganz besonderes „Seifenblasen-Bokeh“ erzeugt. Das TTArtisan 100mm 2.8.
Der Objektivhersteller TTArtisan hat sich inzwischen für einige, spannende Objektive einen Namen gemacht und auch heute möchte ich dir ein spannendes Objektiv vorstellen, dass besonders für die ganz kreativen Fotografen unter uns gedacht ist, die einen besonderen Bildlook suchen.
Ãœbersicht & Technische Daten
Das TTArtisan 100mm 2.8 Bubble-Bokeh Objektiv erzeugt einen ähnlichen Bildlook, wie das 100mm 2.8 Trioplan von Meyer Görlitz.
Das Trioplan hatte eine gute Schärfe in der Bildmitte und konnte unter bestimmten Bedingungen ein besonderes „Seifenblasen-Bokeh“ erzeugen. Es handelte sich um einen optischen Fehler, der damals zwar als unerwünscht galt, aber mit dem Aufkommen digitaler Kameras immer beliebter wurde. Jetzt hat TTArtisan ein neues Objektiv auf den Markt gebracht, das dem Trioplan sowohl in Aussehen als auch optischem Design sehr ähnlich ist. Schauen wir uns das Objektiv näher an:
Manuelles Objektiv mit M42 Anschluss, der an alle spiegellosen Systemkameras adaptiert werden kann.
Das Objektiv ist super geeignet um einen etwas ungewöhnlicheren Bildlook zu erzeugen.
- Klein und kompakt
- spannendes Bokeh
- mittels Adapter einfach an jedes System anzuschließen
- Nutzung an analogen Kameras möglich
- günstig
- Keine elektronischen Kontakte
- manueller Fokus
- Bei Offenblende weniger Schärfe
- Leichte Telebrennweite mit 100mm
- manuelle Blendeneinstellung
- manuelle Fokussierung
- Vollformat-Objektiv
- M42 Objektivanschluss
- Bildwinkel: 24°
- Blendenöffnung: F2.8 - F22
- Minimaler Fokusabstand: 0,9m
- Anzahl Blendenlamellen: 13
- Filtergröße: 49mm
- Gewicht: 310g
Fokus und Blende
Das TTArtisan 100mm 2.8 Bubble-Bokeh ist ein komplett manuelles Objektiv ohne elektronische Kontakte. Man muss also sowohl den Fokus als auch die Blende manuell einstellen. Es hat keine Bildstabilisierung und es werden keine Exif-Daten oder andere Informationen an die Kamera übertragen.
Das Objektiv ist überraschend klein für eine 100mm-Brennweite und besteht vollständig aus Metall. Die Skalenmarkierungen für Blendenwerte, Entfernung (in Metern und Fuß), Tiefenschärfenbereich und der Name des Objektivs/Herstellers sind gut lesbar eingraviert und mit Farbe gefüllt.
Das TTArtisan 100mm 2.8 wird nur im M42-Anschluss geliefert und muss entsprechend mittels Adapter an eine DSLM angeschlossen werden. Diese Adapter sind für wenige Euro erhältlich. Man kann dieses Objektiv dadurch an vielen analogen Kameras einsetzen.
Der Blendenring hat Klickstopps, die sich mit kleiner werdendem Abstand zwischen den Stufen von der größten Blendenöffnung bis zur kleinsten schließen. Zwischen den Blendenwerten 2.8 und 11 gibt es Klickstopps für halbe Blendenwerte. Von 11 bis 22 kann nur ein voller Blendenwert gewählt werden. Der Blendenring klickt gleichmäßig und deutlich.
Der Fokusring lässt sich sehr angenehm und nicht zu leicht drehen. Die Objektivkappe besteht aus Metall und wird – anders als die meisten anderen Objektivkappen – in das Filtergewinde verschraubt, das einen Durchmesser von 49 mm hat. Es gibt keine mitgelieferte Gegenlichtblende, so dass man Streulicht ersatzweise mit der Hand abschatten muss.
Schärfe und Bildqualität
Das Objektiv bietet eine sehr gute Korrektur von Astigmatismus und lateraler Aberration in der Mitte und bis zum mittleren Bildbereich. Auch der Kontrast ist ausgezeichnet und die Schärfe bei f/5,6 ist recht gut. Schärfe und Kontrast bleiben bis etwa zur Mitte des Bildes erhalten, sie fällt aber an den Ecken hin sichtbar ab. Man kann dieses Objektiv bei f/2.8 durchaus nutzen, sollte sich aber bewusst sein, dass Schärfe und Kontrast eher im mittelmaß sind. Meiner Meinung nach, ist das Objektiv aber durchaus auch offenblendig in der Praxis einsetzbar.
Jede halbe Blendenstufe kleinerer Blendenöffnung führt zu deutlich sichtbaren Verbesserungen sowohl bei der Schärfe als auch beim Kontrast.
Streulicht / Flares
Mit nur drei verbauten Linsen, ist zu erwarten, dass das Objektiv einige Probleme mit Streulicht hat. Aufgrund seines alten Designs und dem Fehlen einer fortgeschrittenen Beschichtung ist es einfach deutlich anfälliger für Streulicht, als moderne Objektive mit Beschichtungen. Dennoch hat dies für einige Fotografen gerade den Reiz dieses Objektivs ausgemacht. Hier kann man sehen, was passiert, wenn man nicht darauf achtet, die Sonne innerhalb oder in der Nähe des Bildrahmens zu platzieren – sofern man den Flare nicht bewusst kreativ nutzen möchte.
Bokeh
Klar, dieses Objektiv möchte besonders durch sein besonders Bokeh überzeugen. Und hier vorab – das tut es wirklich. Kommen wir also zum Hauptmerkmal des TTartisan 100mm 2.8 Bubble Bokeh: die Unschärfekreise.
Das Bokeh ist sehr cremig und durch die Seifenblasenoptik wirklich einzigartig. Dadurch lassen sich sehr verträumte Fotos zaubern, die sich sehr stark von den üblichen Bildlooks abheben. Da Bokeh immer absolute Geschmackssache ist, kannst du dir einfach selbst ein Bild machen, indem du einen Blick auf die Testfotos wirfst:
Testfazit zum TTartisan 100mm 2.8 Bubble Bokeh
Mit dem TTartisan 100mm 2.8 Bubble Bokeh bekommt man einen einzigartigen Bildlook für vergleichsweise wenig Geld. Wenn man die Stärken und Schwächen des Objektives zu nutzen weiß, kann man damit wirklich sehr ansehnliche Fotos kreieren und sich vom „Einheitsbrei“ abheben. Natürlich muss man die Geduld mitbringen, alles manuell einzustellen, aber die Ergebnisse sind durchaus lohnenswert. Durch den geringen Preis ist dieses Objektiv für Fotografen sehr zu empfehlen, die mal etwas anderes ausprobieren möchten.
Manuelles Objektiv mit M42 Anschluss, der an alle spiegellosen Systemkameras adaptiert werden kann.
Das Objektiv ist super geeignet um einen etwas ungewöhnlicheren Bildlook zu erzeugen.
- Klein und kompakt
- spannendes Bokeh
- mittels Adapter einfach an jedes System anzuschließen
- Nutzung an analogen Kameras möglich
- günstig
- Keine elektronischen Kontakte
- manueller Fokus
- Bei Offenblende weniger Schärfe
- Leichte Telebrennweite mit 100mm
- manuelle Blendeneinstellung
- manuelle Fokussierung
- Vollformat-Objektiv
- M42 Objektivanschluss
- Bildwinkel: 24°
- Blendenöffnung: F2.8 - F22
- Minimaler Fokusabstand: 0,9m
- Anzahl Blendenlamellen: 13
- Filtergröße: 49mm
- Gewicht: 310g
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Fandest du diesen Artikel hilfreich und hast ihn gerne gelesen? Dann spendiere uns doch einen Kaffee!Hi, ich bin Stephan, Berufsfotograf aus Rheinland-Pfalz und ich habe diesen Beitrag verfasst. Ich bin spezialisiert auf die Fotografie von Hochzeiten, Paaren, Familien, Business-Portraits und Events. Nebenbei fotografiere ich aber auch gerne Landschaften, die Milchstraße oder den Mond. Ich arbeite mit Kameras und Objektiven von Canon, Sony, Sigma und Tamron. Gelegentlich erstelle ich auch das eine oder andere Video.