Lichtstarkes Objektiv – Vorteile und Anwendungsgebiete
Lichtstarke Objektive werden von vielen Fotografen benutzt. Warum auch du mit solchen Objektiven arbeiten solltest, möchte ich dir in meinem Beitrag erklären.
Lichtstarke Objektive: In jede Fototasche gehört ein lichtstarkes Objektiv – im heutigen Beitrag möchte ich dir zeigen, welche Vorteile du damit hast und in welchen Fotografiebereichen du mit einem lichtstarken Objektiv arbeiten solltest. Zudem Stelle ich dir ein paar dieser „schnellen“ Objektive für Canon, Nikon und Sony vor.

Und ganz wichtig: ich erkläre die Lichtstärke hier vereinfacht und lasse bewusst Formeln oder Begriffe wie Apertur, Öffnungsverhältnis und andere Begrifflichkeiten weg.
was bedeutet Lichtstärke beim Objektiv?
Der Begriff „Lichtstärke“ bezieht sich auf die Menge an Licht, die in das Objektiv fällt und den Kamerasensor erreicht.

Ein lichtstarkes Objektiv lässt also viel Licht durch, was besonders vorteilhaft ist, wenn man bei wenig Licht fotografiert. Neben der besseren Bewältigung schwieriger Lichtverhältnisse bietet eine hohe Lichtstärke auch weitere Vorteile für die Bildgestaltung – später dazu mehr.
Vereinfacht gesagt, wird die Lichtstärke eines Objektivs in der Fotografie durch die maximal mögliche Blendenöffnung angegeben. Die Blende ist die Öffnung, durch die das Licht in die Kamera gelangt. Diese Werte bezeichnet man als Blendenwerte, die mit f/Zahl oder 1:Zahl angegeben werden. Je lichtstärker ein Objektiv ist, desto niedriger ist die Blendenzahl.
Ein Objektiv mit einer maximalen Blendenöffnung von f/1.4 lässt mehr Licht in die Kamera als ein Objektiv mit einer maximalen Blendenöffnung von f/5.6.

Die Lichtstärke ist ein wichtiger Indikator, um gute von günstigen, billigen Objektiven, wie den günstigen Kit-Objektiven zu unterscheiden.
Und wie findest du heraus, wie lichtstark ein Objektiv ist? Ganz einfach:
Die Lichtstärke eines Objektivs wird anhand der Blendenzahl angegeben, die direkt auf dem Objektiv zu finden ist. Die Information zur Lichtstärke findest du immer im Produktnamen oder auf dem Objektiv-Gehäuse. Meistens sthet der Wert an der Fassung der Frontlinse oder auf der Seite des Objektivs.


Unter lichtstarken Objektiven versteht man Modelle, die mindestens eine Blendenöffnung von f/2.8 oder mehr haben.
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lichtstarke Blendenwerte
Typische, in der Fotografie verwendete, „ganze“ Werte für die Blendenöffnung – also die Lichtstärke beim Objektiv sind:
- f/1.0
- f/1.4
- f/2.0
- f/2.8
- f/4
- f/5.6
- f/8
- f/11
- f/16
- f/22
- f/32
Die fettgedruckten Werte dieser Tabelle sind lichtstark.
Aber was sagen dir diese Blendenwerte? Das ist ganz einfach:
Je größer die Blendenöffnung am Objektiv ist, desto kleiner ist der Wert und desto mehr Licht kommt am Kamerasensor an. Die Schritte der einzelnen Werte stehen für eine Verdopplung (Wert wird kleiner) bzw. Halbierung (Wert wird größer) der Lichtmenge.

Ein lichtstarkes Objektiv mit Blende f/2.8 lässt also doppelt so viel Licht einfallen, als ein Objektiv mit Blende f/4.0.

Übrigens empfehle ich dir die Schritte der Blendenreihe oben auswendig zu kennen. Denn die Blendenwerte helfen dir, um im Kopf Belichtungszeiten blitzschnell umzurechnen.
Damit du siehst, wie sich der Blendenwert auf die Lichtmenge auswirkt, habe ich dir eine Tabelle erstellt, die dir den Effekt der Verdopplung der Lichtmenge deutlich zeigt – Im Vergleich zu einem normalen Objektiv mit Blende f/4:
Lichtstärke (von groß zu klein) | f/0.5 | f/0.7 | f/1.0 | f/1.4 | f/2.0 | f/2.8 |
Lichtmenge im Vergleich zu f/4.0 | 64x | 32x | 16x | 8x | 4x | 2x |
Du siehst also: Ein lichtstarkes Objektiv mit Blende f/1.4 kann in gleicher Zeit die achtfache Menge an Licht als ein Foto-Objektiv mit Blende f/4.0 sammeln.
Vorteile lichtstarker Objektive
Lichtstarke Objektive haben in der Fotografie viele Vorteile. Welche das sind, erkläre ich dir hier:
Geringe Tiefenschärfe


Die große Blende von lichtstarken Objektiven sorgt dafür, dass die Tiefenschärfe im Foto kleiner ist. Konkret bedeutet das, dass nur ein kleiner Bereich im Foto scharf sein und der Hintergrund unscharf abgebildet wird.
Diesen Effekt nutzt man beispielsweise ganz bewusst in der Portraitfotografie um alles Störende im Foto zu entfernen und den Blick auf das Hauptmotiv zu lenken.

Kürzere Belichtungszeiten
Dadurch, dass mehr Licht durch das Objektiv auf den Kamerasensor fällt, können die Belichtungszeiten kürzer gehalten werden. Dadurch kann man beispielsweise leichter schnelle Bewegungen von Sportlern und Tieren einfangen. Übrigens: solche Optiken werden daher oft auch als „schnell“ (engl: fast lens) bezeichnet.
Beispiel: Um schnelle Bewegungen einzufangen nutzt ein Sportfotograf ein 400mm f/2.8 und er fotografiert mit einer Belichtungszeit von 1/2000 Sekunde und ISO 400.
Hätte der Fotograf nur ein Teleobjektiv mit Blende 8 und will das ISO nicht erhöhen, würde er bei einer Belichtungszeit von 1/250 Sekunde landen um ein gleich helles Bild zu bekommen. Diese Belichtungszeit ist für Sport aber zu lang (Schach mal ausgenommen).
Geringere ISO Werte
Lichtstarke Objektive helfen dir dabei, beim Fotografieren niedrigere ISO Werte zu nutzen und dadurch eine bessere Bildqualität zu erhalten. Denn mit geringeren ISO Werten rauschen die Fotos weniger.
Ein schöner Vergleich ist beispielsweise ein Foto in einer dunklen Kirche, dass ich mit F/2, 1/200 Sekunde und ISO 800 fotografiert habe. Hätte ich stattdessen ein lichtschwaches Objektiv mit Blende f/4 genutzt, hätte ich, für die gleiche Belichtung mit 1/200 Sekunde, mein ISO auf 3200 erhöhen müssen.
Bei wenig Licht noch sinnvoll nutzbar

Ein weiterer Vorteil ist, dass man auch bei wenig Licht noch Fotos ohne Stativ machen kann.
Da diese Objektive oft die vier- oder achtfache Menge an Licht aufnehmen können, benötigt man dementsprechend nur ¼ bzw. 1/8 der eigentlichen Belichtungszeit. Ein lichtstarkes Objektiv hilft also auch dabei, verwacklungsfreie Fotos aufzunehmen.
Profi-Tipp: Nimm auch mit einem lichtstarken Objektiv immer das 2,5-fache der Brennweite um ein Foto zu machen, dass nicht verwackelt ist. Bei 50mm also mindestens eine 1/125 Sekunde.
Maximale Bildqualität
Lichtstarke Objektive haben zudem den Vorteil, dass diese etwas abgeblendet bereits eine bessere Bildqualität haben als lichtschwächere.
Das liegt daran, dass jedes Objektiv leicht abgeblendet immer an Schärfe und Kontrast gewinnt und eventuelle Farblängs- und Querfehler reduziert werden, weil kein Licht mehr durch den kritischen, äußeren Rand der Frontlinse fällt.
Warum sind Festbrennweiten lichtstärker als Zooms?
Die ganz einfache Antwort darauf ist: Weil bei lichtstarken Festbrennweiten die optische Konstruktion einfacher ist und größere Linsen verbaut werden können.
Zoomobjektive sind sehr komplexe Konstruktionen, die aus vielen einzelnen Glaselementen bestehen, die sich zum Teil bewegen lassen.
Um bei einem Zoom sehr hohe Lichtstärken zu erzielen, würden die all diese Glaselemente so groß werden, dass das Zoomobjektiv einfach von Größe und Gewicht her nicht mehr handlich wäre.
Lichtstarke Zoomobjektive haben nur selten eine Blende, die größer als f/2.8 ist. Es gibt zwar ein paar sehr lichtstarke Zoomobjektive, aber da sieht man schon, dass sich das deutlich auf Größe und Gewicht auswirkt. Das Zoomobjektiv RF 28-70mm f/2.0 wiegt beispielsweise mehr als 1,4 kg und die Frontlinse hat einen Durchmesser von 95mm.
Wann nutzt man diese Objektive?

In vielen fotografischen Bereichen ist die Nutzung eines mit solchen Objektiven sinnvoll:
- Überall dort, wo man viel mit vorhandenem Licht arbeiten muss („Available Light Fotografie“)
- In der Hochzeitsfotografie zum Beispiel. In einer dunklen Kirche kann der Fotograf mit einem lichtstarken Objektiv noch ohne Blitz fotografieren, denn der Blitz würde die Zeremonie nur unnötig stören.
- In der Eventfotografie profitierst du auch von lichtstarken Objektiven, da du hier oft mit schlechten Lichtverhältnissen konfrontiert wirst.
- Man nutzt diese Objektive sehr oft in der Portraitfotografie um die portraitierte Person besonders gut vom Hintergrund freizustellen. Denn mit einem lichtstarken Objektiv erhält man viel leichter einen unscharfen Hintergrund, als mit einem Objektiv mit kleinerer Blende.
- Auch im Sport nutzt man lichtstarke Objektive um die schnellen Bewegungen der Sportler einzufrieren. Beispielsweise wird dafür ein 400mm Teleobjektiv mit Blende f/2.8 genutzt.
Solche Objektive sind allerdings wirklich sehr groß, sehr schwer und vor allem teuer: Das 400mm f/2.8 kostet beispielsweise rund 10000€.

- Und auch in der Astrofotografie lohnt es sich diese Objektive zu nutzen. Denn dadurch wird so viel Licht wie nur möglich von den weit entfernten Objektiven am Nachthimmel in kurzer Zeit eingefangen.
- Fotos von der Milchstraße mit Landschaften (sogenannte Astroscapes) macht man ebenfalls mit lichtstarken Objektiven. Über dieses Thema habe ich ein sehr ausführliches Tutorial verfasst und dort stelle ich dir auch die besten, lichtstärksten Objektive für die Milchstraße vor.
Gute, lichtstarke Objektive
Nun möchte ich dir ein paar lichtstarke Objektive für Canon, Sony und Nikon empfehlen:
Wähle dafür einfach deine Kameramarke aus:
Lichtstarke Festbrennweiten Canon EF – Vollformat
Die folgende Liste zeigt dir ein paar gute Objektive für Canon EF (zBsp.: EOS 750D, EOS 80D und EOS 6D):
- Wenn du mit einer lichtstarken Festbrennweite starten möchtest, empfehle ich dir dieses 50mm 1.8 Objektiv
- dieses Objektiv besitzt ein unglaublich starkes Preis-Leistungs-Verhältnis, denn es kostet nur knapp 100€
- die Offenblende von f/1.8 lässt fast viermal mehr Licht auf den Sensor fallen als ein typisches Kitobjektiv
- auf kurzer Distanz ideal für Portraits mit unscharfem Hintergrund
- klein und leicht
Das 50mm Objektiv ist ideal für den Einstieg in die Fotografie. Es ist günstig, klein und man kann mit der hohen Lichtstärke von f/1.8 super Portraits mit unscharfem Hintergrund fotografieren.
- günstig
- klein
- gute Schärfe
- Fokus kann auch mal ungenau sein
Das Sigma Art 50mm 1.4 ist ein exzellentes Objektiv, dass ich regelmäßig, beispielsweise auf Hochzeiten nutze. Es ist ein zuverlässiges Objektiv mit einer sehr guten Bildschärfe und einem schönen Bokeh. Durch die Offenblende von f/1.4 kann man damit sehr schöne Portraits erstellen.
- Dieses Objektiv von Sigma ist extrem scharf
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
- super für Portraits mit unscharfem Hintergrund
- sehr schneller Autofokus
- Autofokus ab und zu ungenau
- schwerer als andere 50mm Objektive
- Blende 1.4 - sehr lichtstark
- gute Bildschärfe
- Mit Docking Station
Das Sigma Art 35mm 1.4 war die erste Festbrennweite der Sigma Art Serie und sitzt auch heute noch bei vielen Fotografen an der Kamera..
- gute Abbildungsleistung
- sehr schneller Autofokus
- erst ab Blende 2.0 richtig scharf
- Autofokus gelegentlich ungenau
- tolles Reportage- & Streetfotografie-Objektiv
- kaum Verzeichnung
- Für viele Fotografen ein "Immerdrauf-Objektiv"
Lichtstarke Festbrennweiten für Canon EF-S – APS-C
Diese Liste zeigt dir lichtstarke Objektive für Spiegelreflexkameras von Canon mit einem APS-C-Sensor (650D, 750D, 850D, 80D):
-
Sigma 30mm 1.4 DC HSM Art*
- extrem schnelles Normalobjektiv für Canon APS-Csehr schneller Autofokusrelativ klein und leicht
- super für Portraits
- Sehr beliebtes Objektiv mit 30mm Brennweite. Alltagstaugliches Objektiv mit dem man Reportagen und auch schon Portraits fotografieren kann!
-
Canon EF-S 24mm 2.8*
- lichtstarkes, leichtes Pancakeobjektiv – ideal für Streetfotografie
- Ein extrem kleines Objektiv, dass wenig Platz auf Reisen wegnimmt. Perfekt für die Streetfotografie, da es sehr unauffällig ist.
Lichtstarke Festbrennweiten für Canon EF-M – APS-C
Die folgende Liste zeigt dir ein paar gute Objektive für spiegellose Kameras von Canon mit dem M-Mount (M100, M50, M6 Mark II, M5):
-
Sigma 16mm 1.4 Contemporary für Canon M
- Sehr gute Canon EOS M Einsteiger-Festbrennweite für Landschaftsfotografiebereits bei Blende 1.4 scharfgutes Preis-Leistungsverhältnis
-
Sigma 56mm 1.4 Contemporary für Canon M
- Objektiv mit extrem guter Abbildungsleistungsehr schneller Fokusbeste Einsteiger-Portrait-Festbrennweite für Canon EOS Mklein und leicht
Lichtstarke Festbrennweiten für Canon RF
Auch für die neuen spiegellosen Kameras der Canon EOS R Reihe, gibt es lichtstarke Objektive (EOS R, EOS RP, EOS R6, EOS R5):
-
Canon RF 50mm 1.2
- Sehr hohe Lichtstärke von f/1.2Objektiv mit extrem guter Abbildungsleistungkaum Verzeichnung
Lichtstarke Festbrennweiten für Nikon F Spiegelreflexkameras
-
Nikon AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G
- Eine günstige lichtstarke
35mm Festbrennweitestarkes Preis-Leistungs-VerhältnisOffenblende von f/1.8klein und leicht
35mm Objektiv am Markt. Nikon AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G anschauen* - Eine günstige lichtstarke
-
Nikon AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,4G
- Sehr lichtstarkes 50mm ObjektivGute SchärfeOffenblende von f/1.4noch relativ klein und leicht
-
Nikon AF-S NIKKOR 85 mm 1:1,8G
- lichtstarkes 85mm Objektiv für PortraitsGute SchärfeOffenblende von f/1.8
-
Nikkor 105mm 1.4
- Einzigartiges Portraitobjektiv von NikonSehr gute Schärfewunderschönes Bokehlichtstarke Offenblende von von f/1.4
Lichtstarke Festbrennweiten für Sony E-Mount – Vollformat
- Sony SEL-50F18F* – Sonys „Nifty-Fifty“ – leider nicht ganz so günstig, wie bei Canon.
- Samyang 50/1,4 FE* – beliebtes 50mm mit Offenblende von 1.4 und exzellenter Schärfe.
-
Sony SEL-35F18* – Sonys kleines
35mm Objektiv mit Blende 1.8 - Sigma 35mm 1.4 Art* – erstes Objektiv der Art Serie von Sigma. Super Lichtstärke von 1.4.
- Sony SEL-85F18F* – Einsteiger 85mm Sony Portrait Objektiv
- Sigma 135mm 1.8 Art* – extrem scharfes Objektiv mit etwas Gewicht – dafür Offenblende von 1.8 und grandiosem Bokeh.
Lichtstarke Festbrennweiten für Sony E-Mount – APS-C
- Samyang 12mm 2.0* – Festbrennweite mit manuellem Fokus für Landschaften und den Sternenhimmel
- Sigma 56mm 1.4 Contemporary* – sehr schnelle Festbrennweite für Portraits – sehr empfehlenswert!
Lichtstarke Zoomobjektive
Wähle deine Kameramarke:
Lichtstarke Zoomobjektive für Canon EF – Vollformat
- Tamron 70-200mm 2.8 VC G2* – Ein Standard-Telezoombojektiv für Vollformatkameras mit Bildstabilisator und sehr guter Bildschärfe.
- Sigma 24-35mm 2.0* – Ein Weitwinkel Zoomobjektiv. Mit durchgehender Blende 2.0 und top Schärfe!
Lichtstarke Zoomobjektive für Canon EF-S – APS-C
- Tamron 17-50mm 2.8 VC* – Ein Zoombojektiv für APS-C Kameras mit Bildstabilisator. Super Schärfe bei Blende 2.8
- Sigma Art 50-100mm 1.8* – Ein sehr gutes Zoomobjektiv. Perfekt für Portraits!
Lichtstarke Zoomobjektive für Canon EF-M – APS-C
Derzeit sind mir keine lichtstarken Zoomobjektive für Canon EF-M bekannt.
Lichtstarke Zoomobjektive für Canon RF
- Canon RF 28-70mm .0 L* – Eines der Objektive, das zeigt, was Canon kann. Die hohe Lichtstärke von 2.0 ist über den kompletten Brennweitenbereich verfügbar und bildet auf Festbrennweiten-Niveau ab. Leider sehr teuer, groß und schwer.
Lichtstarke Zoomobjektive für Nikon F Spiegelreflexkameras
- Tamron 24-70mm 2.8 VC G2* – Standardobjektiv mit sehr guter Bildschärfe.
- Tamron 70-200 2.8 VC G2* – Ein Standard-Telezoombojektiv für Vollformatkameras von Nikon mit Bildstabilisator und sehr guter Bildschärfe.
Lichtstarke Zoomobjektive für Sony E-Mount Vollformat
- Tamron 28-75mm 28.* – Standardzoom. Sehr beliebtes Objektiv
- Tamron 70-180mm 2.8* – ein kleines und leichtes Telezoomobjektiv mit Lichtstärke 2.8
Lichtstarke Zoomobjektive für Sony E-Mount APS-C
Derzeit sind mir keine lichtstarken Zoomobjektive für Sony E-Mount APS-C bekannt.
Was ist das lichtstärkste Objektiv?

Da gibt es mehrere Kandidaten: Das Super-Q-Gigantar 40mm f/0,33 (Das Q im Namen steht für „Quatsch“ – und dieses Objektiv ist tatsächlich nicht zum Fotografieren geeignet) Mehr über dieses ultra-super-duper-lichtstarke Objektiv könnt ihr hier erfahren: Artikel über das Super-Q-Gigantar 40mm f/0.33 (auf Englisch)
Das wohl wirklich richtig nutzbare, lichtstarke Objektiv ist das Carl Zeiss Planar 50mm f/0.7. Es wurde in den 1960er Jahren für die NASA konstruiert, um während den Apollo-Flügen Fotos von der Rückseite des Mondes zu machen.
Carl Zeiss hat davon nur 10 Exemplare gefertigt. Drei davon wurden an Stanley Kubrick verkauft, der mit diesem Objektiv 1975 Szenen für den Film Barry Lyndon gedreht hat, die nur mit Kerzenlicht ausgeleuchtet wurden. Das war eine absolute Neuheit und nur durch solch ein Objektiv überhaupt möglich.
Wenn du mehr über das Filmen mit dieses ultra-lichtstarken Objektiven erfahren möchtest, empfehle ich dir dieses Video: Filming with Ultra Fast Lenses (auf englisch – sehr sehenswert!)
Übrigens gibt es auch noch Röntgenobjektive. Diese Objektive haben eine Lichtstärke von f/0,75 und werden benutzt um das Leuchten der Röntgenstrahlung auf der Fotoplatte bzw. dem Sensor sichtbar zu machen. Sie sind deswegen so „schnell“, damit die Dauer der Röntgenstrahlung so kurz wie möglich gehalten werden kann.
Diese Objektive sind gebraucht vergleichsweise günstig erhältlich. Allerdings können sie nicht fokussieren und sind schwer an eine moderne Kamera zu bekommen.
Mehr Lichtstärke durch Nutzung von Speedboostern
Wenn man bereits ein schnelles Objektiv für einen Kleinbildsensor hat und dieses an einer Kamera mit kleinerem Sensor nutzt, dann kann man einen Speedbooster-Adapter nutzen um das Objektiv noch lichtstärker zu machen. Das funktioniert wie folgt:
Speedbooster funktionieren wie ein umgekehrter Telekonverter: Er sitzt zwischen Kamera und Objektiv und verkürzt die Brennweite um den Faktor 0,7. Dadurch wird beispielsweise der Bildkreis vom Vollformatobjektiv auf den eines APS-C Objektivs verkleinert.
Da sich die Eintrittspupille des Objektivs jedoch nicht ändert, verbessert sich die Lichtstärke des Objektivs um eine ganze Blende. Man „wandelt“ dadurch beispielsweise ein 50mm f/1.4 Objektiv in ein 35,5mm f/1.0 um. Einen solchen Speedbooster findest du hier*.
Damit möchte ich meinen Beitrag zu lichtstarken Festbrennweiten abschließen. Verrate mir doch, nutzt du solche Objektive regelmäßig? Lass mir einen Kommentar da. Ich antworte dir bestimmt!
Hallo Stephan!
Immer wieder auf deine Website zu kommen, Tipps und Tricks zu holen ist sehr hilfreich. Danke für deine Beiträge.
Auch ich habe nun ein paar Fragen.
Der Reihe nach… Ich besitze die R6, u. a. das RF 800mm, EF 24-105L F4, und die magnetischen Rundfilter von KASE.
1. Seit dem Update an der R6 haben meine Fotos eine Vignette, wenn ich mit Filtern Langzeitbel. Fotos mache. Keiner konnte mir bisher sagen, warum das so ist.
Die Filter hab ich viel länger als das Update und die Vignettierung war vorher definitiv nicht da.
Autom. Objektivkorrektur ist an.
Konnte das Update leider nicht rückgängig machen.
Da fotografiere ich ausschließlich Landschaften mit dem 24-105mm.
Hast du ev einen Tipp?
2. Hin und wieder würde ich mein 800er auf ein Stativ montieren, wenn ich länger wo verweile und Tiere beobachte. Leider gibt es dazu keine Stativschelle. Hab das C6i Stativ von Rollei, mit einem Kopf.
Welche Wechselplatte würdest du mir für diese Kombination empfehlen?
3. Das 24-105 F4L ist zwar ein super Objektiv aber zum einen zu wenig lichtstark für z. B. Milchstraße/Nachthimmel Fotografie, und mir persönlich zu viel Brennweite.
Ich tendiere zu dem von Sigma, 20mm F1.4. Ich würde es mit dem EF Adapter benutzen.
Auf der anderen Seite sind mir zoom Objektive lieber wegen der Flexibilität.
Da gibt es das Sigma 14-24mm, allerdings F 2.8. Und es ist aktuell um mehr als 300€ teurer.
Was würdest du mir raten? Kann ich ohne Bedenken die Sigma mit dem EF Adapter an der R6 einsetzen?
Ich danke dir für die Antworten.
Schöne Grüße aus der sonnigen Steiermark (Ö).
Mira
Hallo Stephan,
ich besitze seit langem die Canon 600D. Nur leider liegt sie seit Jahren nur noch im Schrank. Ich würde jetzt gerne wieder anfangen zu fotografieren. Es soll in Richtung Tierfotografie gehen, da ich einen kleinen Welpen habe und gerne seine Entwicklung festhalten möchte. Hast du Tipps für ein Teleobjektiv, das gut zu meiner vorhandenen Kamera passt?
Für einen Tipp wäre ich dir sehr dankbar ☺️
Liebe Grüße!
Hallo Lisa.
für die kleinen Canon DSLR fällt mir nur das 55-250mm Objektiv ein: https://amzn.to/3YbZbHb
Ansonsten ist ein gebrauchtes Tamron 70-300mm sicher auch gut geeignet.
HI,
ich suche ein leistungsstarkes Reise-Objektiv für meine Canon. 70 – 200 oder 300 hätt ich schon gern.
eine Frage: passt das CANON Objectif RF 70-200mm f/2.8 L is USM auf meine Canon 800 D?
Hallo Edith,
nein das passt nicht, das die RF Objektive für spiegellose Kameras aus dem R System sind. Auf die 800D passen EF Objektive – zum Beispiel dieses
Hey Stephan, vielen Dank für Deinen aufschlussreichen Beitrag!!
Bitte erlaube mir eine kurze Rückfrage:
Meine Ausrüstung (u.a.) Canon EOS R, Canon Zoom Lens EF 16-35mm, 2,8 L II (mit Bajonett-Adapter)
Mit diesem Objektiv fotografiere ich hauptsächlich Architektur – innen wie außen, also Objekte, die nicht weglaufen ;-)
Manchmal würde ich mir allerdings noch einen etwas größeren Bildausschnitt wünschen. Hierfür ist mir das „Canon EF 11-24mm f/4L USM Objektiv“ ins Auge gefallen. Nun zur Frage:
Wenn ich die beiden Objektive miteinander vergleiche, ist das EF 11-24mm deutlich licht-schwächer, als das EF 16-35mm – obwohl es aber DEUTLICH teurer ist. Manchmal fotografiere ich allerdings auch Personen (bei der Arbeit, in Innenräumem). Hier sollte ein Objektiv doch besser lichtstark sein, oder!??
Hi Michael, das EF 11-24mm ist „nur“ eine Blende lichtschwächer als das 16-35mm.
Es ist deutlich teurer, da es einen größeren Brennweitenbereich abdeckt, und Ultraweitwinkel-Zooms auch teurer in der Herstellung sind. (Forschung- und Entwicklung + verbaute Glaselemente)
Eine hohe Lichtstärke benötigst du für Portraits nur, wenn du mit Unschärfe arbeiten möchtest und die Person möglichst vom Hintergrund abheben möchtest und dir die Umgebung die Nutzung eines Teleobjektivs unterbindet.
Hallo Steohan,
Montag werde ich mir Deinen Artikel ausdrucken und mir eine Tabelle mit entsprechenden Notizen fertigen.
Du hast mir sehr weitergeholfen!!! Gleich schau ich einmal bei Instagram vorbei ??
Viele Grüße
Hallo Stephan
Bin fast 57 und vor 32 Jahre aus Oberschlesien nach D ausgewandert. Für meine Schreibfehler entschuldige ich mich.
Nun,ich fotografiere in Bereichen Ultra Macro,Natur/Tier Fotografie und anfangs Astro.
Mein Equipment:
Bis dieses Jahr Canon EOS 6D Mark II
Aktuell Canon R6
Obiektive:
Canon 100mm Macro (EF)
Laowa 25mm Ultra Macro(RF)
Sigma 20mm f1,4(EF)
Seit kurzem den Tamron 150-600mm G2 (EF)
Als Adapter nutze ich das von Canon Bajonettadapter EF-EOS R mit Einsteckfilter (C-PL)
Nun meine Frage.
Ich möchte mehr in Astro Fotografie einsteigen.
Das ich mit der Sigma paar gute Milchstraße Bilder gemacht habe bin mir sicher das die gut dafür ist.
Aber wie und mit welchen Obiektiv komme ich an Depp Sky?Andromeda, Orion Nebel usw.
Auch in meinem Besitz ist das neue Star Adventurer 2i WiFi(bis 5 kg Nutzlast).
Mir wurde vorgeschlagen zu lichtstarken 200mm Zoom Obiektiv.
Die von Canon sind mir zu teuer, was hättest du mir empfehlen?
Muss nicht RF Bajonett werden EF reicht aus.
Werde mich freuen auf dein Antwort.
L.G aus Saarland
Raimund Neumann
Hallo Raimund,
da kann ich dir den Astro-Einsteiger Lichtriesen von Samyang ans Herz legen: Das 135mm 2.0, das es gebraucht gerne schon für 350€ gibt oder auch neu für rund 600€: Samyang 135mm 2.0*
Für Deep Sky brauchts dann aber auch je nach Motiv noch einen entsprechend modifizierten Sensor, um die Emissionsnebel mit den feinen rötlichen Details zu fotografieren.
Alternativ kannst du natürlich auch dein 100mm Macro nutzen. Für Brennweiten über 200mm würde ich persönlich dann ein Teleskop mit einer separaten Astro-Kamera nutzen.